Die Bayernwerk AG zeichnet besten Absolventen der Technischen Hochschule Ingolstadt aus.
(ir) Josef-Felix Ehrl hat den Kulturpreis Bayern des Bayernwerks für seine Masterarbeit im Studiengang Wirtschaftsingenieurswesen erhalten. Er entwickelt darin einen Beschaffungsprozess für eingebettete, so genannte „embedded“ Software bei der Audi AG. Der Wolnzacher ist einer von 33 Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen und Universitäten, die am Donnerstagabend im Münchener Brauhaus am Nockherberg mit der Bronzestatue „Gedankenblitz“ geehrt worden sind. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert. Überreicht wurde er von Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender der Bayernwerk AG, und Staatsminister Bernd Sibler. Mit dem Kulturpreis Bayern hat das Bayernwerk gemeinsam mit dem Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nun schon zum 15. Mal herausragende Leistungen in Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet: Den Preis erhalten die 33 besten Absolventen staatlicher bayerischer Hochschulen, fünf Kulturschaffende und ein Sonderpreisträger. „All unsere Preisträger gestalten die Kultur, Wissenschaft und Kunst Bayerns aktiv mit und setzen Impulse für unsere Zukunft. Der Kulturpreis Bayern ist ein Zeichen der Würdigung und des Dankes dafür“, erklärte Reimund Gotzel. Die Arbeiten der Absolventen und Doktoranden kommen aus unterschiedlichen Fachbereichen. Sie bilden ein großes Spektrum gesellschaftlich relevanter Themen ab.
Unternehmen in der Automobilindustrie erleben derzeit einen Wandel. Die Eigenschaften von Fahrzeugen werden heute zu großen Teilen durch Software bestimmt. Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es essenziell, dass sich die Automobilhersteller in Richtung Software- und Services-Unternehmen transformieren. Während bei der Audi AG Steuergeräte-Software bisher im Hardware-Zusammenbau beschafft wurde, soll diese künftig getrennt von der Hardware, separiert beschafft werden. Für die Beschaffung von Embedded Software – also in Steuergeräte und Bauteile von Fahrzeugen eingebettete Software – hat Josef-Felix Ehrl in seiner Masterarbeit einen Prozess entwickelt. Anhand der Vergabe eines von der Hardware getrennten Infotainment-Softwaremoduls spielte der Wirtschaftsingenieur den Beschaffungsprozess als Pilotprojekt durch. Die gesammelten Erkenntnisse hat er zusammengefasst und diskutiert. Der 26-Jährige lebt in Wolnzach und arbeitet in Ingolstadt.
Neben den 33 besten Absolventen wurden folgende fünf Kunstpreisträger ausgezeichnet: das Musikerduo Coconami, der Bildhauer Sebastian Kuhn, die Schauspielerin Juliane Köhler, die Dellnhauser Musikanten und der Kabarettist Django Asül. Den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst erhielt der Schauspieler und Kabarettist Ottfried Fischer. Überreicht wurde der Preis von Staatsminister Bernd Sibler. Die fünf Preisträger in der Sparte Kunst werden von einer Fachjury ausgewählt. Außerdem verleiht das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen des Kulturpreises Bayern einen Sonderpreis. Die 33 Preisträger der bayerischen Hochschulen und Universitäten werden von ihrer jeweiligen Hochschule benannt. Der Kulturpreis Bayern ist in der Sparte Kunst mit je 5.000 Euro dotiert, in der Sparte Hochschulen mit je 2.000 Euro. Alle Preisträger erhalten die vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffene Bronzeplastik „Gedankenblitz“. Den Kulturpreis Bayern verleiht das Bayernwerk in Partnerschaft mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst seit 2005. Er geht auf den Kulturpreis Ostbayern zurück, der erstmals im Jahr 1959 verliehen wurde. In der Tradition der Unternehmensgeschichte des Bayernwerks erfolgt die Würdigung kultureller und wissenschaftlicher Leistungen ununterbrochen seit 60 Jahren.