Raimund Köstler will in den Landtag und Thomas Thöne kandidiert für den Bezirkstag.
(ir) Mit großer Geschlossenheit nominierten die Delegierten der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Kreisverband Ingolstadt, am Dienstagabend einstimmig ihre Kandidaten für die im Herbst stattfindende Landtags- und Bezirkstagwahl.
Um das Landtagsdirektmandat wirbt der 54-jährige Stadtrat Raimund Köstler um die Zustimmung der Wählerinnen und Wähler um das Bezirkstagmandat der 58-jährige Stadtrat Thomas Thöne.
Schwerpunkte setzt Köstler mit Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs wie beispielsweise die Rücknahme der Lockerung des Anbindegebots bei Gewerbeflächen. Wobei auch Infrastrukturprojekte mit hohem Flächenbedarf, hier sei die dritte Startbahn am Münchner Flughafen nicht zu vergessen, zu überdenken sind. Außerdem soll Umwelt- und Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien ein Ziel der Arbeit werden. „Die Rücknahme der 10H Regel wäre ein wichtiger Schritt für eine postfossile Zukunft Bayerns,“ so Köstler.
Der profilierte Gesundheits- und Sozialpolitiker Thöne betone in seiner Nominierungsvorstellung, dass er mit seiner Kandidatur mithelfen möchte ein gutes oberbayrisches Ergebnis bei der Bezirkstagwahl zu erzielen. Da der Bezirkstag ein Kommunalparlament ist, gibt es bei dieser Wahl keine 5-Prozent-Hürde. Thöne hofft auf drei ÖDP-Mandate im Bezirkstag von Oberbayern. „Mit meiner langen kommunalpolitischen Erfahrung möchte ich mich besonders dem weiteren Ausbau der stationären gemeindenahen ambulanten und stationären Versorgung widmen, sowie dem gesamten Sozialbereich“. Wichtig hält Thöne den zeitnahen Neubau des Zentrums für psychische Gesundheit am Klinikum Ingolstadt..
Da die ÖDP grundsätzlich keine Firmenspenden annimmt, sind die finanziellen Wahlkampfmöglichkeiten von Köstler und Thöne begrenzt. Beide Kandidaten wissen aus den Erfahrungen der jüngsten Bundestagswahl auch, dass bei Diskussionen und Veranstaltungen hauptsächlich die Bewerber der sogenannten etablierten Parteien eingeladen werden, wie beispielsweise vom Deutschen Gewerkschaftsbund und der IHK. Gleiche Erfahrungen hat die ÖDP laut eigenen Aussagen mit der medialen Berichterstattung gemacht. Deshalb setzten die ÖDP-Kandidaten besonders auf die persönliche Ansprache gegenüber den Wählerinnen und Wählern, der sogenannten Kärrnerarbeit im Wahlkampf.
Beide Kandidaten betonen, im Hinblick auf die Ergebnisse der Sondierungsverhandlungen im Bund, wie wichtig es sei, dass mehr Vertreter der ÖDP in den Parlamenten vertreten wären, um der ökologischen und sozialen Ausrichtung mehr Gewicht zu verleihen.