Nach einer Gefahrstoff-Freisetzung in Wohnung alarmierte der Rettungsdienst die Floriansjünger nach.
(ir) Wie die Polizei mitteilte, kam es am Sonntagabend gegen 18:20 Uhr zu einem verhältnismäßig großen Aufmarsch an Feuerwehr-Einheiten im Ingolstädter Nord-Osten. In einem Gebäude an der Annette-Kolb-Straße hatte ein dort wohnendes Ehepaar plötzlich Symptome einer Vergiftung und deshalb auch den Notruf abgesetzt.
Da die die Einsatzkräfte des Rettungsdienstes zur Eigenabsicherung sogenannte Kohlenmonoxid- (CO-) Warngeräte mitführen, wurde unmittelbar nach dem Betreten der Wohnung eine entsprechend hohe CO-Konzentration festgestellt. Daraus ergab sich schließlich die Nachforderung des Gefahrstoff-Zuges der Ingolstädter Berufsfeuerwehr.
Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten insgesamt drei Bewohner der Nachbarwohnungen das Gebäude verlassen. Die Frau aus der betroffenen Wohnung befand sich bereits in der Obhut des Rettungsdienstes, während der in der Wohnung verbliebene Ehemann von einem Trupp unter schwerem Atemschutz gerettet werden und anschließend notärztlich behandelt werden musste.
„Beide wurden später einer klinischen Behandlung zugeführt“, so ein Sprecher der Ingolstädter Berufsfeuerwehr. Zur Ursache der CO-Vergiftungen wurde nach kurzer Befragung eindeutig ermittelt, dass das Ehepaar zuvor auf der Terrasse einen Holzkohlegrill betrieben hatte und sich die davon ausgehenden Abgase in der Wohnung angereichert hatten.
„Da der Grill bereits abgelöscht und erkaltet war, beschränkten sich die weiteren Arbeiten lediglich auf das Belüften der Wohnung und eine abschließende Messung der Gaskonzentration“, so der Feuerwehrsprecher weiter. Im Einsatz waren 21 Beamte der Ingolstädter Berufsfeuerwehr und neun Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte.