Weiter geht’s: Wonnemar erhält neuen Namen

Das Erlebnisbad Wonnemar wechselt in städtische Verantwortung. Die Verträge mit dem Insolvenzverwalter wurden notariell unterzeichnet.

(ir) Die Zukunft des Ingolstädter Wonnemar ist nach der Insolvenz seiner zur InterSpa-Gruppe gehörenden Betreiberunternehmen seit dieser Woche geklärt. Am Mittwoch wurden die Verträge zum Erwerb des Bades durch die Stadtwerke Ingolstadt Freizeitanlagen GmbH (SWI-F) mit dem Stuttgarter Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz notariell besiegelt. Die Geschicke des Erlebnisbades liegen nun allein in der Hand städtischer Gesellschaften.



Zwar steht der Erwerb noch unter Bedingungen und ist abhängig von der Zustimmung von Insolvenz-Gläubigern. Der Insolvenzverwalter ist diesbezüglich aber optimistisch – eine erste nötige Zustimmung einer Gläubigerversammlung ist am Donnerstag bereits erfolgt.



„Wir sind sehr glücklich, dass nach langen, aber fairen Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter eine gute Lösung gefunden wurde. Ich freue mich, dass wir nach Fertigstellung des Umbaus möglichst bald das Erlebnisbad für die Bevölkerung wieder öffnen können. Sehr froh bin ich auch über den Erhalt der Arbeitsplätze“, so Oberbürgermeister Christian Scharpf in einer ersten Reaktion. „Gleichzeitig danke ich allen Beteiligten für ihren Einsatz, mit dem ein gemeinsamer, positiver Schlussstrich gezogen wird“.



Insolvenzverwalter Jochen Sedlitz: „Ich freue mich über die erfolgreiche Sanierung, die trotz der schwierigen Bedingungen aufgrund der Corona-Krise gelungen ist. Besonders hervorheben möchte ich den Erhalt der Arbeitsplätze, für den sich die Stadt von Anfang an eingesetzt hat. Herzlichen Dank an alle Beteiligten!“ Alle Arbeitsplätze des Wonnemars bleiben erhalten, die 48 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von einer Tochtergesellschaft der SWI-F übernommen.



Die baulichen Attraktivierungsmaßnahmen sollen zeitnah wieder aufgenommen und rasch fertiggestellt werden. Absehbar wird für die Ingolstädter Bevölkerung damit wieder ein Erlebnisbad zur Verfügung stehen, auch für den Schul- und Vereinssport. „Das Ergebnis der Attraktivierungsmaßnahmen wird sich sehen lassen können! Wir bekommen wieder einen echten Publikumsmagneten, der die vorhandenen Freizeiteinrichtungen bestens ergänzt. Nicht nur junge Menschen und Familien werden im Erlebnisbad ihre Freude haben, sondern auch alle, die im Sauna- und Wellnessbereich Erholung und Entspannung suchen“, so Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll, die Vorsitzende des Aufsichtsrates der SWI-F.



Ob die Wiedereröffnung in diesem Jahr erfolgen kann, ist aber noch unklar. Sicher hingegen ist, dass das Bad künftig einen neuen Namen erhalten wird. Ohne Einigung hätte sich die Wiedereröffnung des Bades wohl auf unabsehbare Zeit verschoben. Bis zur endgültigen Zustimmung aller Insolvenz-Gläubiger kann zu den Konditionen der Vereinbarung öffentlich noch nichts mitgeteilt werden.