Studierende und Alumni der THI informieren sich im Ingolstädter Klinikum über OP-Roboter.
(ir) Seit wenigen Monaten wird im Klinikum Ingolstadt mit dem da Vinci-Roboter der neuesten Generation operiert. Vor wenigen Tagen nutzten Studierende und Alumni der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) die Gelegenheit, sich bei Prof. Andreas Manseck, dem Direktor der Klinik für Urologie, über das Hightech-Assistenzsystem zu informieren und sogar einmal selbst Hand anzulegen.
Nach einer Einweisung in die Funktionen des OP-Roboters durch Professor Manseck konnten die Besucher selbst Daumen und Mittelfinger in die Kontrollringe legen und den Kopf in das visuelle Modul stecken. Während die Studierenden und Alumni die Kontrollinstrumente steuerten als wären es die eigenen Arme, konnten die Umstehenden das Geschehen an der Konsole mehrfach vergrößert und dreidimensional auf einem Bildschirm verfolgen und zusehen, wie virtuelle Gummiringe über „Nervenenden“ gezogen wurden. Ein Training, das im Übrigen auch Assistenzärzte nutzen, um sich an das Operationssystem zu gewöhnen und sich stetig zu verbessern.
Die Urologie des Klinikums Ingolstadt setzt bereits seit 2007 bei komplexe Nieren-, Nebennieren-, Harnblasen- und Prostataoperationen auf das Assistenzsystem. Seit März operiert das Team um Prof. Manseck mit der jüngsten Version, dem Da Vinci Xi. „Die neue Generation ist noch präziser und sicherer für unsere Patienten“, so Prof. Manseck. Er erklärte den Interessierten, dass die Bewegungen des Operateurs zitterfrei auf den Roboter übertragen werden und die Instrumente an den Roboterarmen noch beweglicher sind, da den Rotationsmöglichkeiten der menschlichen Hand nachempfunden. „Damit kommen wir auch an Stellen, die eng an benachbartes Gewebe angrenzen oder können auch kleinste Tumorteile erkennen und entfernen. Das sind häufig sehr schwierige und komplexe Eingriffe. Hier können wir in Zukunft noch präziser arbeiten bzw. können wir damit auch operieren, wo es früher noch nicht möglich waren“, berichtet Prof. Manseck, der jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet hat. Im Anschluss an die Simulation stellte Prof. Manseck in einem Vortrag die Entwicklungsgeschichte des da Vinci und die Möglichkeiten der modernen robotischen Chirurgie vor.
Das Foto zeigt Studenten und Alumni der THI, die sich bei Prof. Andreas Manseck über den OP-Roboter der neuesten Generation informierten.