Bundesfreiwilligendienst am Klinikum Ingolstadt – Jetzt bewerben.
(ir) Wenn sich die Schulzeit dem Ende entgegen neigt, steht eine für viele nicht ganz einfache Frage im Raum: „Was nun?“ Ein Studium, eine Ausbildung – und welcher Beruf soll es sein? Wer sich mit der Antwort noch unsicher ist, dem kann zum Beispiel ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst helfen, sich über die eigene berufliche Zukunft klar zu werden. Auch das Klinikum bietet einen solchen an: Für alle, die einmal Krankenhausluft schnuppern und sich gleichzeitig sozial engagieren wollen.
So wie Sina-Marie Schnepp. Die 19-Jährige ist derzeit Bundesfreiwilligendienstleistende, kurz „Bufd“i, im Ingolstädter Klinikum. „Nach dem Abitur war ich mir nicht ganz sicher, was ich machen sollte“, erzählt sie. Für den medizinischen Bereich habe sie sich jedoch schon immer interessiert.
Also habe sie sich im Klinikum beworben – nicht viel später trat sie im September letzten Jahres ihren Dienst auf der Station 48 − Interdisziplinäre Intensivstation − an. Rund ein Jahr später steht ihr Fazit längst fest: „Das war die goldrichtige Entscheidung, ich würde es jederzeit wieder machen und am liebsten gleich bleiben“, sagt die Ingolstädterin.
„So geht es tatsächlich vielen“, weiß Markus Kugler, Pflegedienstleiter der Psychiatrie und Ansprechpartner für die Bufdis im Klinikum. Jedes Jahr bewerben sich hier rund 30 junge Frauen und Männer, die den Krankenhausalltag und das Klinikum als Arbeitgeber kennenlernen wollen. „Und vielen gefällt es“, sagt Kugler zufrieden, so mancher ehemalige Bufdi arbeite mittlerweile im Klinikum.
„Der Bundesfreiwilligendienst ist eine tolle Sache. Das Klinikum profitiert, indem wir Unterstützung von engagierten jungen Menschen bekommen und die Freiwilligen profitieren, indem wir ihnen berufliche Orientierung und Einblicke in unser spannendes Aufgabenspektrum bieten.“ Mögliche Einsatzbereiche sind übrigens nicht nur die Pflege, sondern auch der Therapiebereich, die Technik und der Patientenbegleitdienst. „Wir versuchen, den Wünschen unserer angehenden Bufdis nachzukommen und sie dort einzusetzen, wo sie es möchten“, so Kugler.
Genau wie im Fall von Sina-Marie, die mit dem Gedanken spielt, nach dem Jahr als Bufdi Medizin zu studieren. „Deshalb war für mich der Einsatz auf der Interdisziplinären Intensivstation genau richtig“, sagt sie. Warum? „Zu uns kommen Intensivpatienten aus allen Fachbereichen. Behandelt wird alles, vom Nierenversagen bis hin zum Herzinfarkt“, beschreibt sie. Zu ihren täglichen Arbeiten gehört es, den Pflegerinnen und Pflegern zur Hand zu gehen: Werte messen, Untersuchungen mitvorbereiten, Patienten waschen.
Gerade Letzteres, sagt sie, gehört zu ihren liebsten Aufgaben. „Das mag komisch klingen, aber dabei kommt man den Menschen nah, man hat Zeit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ins Gespräch zu kommen – und man erfährt viel Dankbarkeit“, sagt Sina-Marie. Gerne mit Menschen zu arbeiten sei laut der 19-Jährigen eine Eigenschaft, die man zwingend für die Arbeit im Krankenhaus mitbringen sollte. „Außerdem Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Flexibilität was die Arbeitszeiten betrifft“, zählt sie auf. Markus Kugler ergänzt: „Außerdem muss man mindestens 16 Jahre alt sein und einen Schulabschluss haben.“
Unbezahlt ist der Bundesfreiwilligendienst übrigens nicht: Neben einer Einsatzvergütung bekommen Bufdis vom Klinikum einen Mietkostenzuschuss und Verpflegungsgeld. „In Summe macht das rund 620 Euro im Monat“, weiß Kugler. „Und was man darüber hinaus bekommt, ist natürlich viel Wissen und einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen im Klinikum.“ Sina-Marie Schnepp kann das nur bestätigen: „Es ist super interessant und ich habe schon viel über alle möglichen Krankheiten gelernt.“ Auch Covid-19 gehört dazu.
In der Hochphase der Corona-Pandemie wurde ihre Station zur Infektionsstation umfunktioniert. „Und ich war mittendrin“, sagt sie. „Das war schon spannend. Plötzlich arbeiteten wir in Ganzkörperanzügen und hatten es mit einer noch ganz neuen Krankheit zu tun“, erzählt sie. Mittlerweile ist die Station wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt und frei von Corona-Patienten. Es sei anstrengend gewesen, sagt Sina-Marie rückblickend, aber eben auch eine einzigartige Erfahrung – genau wie ihr ganzes Jahr als Bufdi im Klinikum, im September geht ihr Bundesfreiwilligendienst zu Ende.
„Ich finde, dass ich in diesem Jahr persönlich gewachsen bin und mich weiterentwickelt habe“, sagt sie. „Ich kann es jedem nur empfehlen, es selbst auszuprobieren. Ich hätte es bereut, hätte ich es nicht gemacht“, ist sie überzeugt. Das Jahr am Klinikum habe sie in ihrem Wunsch bestärkt, weiter im medizinischen Bereich zu arbeiten, ihre Bewerbung habe sie bereits abgeschickt.
Wer Fragen hat oder ebenfalls einen Bundesfreiwilligendienst am Klinikum in Ingolstadt absolvieren möchte, schickt seine Bewerbung ganz einfach an Werner Büchl, Telefonnummer (08 41) 8 80-11 56 und E-Mail
Bundesfreiwilligendienst am Klinikum auf einen Blick
• Voraussetzungen: Mindestens Mittelschulabschluss sowie Alter von 16 Jahren
• Dauer: Mindestens sechs Monate, maximal 12 Monate
• Arbeitszeitmodell: Vollzeit (38,5 Stunden/Woche); für Freiwillige, die älter als 27 Jahre alt sind auch Teilzeit möglich (mindestens 20 Stunden)
• Vergütung: Monatlich rund 620 Euro
• Einsatzbereiche: Krankenpflegestationen, psychiatrische Stationen, Patientenbegleitservice
• Einstellung: Jederzeit, monatlich
• Kontakt: Werner Büchl, Telefonnummer (08 41) 8 80-11 56 und E-Mail
Das Foto zeigt Sina-Marie Schnepp (rechts), die derzeit ein Jahr als Bundesfreiwilligendienstleistende im Klinikum Ingolstadt absolviert und begeistert ist von Team und Arbeit.