Helfende Hände zur Unterstützung in der Corona-Krise



Soldaten der Bundeswehr sind seit heute im Klinikum im Einsatz.

(ir) Sie bauen normalerweise Brücken und überwinden Sperren und Gewässer. Jetzt unterstützen sie die am meisten geforderten Bereiche im Klinikum Ingolstadt. Seit heute sind pro Tag 22 Soldaten der Pionierkaserne auf der Schanz in Ingolstadt, aus Manching und aus Erding im Einsatz zur Entlastung des Klinikpersonals.



„Wir sind sehr dankbar, dass wir in dieser Ausnahmesituation so schnell Unterstützung von der Bundeswehr bekommen“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Ingolstadt. Erst vergangene Woche hatte das Klinikum Kräfte der Bundeswehr zur Unterstützung angefordert. Oberbürgermeister Christian Scharpf erklärt: „Der kurze Draht zur Bundeswehr am Standort Ingolstadt war uns bei der Vermittlung der Helfer sehr nützlich. Es ist nicht das erste Mal, dass die Soldaten in Ingolstadt bei einer Notlage helfen. Das zeigt uns, wie wertvoll der Standort auch in Friedenszeiten ist.“



Die Soldaten werden in den kommenden Wochen das Klinikpersonal in den am meisten belasteten Bereichen unterstützen. Dazu gehören neben der Covid-19-Intensivstation auch die Infektionsstation und die Notfallklinik. Aber auch auf allen anderen Stationen sowie bei der Eingangskontrolle kommen die Männer zum Einsatz. Das Klinikum Ingolstadt gehört – gemessen an seiner Größe – zu einem der am stärksten in der Versorgung von Corona-Patienten engagierten Häusern. In den vergangenen Tagen wurden gleichzeitig bis zu 21 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt – ein Höchststand in der gesamten Pandemie.



Da die Soldaten keine medizinische Ausbildung haben, werden diese nicht am Patienten eingesetzt. „Die Männer dienen als helfende Hände in allen Bereichen, für die keine medizinischen Vorkenntnisse nötig sind“, betont Tiete. Das seien zum Beispiel Sachtransporte und Logistiktätigkeiten. Durch diese Unterstützung hat das Klinikum mehr Pflegepersonal sowie Pflegehilfspersonal zur Patientenversorgung zur Verfügung. Derzeit werden im Klinikum 73 Covid-19-Patienten versorgt. 16 davon intensivmedizinisch.