Das BRK Ingolstadt war mit rund 80 Kräften beteiligt.
(ir) Ist Ingolstadt für den Katastrophenfall gerüstet? Genau das wurde bei der Großübung am Samstag unter realistischen Bedingungen geprüft. Rund 600 Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, THW, Bundeswehr und der Hilfsorganisationen waren in eine der bisher größten Übungen der Region eingebunden.
Das Szenario: Der Pegel der Donau steigt rapide an, wodurch die Altstadt durch Überflutung gefährdet ist. Im Ingolstädter Stadtteil Hagau verliert ein PKW-Fahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug und versinkt samt Insassen im See. Gleichzeitig wird ein Brand in einem Schulgebäude gemeldet. Zahlreiche Personen sind verletzt.
Das Ziel: Die Lage schnellstmöglich in den Griff zu bekommen, um die Ingolstädter Bevölkerung zu schützen. Dazu ist eine strukturierte Koordination der Schutz- und Hilfsmaßnahmen und ein gutes Zusammenspiel aller Blaulichteinheiten erforderlich. Die Ergebnisse der Übung werden im Nachgang analysiert und ausgewertet.
Das BRK Ingolstadt war mit rund 70 Ehrenamtlichen beteiligt. Sämtliche Schnelleinsatzgruppen (SEG) der BRK Wasser- und Landrettung waren im Einsatz: Beim Szenario am Förstl-Weiher war die SEG Wasserrettung mit mehreren Tauchern vor Ort und rettete gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr die Personen aus dem gesunkenen Fahrzeug.
Die SEG Behandlung war beim fiktiven Szenario „Schulbrand“ im Einsatz. Dort errichteten sie einen Behandlungsplatz, an dem die verletzten Schüler gesichtet und versorgt wurden. Die SEG Transport des BRK Ingolstadt transportierte die Verletzten in die Notunterkunft mit Hilfskrankenhaus in der Stollstraße.
Dort waren auch die Schnelleinsatzgruppen PSNV und Betreuung und Verpflegung vor Ort und sorgten für das psychische und leibliche Wohl der Ankommenden. Die SEG Technik und Sicherheit unterstützte den Aufbau der Notunterkunft und sorgte für Licht, Strom und Wärme.
Die SEG Information und Kommunikation bündelte gemeinsam mit der Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung die relevanten Einsatzinformationen und streute sie per Funk an die Einsatzkräfte.
Das BRK stellte außerdem den Organisatorischen Leiter, seine beiden Führungsassistenten, einen Einsatzleiter Rettungsdienst und drei Beobachter. Der Bevölkerungsschutz ist satzungsgemäße Kernaufgabe des Bayerischen Roten Kreuzes. Deshalb sind alle Schnelleinsatzgruppen 365 Tage im Jahr 24/7 für den Ernstfall verfügbar.