Dringender Appell von Ingolstadts Oberbürgermeister.
(ir) Zur aktuellen Lage erklärt Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf:
„Die dramatische Entwicklung der vergangenen Tage zeigt es deutlich: Die Infektionszahlen steigen mit rasanter Geschwindigkeit, die Corona-Pandemie ist längst noch nicht zu Ende. Dies erfüllt mich mit großer Sorge.
Wir müssen gemeinsam alles unternehmen, um eine Überlastung unseres Gesundheitssystems zu verhindern!
Jeder Intensivplatz, der durch einen ungeimpften Corona-Patienten im Klinikum belegt wird, fehlt für einen anderen schwerstkranken Menschen, ob nun für Patienten mit Herzinfarkt, mit Tumor, für ein Unfallopfer oder für andere. Für mich ist es schlicht Bürgerpflicht, dass sich diejenigen, die sich impfen lassen können, dies auch tun - das ist eine Frage der Solidarität in unserer Gesellschaft.
Ich appelliere daher eindringlich an alle Bürgerinnen und Bürger, die Angebote der kostenfreien Corona-Schutzimpfung bei niedergelassenen Ärzten, im Impfzentrum oder durch mobile Impfteams in Anspruch zu nehmen.
Halten Sie sich im täglichen Leben weiterhin an Abstands- und Hygieneregeln, handeln Sie eigenverantwortlich und vernünftig! Wir alle sollten unser persönliches Verhalten prüfen und überlegen, wo wir auf private Treffen und Zusammenkünfte verzichten oder diese verschieben können. Jeder Kontakt weniger reduziert eine potenzielle Ansteckungsmöglichkeit.
Es bleibt dabei: Hygieneregeln und Schutzimpfung sind die besten Möglichkeiten, Corona in Schach zu halten!
Die Einführung einer flächendeckenden 2G-Regelung wie in Österreich, auch für die Gastronomie, halte ich für richtig und wichtig. Ich fordere die verantwortlichen Stellen in Bund und Land auf, sich für eine durchgehende Einführung von 2G bei uns einzusetzen.
Diejenigen, die sich - aus welchen Gründen auch immer - nicht impfen lassen wollen, bitte ich, Kontakte möglichst zu vermeiden. Bleiben Sie am besten zuhause, denn damit schützen Sie sich, Sie schützen andere, und Sie schützen unser Gesundheitssystem vor Überlastung. Die Pflegekräfte, die Ärztinnen und Ärzte in unserem Klinikum arbeiten seit eineinhalb Jahren am Anschlag.
Es ist nicht mehr fünf vor zwölf, es ist inzwischen fünf nach zwölf. Und es ist wirklich an der Zeit, sich impfen zu lassen! Jetzt, wo die Möglichkeit besteht, dass diese unsägliche Corona-Pandemie endlich eingedämmt wird. Jeder sollte dazu seinen Beitrag leisten!“