(ir) Arbeitslosenquote bei 2,0 Prozent. Noch vieles möglich am
Ausbildungsmarkt.
„Auch in diesem Jahr werden wieder viele
junge Menschen nach Beendigung ihrer schulischen oder betrieblichen Ausbildung
nicht nahtlos in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen und melden sich
zumindest vorübergehend arbeitslos. Dieser klassische saisonale Ausschlag
bewirkt zu Beginn der zweiten Jahreshälfte einen leichten Anstieg der
Arbeitslosigkeit“, bilanziert Manfred Jäger, Leiter der Agentur für Arbeit
Ingolstadt, die aktuellen Zahlen für den regionalen Arbeitsmarkt und ergänzt:
„Im aktuellen Berichtsmonat ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25
Jahren um 173 auf 776 angestiegen. Hinzu kommt, dass Menschen mit
Fluchthintergrund nach einer Phase der Anerkennung und des Erwerbs von Sprach-,
Sozial- und beruflicher Kompetenz zunehmend auf unserem Arbeitsmarkt ankommen
und ihre Arbeitskraft anbieten.“
5.505 Menschen
waren Ende Juli arbeitslos gemeldet. Dies bedeutet gegen-über dem Vormonat einen
Zugang um 212. Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Punkte auf 2,0
Prozent (Juli 2015: 2,0 Prozent) und weist damit deutschlandweit weiterhin den
besten Wert aus.
Ein bei weitem nicht ausgeschöpftes Potential sieht
Manfred Jäger bei den über 50-Jährigen. Ihr Anteil an der Gesamtzahl der
Arbeitslosen beträgt über 34 Prozent: „Aktuell sind uns 4.126 unbesetzte Stellen
gemeldet, 367 mehr wie im Vorjahr. Um den stetigen Bedarf der Wirtschaft
insbesondere an Fachpersonal zu decken, sollten wir alle vor Ort vorhandenen
Ressourcen nutzen“, erläutert der Agenturchef.
Insbesondere im
Verarbeitenden Gewerbe, im Energie- und Elektroniksektor, in der Gebäudetechnik,
in der Logistik, im Handel und Verkauf und in den Gesundheits- und Sozialberufen
sind zahlreiche Arbeitsplätze vakant.
Kurz vor Aushändigung der
Jahreszeugnisse sendet der Ausbildungsmarkt positive Signale für den beginnenden
Endspurt am Ausbildungsmarkt – zumindest aus Bewerbersicht. Augenblicklich
kommen auf 591 unversorgte Bewerber noch 1.117 unbesetzte Ausbildungsstellen.
„Dieses Zwischenergebnis belegt, dass noch große Dynamik bei der Besetzung von
beruflichen Ausbildungsstellen herrscht und noch vieles möglich ist. ´Offen sein
für Alternativen´ ist das Gebot der Stunde, für Schüler wie auch für
Ausbildungsbetriebe“, appelliert der Agenturleiter.
Im Stadtgebiet
Ingolstadt ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Juli um 48 auf 2.266
Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es 106 Arbeitslose weniger.
Die Arbeitslosenquote pendelt sich wie im Juni erneut bei 2,9 Prozent ein liegt
damit um 0,3 Punkte unter dem Vorjahreswert von 3,2 Prozent. Aktuell sind 1.781
unbesetzte Stellen gemeldet, 50 mehr als im Juni.
Im Landkreis
Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit ebenfalls leicht zu. 956 Personen und damit
57 mehr als vor Monatsfrist waren im Berichtsmonat auf Beschäftigungssuche. Im
Vorjahresvergleich stieg die Zahl der arbeitslosen Menschen um 61. Die
Arbeitslosenquote beträgt aktuell 1,3 Prozent (Vormonat und Vorjahr 1,2
Prozent). 660 Arbeitsstellen und damit zwei weniger als im Vormonat sind aktuell
als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die
Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat Juli etwas gestiegen. 1.039 Personen und damit
76 mehr als einen Monat zuvor sind aktuell arbeitslos gemeldet. Im
Vorjahresvergleich bedeutet dies einen Anstieg um 44 Personen. Die
Arbeitslosenquote ist mit 1,9 Prozent gegenüber dem Vormonat und dem Vorjahr um
0,1 Punkte gestiegen. Das Beschäftigungsangebot mit 687 Stellen bedeutet ein
Plus von 19 im Vergleich zum Juni.
Ebenfalls einen leichten Anstieg der
Arbeitslosigkeit verzeichnet der Landkreis Pfaffenhofen. 1.244 Personen und
damit 31 mehr als vor Monatsfrist sind auf Beschäftigungssuche. Im Vergleich zum
Juli 2015 sind es 33 arbeitslose Menschen mehr. Die Arbeitslosenquote weist
weiterhin – wie schon im Vormonat und Vorjahr - 1,7 Prozent und damit
Vollbeschäftigung aus. Das Arbeitsplatzangebot mit 998 offenen Stellen bewegt
sich unterhalb des Vormonats- (1.029) aber deutlich oberhalb des
Vorjahresniveaus (859).
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