Das Caritas-Zentrum St. Vinzenz eröffnet Kindergarten für Kinder mit und ohne Behinderung.
(ir) Einen Integrationskindergarten gibt es ab dem neuen Schuljahr erstmals im Caritas-Zentrum St. Vinzenz in Ingolstadt: Das Besondere an dieser Einrichtung wird sein, dass hier Inklusion einmal andersherum praktiziert wird: „Sogenannte normale Kinder kommen in unsere Einrichtung für Menschen mit Behinderung“, erklärt die zukünftige Kindergartenleiterin Eva-Maria Geinzer. Anmeldungen sind noch möglich.
„Das ist unsere Art, die Inklusion zu fördern: Wir öffnen uns für die Regelkinder“, so die Caritasmitarbeiterin. Die speziellen Ressourcen und Erfahrungen von St. Vinzenz werden so Kindern mit Beeinträchtigung voll zu Verfügung stehen. Im neuen Kindergarten gehört dazu beispielsweise auch eine Wickelmöglichkeit für Rollstuhlkinder. Doch viele Fördermöglichkeiten können auch die Regelkinder nutzen. „Wir haben eine große Schulsportturnhalle, ein ganz großes Außengelände mit einem neu gebauten Spielplatz, einem Fußballplatz, einer Laufbahn, Basketballplätzen und ein Schwimmbad“, nennt Eva-Maria Geinzer einige.
Ursprünglich war die Einrichtung als reiner Integrationskindergarten geplant. „Mittlerweile hat sich jedoch die Bedarfslage in Ingolstadt geändert. Es werden dringend weitere Krippenplätze benötigt“, so Markus Pflüger, Leiter des Caritas-Zentrums St. Vinzenz. Daher wird die neue Kindertagesreinrichtung eine sogenannte altersgemischte Struktur aufweisen. Das bedeutet, dass auch Kinder im Krippenalter, also unter drei Jahren, aufgenommen werden. „Da wir ja auch unsere eigene Kinderkrippe ‚Die Vinzlinge‘ haben, werden wir in der neuen Einrichtung aber bevorzugt ältere Krippenkinder aufnehmen, die im Laufe des Betreuungsjahres das Kindergartenalter erreichen“, erklärt Pflüger. Damit können in zwei Gruppen bis zu 28 Kinder betreut werden: acht Krippenkinder, ebenso viele Integrationskinder und zwölf sogenannte Regelkinder. Eva-Maria Geinzer ist überzeugt: „Von diesem Miteinander profitieren alle Kinder. Die Regelkinder erlernen einen selbstverständlichen Umgang mit den Kindern mit Behinderung und diese lernen ganz viel von den Regelkindern, etwa im Bereich der Sprache.“ Die Bereichsleiterin freut sich auf das Projekt, das am 12. September in neuen Räümen im ersten Stock des Caritas-Zentrums St. Vinzenz in der Frühlingstraße 15 startet: „Da wird sich bei uns viel bewegen“. Gemäß den Anforderungen eines Integrationskindergartens wird die Einrichtung barrierefrei zugänglich sein: Direkt vor der Eingangstür gibt es einen Aufzug.
Für unverbindliche Informationen sowie für Anmeldungen steht Eva-Maria Geinzer unter der Telefonnummer (08 41) 95 39 96-6 00 oder per E-Mail an
Das Foto zeigt Eva-Maria Geinzer, die Bereichsleiterin im Caritas-Zentrum St. Vinzenz, die sich auf den Start des Integrationskindergartens im September freut.