Post an die Redaktion - SPD: Verlegung B 13 alternativlos!

(ir) Die Ingolstädter SPD-Stadtratsfraktion wendet sich mit einem offenen Brief an Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel:

„Die Fertigstellung des vierspurigen Ausbaus der B 13 von der Gabel bis zum Kreisel Friedrichshofen bis spätestens zum Jahr 2022 ist beschlossene Sache. Dies weist der Bundesverkehrswegeplan in Priorität eins aus. Ebenso ist inzwischen bekannt, dass der Neubau der Donauquerung bei Bergheim (siehe DK vom 27/ 28.02. Bergheim bekommt eine neue Donaubrücke S. 34) ebenfalls mindestens dreispurig sein wird. Im Auftrag der bayerischen obersten Baubehörde plant das staatliche Bauamt dieses Projekt noch in diesem Jahr. Dies hat den Beschluss der SPD Stadtratsfraktion, keine vierte Donauquerung durch den Auwald zu bauen, mehr als nur bestätigt. Bei Bergheim ist der Auwald bereits durch eine Straße durchschnitten, so dass sich hier weitere Beschädigungen der Natur im Rahmen halten. Außerdem ist der dreispurige Ausbau des Streckenabschnitts zwischen der neuen Bergheimer Brücke und der Gabel vorgesehen.

All diese Straßenbaumaßnahmen haben zur Folge, dass es am einspurigen Nadelöhr Friedrichshofener Kreisel – falls er so bleibt – zu dann zweispurigen Staus kommen wird und der vierspurige Ausbau der B 13 zu einem Schildbürgerstreich zu werden droht.

Die Ostumgehung Etting bei AUDI vierspurig zu erweitern, ist von uns im Stadtrat bereits seit längerer Zeit beschlossen worden. Auch der Ausbau der Weberkreuzung in Hepberg ist von staatlicher Seite als optimierte Zufahrt von AUDI zur BAB 9 bereits genehmigt.

Es bleibt also nur noch, den Ausbau der Strecke vom Kreisel Friedrichshofen bis zu der Ostumgehung Etting (bei der Abzweigung Etting) vernünftig zu planen, um eine durchgehend staufreie Spange von der B 13 bis hin zur BAB München Nürnberg zu bekommen.

Hierzu schlagen wir vor, die rechte der beiden zukünftigen Fahrbahnen der B 13 in Richtung Ingolstadt vor dem Kreisel Friedrichshofen kreuzungsfrei unter der B 13 zur Kriegsstraße hindurchzuführen. Im weiteren Verlauf bietet es sich an, unter den beiden Gaimersheimer Kreiseln (Möbel-Gruber-Kreisel und Lana-Grossa-Kreisel) die Trasse kreuzungsfrei Richtung Ostumgehung Etting und AUDI anzubinden. Dadurch wäre ein dauerhafter flüssiger Verkehr von der Donauquerung Bergheim über die Gabel zur AUDI weiter bis zur BAB 9 Auffahrt Lenting möglich.

Eine Verlegung der B 13 über diese Trasse ab dem Kreisel Friedrichshofen aus Ingolstadt heraus, hätte zusätzlich den Charme, dass mit Zuschüssen des Bundes zu rechnen wäre.

Deshalb sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, fordern wir Sie auf, möglichst bald Kontakt mit der Marktgemeinde Gaimersheim, dem Landkreis Eichstätt und dem Freistaat Bayern aufzunehmen und über dieses Projekt möglichst in den regionalen Planungsverband zu Verhandlungen einzuladen. Auch die Gemeinden Wettstetten, Lenting und Hepberg sollten mit einbezogen werden.

Die Zeit drängt, insbesondere wenn man an die Planungszeit allein der Nordumgehung Gaimersheim denkt. Nur so ist der o.g. Schildbürgerstreich eines mehrspurigen Staus vor Friedrichshofen zu vermeiden.

Mit kollegial freundlichen Grüßen

gez.
Dr. Anton Böhm, Stadtrat
Robert Bechstädt, Stadtrat"