Winter-Vollbeschäftigung in der Region


 
„Besser als erwartet“ bezeichnet Manfred Jäger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, den Start in das regionale Arbeitsmarktjahr 2018. 

(ir) „Die Beschäftigungsdynamik, die sich seit Mitte 2017 abgezeichnet und verstärkt hat, kann allem Anschein nach auch die übliche Winterbelastung nicht bremsen. Noch nie seit dem Zeitpunkt seriöser Vergleichbarkeit – 2005 – waren in einem Januar so wenig Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, als heuer“, freut sich der Agenturchef.

Zum Ende des Berichtsmonats waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 6.444 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Erst zum dritten Mal seit 2005 sank die Arbeitslosigkeit zu Beginn eines Jahres unter die 7.000er-Grenze. Im Vergleich zu 2017 errechnet sich ein beachtlicher Rückgang um 647.

„Mit einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent – deutschlandweiter Bestwert - besteht in der Region selbst in der kalten Jahreszeit keine Gefahr für die Vollbeschäftigung“, resümiert Manfred Jäger. Zum Vergleich: Im Januar des vergangenen Jahres belief sich die Quote auf 2,6 Prozent.



„Sehr erfreulich, dass beinahe alle Zielgruppen im Vorjahresvergleich von dieser positiven Entwicklung profitieren. Sowohl bei den jüngeren, den älteren, den schwerbehinderten als auch bei den Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit hat sich die Arbeitslosigkeit verringert“, zeigt sich der Agenturleiter zufrieden.

Fünf Monate nach Start des Beratungsjahres 2017/2018 liegen erste Erkenntnisse vom regionalen Ausbildungsmarkt vor. Demnach stieg im Vergleich zu Januar 2017 sowohl die Zahl der Bewerber (plus 114 auf 2.215), als auch die der gemeldeten Berufsausbildungsstellen (plus 289 auf 3.203) deutlich an.

„Im Jahr 2018 gilt unser Hauptaugenmerk der Sicherung des Fachkräftebedarfs, der Reduzierung der Langzeitarbeitslosigkeit, der Vermeidung von sogenannten Hartz IV-Karrieren und der Intensivierung der Zusammenarbeit mit Arbeitgebern“, erklärt Manfred Jäger die geplanten Arbeitsschwerpunkte seiner Agentur.



Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen zu Jahresbeginn saisonal bedingt erwartungsgemäß erhöht. Sie stieg um 228 Personen auf 2.512, was im Vergleich zum Vorjahr 212 von Arbeitslosigkeit Betroffene weniger bedeutet. Dies ergibt eine aktuelle Arbeitslosenquote von – im bundesweiten Großstadtvergleich – nicht zu unterbietenden 3,2 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent, Januar 2017: 3,5 Prozent). Aktuell gibt es im Stadtgebiet 1.730 unbesetzte Stellen, 23 weniger als im Vormonat, 60 mehr als vor Jahresfrist.

Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungssuchenden jahreszeitlich bedingt ebenfalls zu. Ende Januar waren insgesamt 1.076 Personen arbeitslos gemeldet, 148 – meist in Außenberufen Tätige - mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 209 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote beträgt Ende Januar 1,4 Prozent, was deutschlandweit erneut den absoluten Top-Wert bedeutet (Vormonat: 1,2 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). 708 Arbeitsstellen und damit 17 weniger als im Dezember, sowie 44 mehr als vor Jahresfrist, sind als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit im Januar saisonal und witterungsbedingt angestiegen. Zum Ende des Berichtsmonats wurden 1.368 Personen als arbeitslos gezählt, 264 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 98 arbeitslose Landkreisbürger weniger. Die Arbeitslosenquote stieg auf immer noch sehr gute 2,5 Prozent (Vormonat: 2,0 Prozent, Januar 2017: 2,7 Prozent).
Der Bestand an vakanten Stellen beträgt 701, was gegenüber dem Vormonat einen Zuwachs um 20, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 153 bedeutet.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Pfaffenhofen ist ebenfalls temporär vom winterlich bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten hat sich zu Jahresbeginn um 313 Personen auf 1.488 erhöht. Gegenüber Januar 2017 bedeutet dies einen Rückgang um 128. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 2,1 Prozent (Vormonat: 1,6 Prozent, Vorjahr: 2,3 Prozent).
Das Arbeitsplatzangebot umfasst 881 offenen Stellen, acht weniger als im Vormonat und 42 weniger als vor einem Jahr.