Der INVG-Aufsichtsrat beschließt Investitionsprogramm mit einem Volumen von insgesamt zehn Millionen Euro.
(ir) Der Aufsichtsrat der INVG hat einstimmig das größte ÖPNV-Programm seit der Gründung der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft im Jahr 1988 beschlossen. Im Rahmen der „ÖPNV Initiative 2020 Plus“ werden insgesamt zehn Millionen Euro in Fahrplanverstärkungen, Digitalisierung und den Neuerwerb von Bussen investiert:
• Für etwa sieben Millionen Euro sollen im Jahr 2020 insgesamt 20 neue Busse angeschafft werden, weitere 30 neue Busse dann in den beiden Folgejahren. Geplant ist der Kauf von modernen Hybrid-Diesel-Bussen mit Euro-6-Einstufung sowie hoher Komfort- und Sicherheitsausstattung (darunter WLAN, USB-Buchsen, Abbiegeassistent, Vollklimatisierung, verbesserte Innenraumbeleuchtung, mehr Platz für Fahrräder, Rollatoren und Rollstühle). Die INVG schließt sich außerdem der Wasserstoff-Initiative der IFG an und plant für das Jahr 2021 den Kauf eines ersten Wasserstoffbusses.
• Zwei Millionen Euro fließen in Fahrplanverstärkungen, die ab März beginnend, Schritt für Schritt im Laufe des Jahres umgesetzt werden:
- Neue Tangentiallinie 59 von Etting über die Landesgartenschau bis zum Klinikum
- Umstellung des 30-Minuten-Takts der Linie 21 von Mailing zum Rathausplatz auf einen 15-Minutentakt Erstmalige Einführung eines 10-Minuten-Takts in Ingolstadt auf der Linie 70
- Einführung des 30-Minuten-Takts auf allen Nachtlinien zwischen 21:00 Uhr und 23:00 Uhr
• Rund eine Million Euro investiert die INVG in Digitalisierung (verbesserte INVG-App, Ausbau Echtzeitinfo und Aufbau on-demand-Verkehre) sowie in den Umweltverbund (Fahrradmitnahme wochentags ab 20 Uhr und am Wochenende ganztags, neue überdachte Radabstellanlagen, Entwicklung des VGI zum Vollverbund).
„Das jetzt beschlossene und mit umfangreichen Finanzmitteln ausgestatte Investitionsprogramm ist das bislang größte seiner Art für den Öffentlichen Personennahverkehr in Ingolstadt! Damit machen wir den ÖPNV in unserer Heimatstadt umweltfreundlicher, zukunftssicherer, komfortabler und bequemer. Bürger und Fahrgäste profitieren künftig von noch kürzeren Taktintervallen auf einigen Linien, weiteren hochmodernen Bussen und attraktiven Digitalangeboten. Zusammen mit der kürzlich erfolgten Inbetriebnahme des Bahnhofs Ingolstadt-Audi kann die `ÖPNV Initiative 2020 Plus´ dazu beitragen, dass der ÖPNV-Anteil am Modal Split künftig die 10-Prozent-Hürde überschreitet (2016: 7,4 Prozent)“, erklärt Oberbürgermeister Christian Lösel.
„In der INVG-Aufsichtsratssitzung wurde außerdem eine Untersuchung des Beratungsunternehmens civity vorgestellt. Darin heißt es unter anderem: ‚Das Tarifniveau Ingolstadt ist im Quervergleich in allen Tarifprodukten sehr günstig für die Fahrgäste.‘ - unsere ÖPNV-Preise sind somit im bundesweiten Städtevergleich mit am günstigsten,“ so der Oberbürgermeister weiter.
INVG-Geschäftsführer Dr. Robert Frank ergänzt: „Das ambitionierte und umfangreiche Maßnahmenpaket wird für einen neuen Stellenwert des Öffentlichen Personennahverkehrs in Ingolstadt sorgen. Damit erreichen wir ein Premium-Niveau.“
Hintergrund für das Programm war der „ÖPNV-Workshop“ am 11. Oktober 2019 mit INVG-Aufsichtsrat, INVG-Fahrgastbeirat sowie Mitgliedern der Stadtverwaltung und der INVG.