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Durch das vom Bundeskabinett beschlossene Gesundes-Herz-Gesetz (GHG) ist die Prävention derzeit wieder Bestandteil öffentlicher Diskussionen.
(rr) Das ist gut so, denn das GHG setzt, sollte es denn in der aktuellen Form verabschiedet werden, vollkommen falsche Anreize. Die Audi BKK hat wie alle gesetzlichen Krankenkassen das Ziel, die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verringern und schwere Verläufe bei Betroffenen zu vermeiden. Die Kassen unterstützen ihre Versicherten mit umfangreichen Präventionsangeboten dabei, Erkrankungen im Vorfeld gezielt zu vermeiden und die eigene Gesundheitskompetenz zu stärken. Mehr Medizin durch die großflächige Verschreibung von Lipidsenkern zu forcieren und Disease-Management-Programme auszuweiten ist daher der falsche Weg.
Mit dem Gesundes-Herz-Gesetz wirft der Gesetzgeber den Leitgedanken der Prävention – Gesundheitsrisiken vorzubeugen und zu vermeiden – schlichtweg in den Mülleimer. Die im Gesetz enthaltenen neuen Check-ups und die vorbeugende Verordnung von Lipidsenkern sind politisch verordnet, die Wirksamkeit ist nicht abschließend wissenschaftlich belegt. Auch die jährliche Kostenübernahme von Medikamenten zur Raucherentwöhnung ohne ein Gesamtkonzept zur Reduzierung von Tabakkonsum (beispielsweise durch die Erhöhung der Tabaksteuer) führen zu Mehrausgaben in der GKV ohne nachhaltigen Effekt.
Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung müssen aber nachweislich wirksam sein. Viele der vorgesehenen zusätzlichen Leistungen sollen zudem aus Mitteln bezahlt werden, die eigentlich für die Prävention vorgesehen sind. Zertifizierte Kursangebote in den Bereichen Bewegung, Ernährung, Stressreduktion und Suchtprävention wären ebenso gefährdet, wie spezielle Setting-Angebote in Vereinen, Schulen und Kindergärten.
Dirk Lauenstein, Vorstand der Audi BKK, kommentiert das GHG wie folgt: „Gesundheitliche Ressourcen zu stärken und die Gesundheit der Versicherten zu erhalten sind Kernaufgaben der gesetzlichen Krankenkassen, die wir sehr erfolgreich mit innovativen Angeboten umsetzen.
Diese sinnvolle Ausrichtung steht, ebenso wie die Aufklärung und Sensibilisierung für gesundheitsförderndes Verhalten, durch das GHG nun auf der Kippe. Es ist nicht begreiflich, warum die Prävention beschnitten werden soll, um dadurch eventuell vermeidbare Erkrankungen mit wissenschaftlich bisher nicht belegten Methoden zu behandeln. Das ist der vollkommen falsche Weg!“
Die Audi BKK ist wichtige Ansprechpartnerin und engagiert sich aktiv in der Prävention und Gesundheitsförderung für ihre Versicherten. Zertifizierte Gesundheitskurse aus den Bereichen Ernährung, Bewegung, Suchtprävention und Entspannung werden verstärkt nachgefragt. Von 2020 bis 2023 stieg die Teilnahme von Versicherten der Audi BKK um 37 Prozent. Darüber hinaus setzt die Audi BKK viele weitere innovative Präventionsprojekte in unterschiedlichen Lebensbereichen ihrer Versicherten um.
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