Weniger Auszubildenden-Neuverträge bei Ingolstädter Unternehmen.
(ir) Die Ingolstädter Betriebe aus Industrie, Handel und Dienstleistungen haben im vergangenen Jahr 1.075 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Damit verzeichnet die IHK für München und Oberbayern bei den Neuverträgen ein Minus von 2,1 Prozent gegenüber 2017. 539 der Neuverträge wurden in kaufmännischen und 536 in gewerblichen Ausbildungsberufen unterzeichnet. Laut Zahlen der Arbeitsagentur blieben 160 Lehrstellen aufgrund fehlender Bewerber unbesetzt. Unter den Neu-Azubis sind auch 44 Jugendliche aus fluchtwahrscheinlichen Herkunftsländern. Sie stehen für über vier Prozent aller Neuverträge.
„Der Wettbewerb um Auszubildende lässt nicht nach. Um junge Menschen für eine duale Ausbildung zu begeistern, müssen die Betriebe alle Register ziehen, denn nur mit eigenen Azubis können sie im leergefegten Arbeitsmarkt ihren Fachkräftenachwuchs langfristig sichern“, erläutert Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Ingolstadt. Gemeinsam mit der IHK und Partnern wie dem Wirtschaftsministerium haben die Unternehmen in den vergangenen Jahren viel für ein zeitgemäßes Image der Ausbildung getan, darunter die Aktion ‚Elternstolz‘, die ‚Wochen der Ausbildung‘ und die Bildungsmessen. Für Peters ist es interessant, dass die Ersteinschreibungen an Bayerns Hochschulen 2018 leicht rückläufig waren. „Wichtig ist eine ausgewogene Balance beider Bildungswege, den Trend zur Akademisierung müssen wir umkehren“, so der Vorsitzende.
Bei den Top-IHK-Lehrberufen führen die Mechatroniker, gefolgt von Kaufleuten für Büromanagement und Fertigungsmechaniker. Bei Mädchen liegt nach wie vor die Kauffrau für Büromanagement an der Spitze, bei den Buben der Mechatroniker. IHK-Ausbildungsverträge wurden in 76 Berufen vom Änderungsschneider bis zum Zerspanungsmechaniker abgeschlossen. Die Zahl der IHK-Ausbildungsbetriebe stieg auf 409.