Pfarrkirche feiert Jubiläum


 
Die katholische Pfarrei St.Peter in der Müllerbadsiedlung in Oberhaunstadt feiert in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen ihrer Pfarrkirche.

Von Helmut Schlittenlohr

(hs) Im Festjahr 2019 wurden bereits mehrere Veranstaltungen angeboten. Neben Orgel- und Trompetenkonzerten, die bereits stattfanden, gibt es im Oktober auch ein Chorkonzert mit mehreren örtlichen Chören. Das Hauptfest dieses Jubiläums findet am Sonntag 30. Juni 2019 bei der Feier des Patroziniums unter dem Motto „Tu es Petrus-Gemeinde für mich“ statt. Dazu lädt die Pfarrei alle Bürgerinnen und Bürger ab 10:00 Uhr zum Festgottesdienst und zum anschließendem Pfarrfest ein. Den Festgottesdienst feiern neben Pfarrer Mieczyslaw Bobras von St. Peter / St. Willibald, Pfarrer Erich Schredl von der Pfarrei St.Augustin sowie der ehemalige Pfarrer Robert Schrollinger, der die Festpredigt hält.

Dort wo heute die Pfarrkirche St. Peter steht, war in den 1960er Jahren nur landwirtschaftliche Fläche. Der Gemeinderat der damals noch selbständigen Gemeinde Oberhaunstadt erstellte Ende 1950 für das Gebiet zwischen der Beilngrieser Straße und dem Ortsteil Unterhaunstadt einen Erschließungsplan für das neue Baugebiet „Müllerbadsiedlung“.



Die Bezeichnung des Neubaugebietes entstand damals aus dem Bad an der jetzigen Straße „Am Augraben“, das der Familie Müller gehörte. Für die Haunstädter Bürger und auch für viele aus dem Norden der Stadt diente es noch bis in die 60er Jahre als Badegelegenheit, im Winter tummelten sich dort die Schlittschuhläufer und Eisstockschützen.

Die ersten Häuser in der Siedlung entstanden 1961, rasch siedelten sich in der Müllerbadsiedlung viele weitere neue Bürger, vor allem junge Familien, an.

Die vielen Neuansiedelungen machte es dann notwendig, einen neuen Seelsorgebereich zu gründen. Mit Urkunde vom 25.März 1967 gründete der damalige Bischof Dr. Josef Schröffer die Kuratie St. Peter. Zum ersten Seelsorger der neuen Kirchengemeinde ernannte er am 1. Mai 1967 den Kaplan der Pfarrei St. Josef, Alfons Riehl, der dann mit dem Bau eines Pfarrzentrums beauftragt wurde. Der Ingolstädter Architekt Josef Elfinger erhielt den Auftrag zur Planung und Ausführung, am 24.November 1968 wurde dann der Grundstein für das neue Pfarrzentrum gelegt und am 19. Juli 1969 feierte die neue Pfarrgemeinde das Richtfest.

Am 21. Dezember 1969 war dann die Fertigstellung der Pfarrkirche St. Peter. Bischof Alois Brems weihte sie mit Seelsorger Alfons Riehl, mit Dekan Schauermann von der damals noch eigenständigen Pfarrei St. Willibald, und mit Stadtdekan Dirsch ein.



Im Februar 1970 wurde die Kuratie St. Peter dann zur Pfarrei erhoben und Kurat Alfons Riehl zum ersten Pfarrer ernannt. Im Laufe dieses Jahres wurde dann auch das Pfarrheim und der Pfarrhof erbaut. Dazu schuf der Oberhaunstädter Künstler Pius Eichlinger auf dem freien Platz zwischen Kirche und Pfarrheim mit dem Felsen Petri ein markantes Kunstwerk.

Die neue Pfarrei zählte zu dieser Zeit 2.900 Seelen, was dann auch dringend den Bau eines Kindergartens notwendig machte. Der Münchner Architekt Jakob Semler wurde mit der Planung beauftragt und im Oktober 1972 wurde der neue Kindergarten direkt neben der Kirche von Domkapitular Wilhelm Reitzer eingeweiht.

Pfarrer Riehl verstarb 1992, ein Jahr später wurde dann Pfarrer Ludwig Schattenhofer für die inzwischen beiden Pfarreien St. Peter / St. Willibald berufen. Nach seinem Weggangs im Jahr 2001 zur Pfarrei nach Monheim / Wemding übernahm dann Pfarrer Robert Schrollinger beide Pfarreien. Er ging dann im Jahr 2015 als Pfarrer für die Pfarrei St. Sebald nach Schwabach. Seit März 2016 wird nun die derzeit 2.565 Mitglieder zählende Pfarrei St. Peter / St. Willibald von Pfarrer Mieczyslaw Bobras betreut. Viele ehrenamtliche Helfer sind in so einer großen Pfarrei wie der in Oberhaunstadt notwendig. Für die Oberhaunstädter Pfarrei kann dafür stellvertretend Albert Meier genannt werden, er stand über 30 Jahre der KAB vor und war unentwegt in der Pfarrei tätig. Seine Frau Maria war 15 Jahre Mesnerin. Auch die Familie Anton und Ottilie Ploner war jahrelang ehrenamtlich dabei, sie war über 30 Jahre Mesnerin. Anton Wittmann und seine Frau Lene waren ebenfalls in diesen Funktionen über Jahre hinweg im Einsatz. Als Kirchenpfleger fungiert seit langem Franz Katzenbogen, bevor viele Jahre zuvor Michael Kraus diese Tätigkeit in der Pfarrei St. Peter ausführte.