Atemwegserkrankungen sind der häufigste Grund für Krankschreibungen.
(ir) Das zeigt die aktuelle Auswertung der AOK zum Krankenstand für 2020. 32,5 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Arbeitnehmer gab es im vergangenen Jahr in der Region 10 Ingolstadt wegen dieser Krankheitsart. Im Jahr zuvor waren es 38,2 Krankmeldungen. Weitere 1,8 Arbeitsunfähigkeitsfälle entfielen auf die gesicherte Diagnose COVID-19, die seit Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland im März vergangenen Jahres zusätzlich erfasst werden.
Muskel-/Skeletterkrankungen verursachten 29,0, Erkrankungen des Verdauungssystems 11,5 und Verletzungen 12,7 Arbeitsunfähigkeitsfälle. „Geht es um die Dauer der Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen von allen Krankheitsarten immer noch die meisten Ausfalltage“, so Ulrich Resch, Direktor von der AOK in Ingolstadt. Statistisch gesehen war deswegen 2020 jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer der Region 10 Ingolstadt 5,4 Tage krank geschrieben. 2,4 Fehltage ergaben sich aus Atemwegserkrankungen, 0,2 Krankheitstage wegen nachgewiesener COVID-19-Erkrankung und 2,8 Krankheitstage aufgrund von Verletzungen.
Insgesamt haben sich im Pandemiejahr 2020 weniger AOK-versicherter Arbeitnehmer in der Region 10 Ingolstadt krank gemeldet. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen sank im Vergleich zum Vorjahr um 12,3 Prozent“, so Ulrich Resch. Ein Grund dafür könnten die Corona-Schutzmaßnahmen sein: Abstand halten, Hygienemaßnahmen beachten, Maske tragen – die Ausbreitung anderer Krankheitserreger dürfte dadurch ebenfalls eingedämmt worden sein. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen hingegen hat sich um 16,2 Prozent auf 14,3 Tage erhöht. Insgesamt war im Freistaat durchschnittlich jeder AOK-versicherte Arbeitnehmer 14,0 Kalendertage krank.
Damit sind die AOK-versicherten Arbeitnehmer in Ingolstadt im bayernweiten Vergleich kränker.
Trotz der Pandemie konnte die AOK Bayern im vergangenen Jahr knapp 2.000 Unternehmen mit der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützen. Dafür hat die größte Krankenkasse im Freistaat ihr Angebot auch online ausgebaut. Ein Schwerpunkt sind Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit, beispielsweise mit Programmen wie Stress im Griff (www.stress-im-griff.de) oder Gesund Führen (www.aok-gesundfuehren.de). Online-Seminare zu Themen wie „Resilienz“ oder „Gesund im Homeoffice“ konnten über 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verzeichnen.
Quelle: Pressemitteilung der AOK