(ir) Andrea Schlicht leitet seit 1. Juli das Caritas-Frauenhaus
Ingolstadt.
Die 42-jährige Diplom-Sozialpädagogin hat am 1.
Juli dieses Jahres Marianne Frinken (63) abgelöst, die nach 25-jähriger
Tätigkeit in der Einrichtung in die Freistellungsphase ihrer Altersteilzeit
eingetreten ist.
Andrea Schlicht
absolvierte die Fachoberschule Ingolstadt mit Ausbildungsrichtung Sozialwesen
und studierte anschließend Soziale Arbeit an der Katholischen Universität
Eichstätt-Ingolstadt. Zusätzlich qualifizierte sie sich an der Deutschen
Angestellten-Akademie zum systemischen Coach weiter. Für diese Akademie war sie
bis zuletzt in Ingolstadt auch als Leiterin des Bereiches Jugend/Reha tätig.
Viele Jahre engagierte sie sich freiberuflich außerdem als pädagogische
Mitarbeiterin bei der von Caritas und Diakonie getragenen Erziehungs- und
Familienberatung Ingolstadt.
„Ich freue mich auf eine interessante,
vielfältige und mit hoher Verantwortung verbundene Aufgabe. Zum einen berate ich
selbst, zum anderen unterstütze ich die Mitarbeiterinnen bei ihren Tätigkeiten“,
bringt Andrea Schlicht auf den Punkt, was sie motiviert hat, die Stelle
anzutreten. Dabei versteht sie sich als „Teamplayer“: „Ich will mich gemeinsam
mit unseren Haupt- und Ehrenamtlichen dafür einsetzen, dass die bei uns Hilfe
suchenden Frauen und deren Kinder wieder ein selbstbestimmtes und gewaltfreies
Leben führen können.“ Zusammen mit ihrem Team hat sie bereits einige Ideen für
denkbare neue Angebote für die Frauen im Haus entwickelt: Neben einer
Gesprächsgruppe kann sie sich zum Beispiel auch einen Kurs Yoga und ein
Gemeinschaftsfrühstück vorstellen. Für solche und andere Vorhaben hofft sie
auch, dass die Arbeit des Frauenhauses weiterhin mit Spenden unterstützt wird.
Auch noch mehr Ehrenamtliche zu gewinnen ist eines ihrer Ziele. Derzeit
engagieren sich nach ihren Angaben rund 25 Freiwillige für das
Caritas-Frauenhaus in verschiedener Weise: von der Übernahme der Rufbereitschaft
bis zu Behördengängen mit Bewohnerinnen der Einrichtung.
Der neuen
Leiterin zufolge ist das Haus derzeit mit zwölf Frauen und sieben Kindern voll
belegt. Für sie arbeiten drei Sozialpädagoginnen, zwei Erzieherinnen, eine
hauswirtschaftliche Mitarbeiterin und eine Verwaltungskraft. Zwei der
Mitarbeiterinnen sind zusätzlich für das Projekt „Prävention von häuslicher
Gewalt“ (PräGe) an verschiedenen Schulen unterwegs. Dieses hat das Ziel, dass
junge Menschen lernen, frühe Anzeichen von Gewalt zu erkennen und richtig damit
umzugehen.
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