SPD setzt sich für eine inklusive Stadtbücherei ein


  
Das Angebot der Ingolstädter Stadtbücherei soll für sehbehinderte Menschen erweitert werden.

(ir) Bibliotheken bilden für jedes Gemeinwesen das Portal zu Literatur, Information und Wissen. Als Stätten der Kultur müssen ihre Dienste allen Menschen zugänglich sein – Inklusion ist Teil der Bibliotheksarbeit, davon ist die Stadtratsfraktion der Ingolstädter SPD überzeugt.



Die Fraktion hat deshalb einen Antrag gestellt, mit dem sie die Ingolstädter Stadtverwaltung auffordert, das Angebot der Stadtbücherei für sehbehinderte Menschen in Kooperation mit der Bayerischen Hörbücherei e.V. (BBH) zu erweitern.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 bietet die Bayerische Blindenhörbücherei e.V. schwerpunktmäßig blinden und sehbehinderten Menschen in ganz Bayern Hörbücher zur kostenlosen Ausleihe an und erfüllt so den Auftrag des Staates, für die gleichberechtigte Teilhabe behinderter Menschen zu sorgen. Zur Auswahl stehen in der BBH aktuell über 36.000 Titel aus allen Bereichen der Literatur; der Bestand wächst ständig.



Nach Ansicht der SPD gehört zu einer inklusiven Bibliothek neben einem barrierefreien Zugang auch ein entsprechendes Angebot an Hörbüchern für sehbehinderte Menschen. Ein breites, zielgruppenspezifisches Angebot für sehbehinderte Menschen bietet vor allem Chancengleichheit in Bezug auf die kulturelle Bildung. Auch angesichts des demografischen Faktors, wonach die Zahl von Menschen mit altersbedingten Sehbeeinträchtigungen steigen wird, ist es sinnvoll, das Angebot der Stadtbücherei dahingehend zu erweitern.

„Unsere Stadtbücherei hat zwar bereits ein attraktives Bücherangebot für Leserinnen und Leser mit Sehbehinderung, trotzdem wäre es schön, wenn das Angebot noch um ein zusätzliches Segment erweitert werden könnte“, betont Stadträtin Sabine Leiß, die Initiatorin des Antrags.