Gutes Wetter-Schlechtes Wetter

(ir) Neue Ausstellung im Bauerngerätemuseum Hundszell.

Die Abhängigkeit der Landwirtschaft von Klima und Wetter ist elementarer Natur. Mit Licht und Luft, Wasser und Wärme liefert die Atmosphäre Grundvoraussetzungen, ohne die nichts wächst und gedeiht auf dieser Erde. Ein Zuviel oder Zuwenig bedingt Wachstumsverluste, Extreme gefährden das Überleben von Pflanze und Tier und damit die Ernährung des Menschen. Für frühere Generationen war daher die Elementarkraft des Wetters ein zentraler Aspekt der Lebensbewältigung. Die Anstrengungen des Menschen, sich aus der Natur mit Nahrung zu versorgen, aber auch sich Schutz vor Nässe, Kälte und Hitze zu verschaffen, waren wesentliche Triebkräfte kultureller Entwicklung. Wie vergangene bäuerliche Gesellschaften mit den Chancen und Risiken von Klima und Wetter umgegangen sind - in der Landwirtschaft, in Bauwesen und Kleidung, in der Religion, das fragt die Ausstellung „Gutes Wetter - Schlechtes Wetter“.

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der ARGE Ausstellung Süddeutscher Freilichtmuseen, in der die großen bayerischen Freilandmuseen sich mit einigen kleineren Häusern – darunter dem Bauerngerätemuseum Hundszell - zu einem Ausstellungsverbund zusammengeschlossen haben.

Ergänzt wird die Schau durch eine kleine „Ausstellung in der Ausstellung“, in der über 70 Exponate aus einer hochkarätigen Ingolstädter Privatsammlung gezeigt werden. Ausgewählt wurden hierfür teils sehr seltene Sachzeugnisse von „Wetterkult“ aus dem Bereich der Volksfrömmigkeit, angefangen vom häuslichen Wettersegen aus dem 18. Jahrhundert bis zum Firstziegel mit Wetterkreuz.

Die Ausstellung ist vom 20. Juli bis 16. Oktober zu den üblichen Öffnungszeiten zugänglich.

 

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