Beste Versorgung für Kuscheltiere am Ingolstädter Klinikum.
(ir) Ein Teddy mit Bauchschmerzen, ein Känguru mit gebrochenem Bein und eine Puppe mit Fieber – sowas sieht man am Klinikum Ingolstadt nicht alle Tage. Bei der jährlichen „Teddyklinik“ jedoch sind diese Beschwerden nicht unüblich. Knapp 90 Vorschulkinder kamen aus unterschiedlichen Kindergärten aus Ingolstadt und Umgebung, um ihre Kuscheltiere untersuchen zu lassen. Organisiert hatte die „Teddyklinik“ der Verein Morgentau Kinder e.V.
„Wir wollen den Kindern spielerisch die Angst vor einer Behandlung im Krankenhaus und den Ärzten nehmen“, erklärt Gabriele Rusch das Ziel der jährlich stattfindenden Teddyklinik. Die Vorsitzende des Morgentau Kinder e. V. organisiert zusammen mit ihrem Team und der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie sowie dem Institut für Anästhesie und Intensivmedizin die Veranstaltung, die bei den Kindergärten in der Region großen Anklang findet. Kirsten Kölling, Gesamtleiterin der städtischen Kita „Mariengarten“ freute sich sichtlich über die Zusage zur Teddyklinik: „Wir finden es klasse, dass unsere Kinder ohne Hektik die einzelnen Stationen durchlaufen können. Sie hatten heute viel Spaß und wir würden jederzeit wiederkommen.“
An insgesamt sechs Stationen konnten die Vorschulkinder ihre plüschigen Lieblinge behandeln lassen und auch selbst fleißig mithelfen. Los ging’s im „Warteraum“, der eigentlich ein Spielzimmer war, zunächst mit dem Aufnahmegespräch. Dort wurden die Beschwerden von Teddybär und Co. geklärt. Um eine genaue Diagnose zu stellen, wartete das Röntgen auf die Kinder – stilecht mit Röntgenschürze und einem Ausdruck des Bildes der Kuscheltiere für die nächste Station. Bei der folgenden OP assistierten die Kinder fleißig. Nach dem Verbinden konnte in der Apotheke die Medizin in Form von „Gute-Laune-Drops“ oder „Bauchweh-weg-Saft“ abgeholt werden.
Dr. Micha Bahr, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie, bedankte sich für die jährliche Organisation der Teddyklinik beim Morgentau Kinder e. V. „Vertrauen ist gerade bei jungen Patienten überaus wichtig. Die Teddyklinik hilft uns dabei, das Krankenhaus und die Ärztinnen und Ärzte bei den Kindern mit positiven Erinnerungen zu verbinden.“
Morgentau organisiert aber nicht nur die Teddyklinik. Der ehrenamtliche Verein unterstützt das Klinikum Ingolstadt regelmäßig, etwa mit der Ausstattung von Kinder- und Spielzimmern, der Organisation von Bastelstunden oder der Umgestaltung der Flure auf der Kinderstation, um nur einige Beispiele zu nennen. Erst letztes Jahr wurde ein Kinderzimmer am Zentrum für psychische Gesundheit neugestaltet, um so spezielle familienorientierte Therapien im psychiatrischen Bereich zu unterstützen. Ziel ist es die Eltern-Kind-Beziehung zu fördern. „Solche Angebote sind für Familien sehr wichtig. Wir planen bereits weitere Aktionen, um die Arbeit des Klinikums weiter zu unterstützen“, erklärt Gabriele Rusch die künftigen Pläne des Morgentau Kinder e. V.