Kommunalbetriebe und GWG starten Pilotprojekt


 
Unterflurcontainer für Abfall erstmals in Ingolstadt aufgebaut.

(ir) Ab sofort werden die ersten Unterflurcontainer in Ingolstadt für die Abfallsammlung in Betrieb genommen. Im Rahmen eines Pilotprojektes zwischen den Ingolstädter Kommunalbetrieben und der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) werden damit vorerst bei zwei Wohnanlagen Erfahrungen gesammelt. Weitere Standorte sollen folgen.

„Wir sind immer auf der Suche nach Lösungen, um Bestehendes zu verbessern. Für unsere schnell wachsende Stadt und dem entsprechend hohen Platzbedarf testen wir nun ein System, das helfen könnte, viel Fläche einzusparen“, so Oberbürgermeister Christian Lösel bei der Inbetriebnahme der Unterflurcontainer. Bei den Unterflurcontainern sind die Abfallbehälter in der Erde versenkt und nur die Einwurfschächte oberirdisch. Ein Unterflursystem mit acht Containern ersetzt zirka 32 Abfallcontainer mit einem Volumen von 1.100 Litern. Das Unterflursystem benötigt lediglich eine Fläche von rund 32 Quadratmetern. 32 große Abfallcontainer hingegen beanspruchen eine Fläche von mehr als 60 Quadratmetern.



Für das Pilotprojekt zum Testen der Unterflurcontainer konnten die Kommunalbetriebe die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt gewinnen. „Neben der Platzeinsparung erhoffen wir uns saubere Müllplätze und durch die Aufbewahrung unter der Erde wird es keine Belästigung durch Geruch oder Ungeziefer geben. Auch die übersichtliche Bedienung und der ebenerdig barrierefreie Einwurf erleichtern die Benutzung für unsere Mieter“, erklärt Peter Karmann, Geschäftsführer der GWG.

Zunächst an zwei Standorten in den Wohnanlagen der GWG in der Richard-Wagner-Straße und der Gustav-Mahler-Straße wurde ein Unterflursystem eingerichtet. Insgesamt erhalten zunächst 217 Mietparteien der GWG Zugang zu dem neuen Abfallsammelsystem. Diese können mit ihrem Haustürschlüssel die Klappe der Einwurfschächte öffnen und ihren Abfall einfach einwerfen. Die Container fassen mit ihren in die Erde eingelassenen Behältern jeweils bis zu fünf Kubikmeter Abfall. Dabei ist jeder Einwurf für den jeweiligen Abfall klar gekennzeichnet. Bei den Versuchsstandorten gibt es jeweils drei Schächte für Restmüll, zwei für das Altpapier und drei für die Verpackungsabfälle des Gelben Sacks. Bioabfälle werden weiterhin über die gewohnten Abfalltonnen gesammelt. Damit auch für die Nutzer alles reibungslos funktioniert, geben die Abfallberater der Kommunalbetriebe den Mietern eine kurze Einführung in das neue Sammelsystem.



Für die Kommunalbetriebe steht neben der Nutzung durch den Verbraucher auch die Entleerung der Container im Fokus. Dabei wird der Container mit einem Spezialfahrzeug nach oben gehoben, entleert und wieder im Boden versenkt. Bei dem größeren Sammelvolumen der Unterflurcontainer muss auch weniger oft entleert werden. „Für unsere Müllwerker erhoffen wir uns eine Arbeitserleichterung, da sie weniger der großen und auch schweren Abfallrollcontainer bewegen müssen. Der Entleerungsvorgang gestaltet sich insgesamt effizient“, so Thomas Schwaiger, Vorstand der Kommunalbetriebe. Das Abfallsystem erfüllt die Anforderungen an ein modernes Stadtbild und unterstützt die optimale Flächennutzung und Raumentwicklung. Darüber hinaus profitieren alle Beteiligten: Bewohner, Hausverwaltung und Abfallentsorger.

Die Kommunalbetriebe und die GWG sind zuversichtlich, dass sich das Unterflursystem im Praxistest bewährt. Beide Unternehmen planen bereits, das System an weiteren Standorten zu realisieren.

Das Foto zeigt von links Thomas Schwaiger, Oberbürgermeister Christian Lösel und Peter Karmann.