Das Bündnis „Ingolstadt ist bunt“ lädt zu einer Kundgebung auf den Ingolstädter Carrara-Platz ein.
(ir) Unter dem Motto „ZFI muss Geschichte werden“, wird es am Samstag, 9. November 2019 wieder eine Kundgebung vor der Ingolstädter Volkshochschule geben, informiert Eva Bulling- Schröter, Sprecherin des „Bündnisses Ingolstadt ist bunt“. Gerade am geschichtsträchtigen 9. November führt die geschichtsrevisionistische ZFI (zeitgeschichtliche Forschungsstelle) wieder ihre Tagung in der Volkshochschule Ingolstadt durch.
Genau vor 83 Jahren brannten im Deutschen Reich die Synagogen und wurde mit der Ausrottung der Juden der Startschuss gegeben. Und das auch in Ingolstadt. „Deshalb ist es ein doppelter Skandal, dass die Stadt Ingolstadt wieder einmal dieser Organisation ihre Räume zur Verfügung stellt“, so Bulling-Schröter in ihrer Mitteilung. Und er fügt hinzu: „Wer Geschichte relativiert, der macht sich schuldig daran, dass sich Geschichte wiederholt!“
Die Kundgebung findet von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr am Ingolstädter Carrara-Platz statt. Danach lädt das Bündnis ab 11:00 Uhr zu einem Vortrag mit Lucius Teidelbaum zum Thema „Geschichtsrevisionismus – Versuche rechter Umdeutungen deutscher Geschichte“ in den Filmsaal der Volkshochschule ein. „Weil Rechte schon seit der Nachkriegszeit das dringende Bedürfnis haben, die deutsche Geschichte umzudeuten und zu verharmlosen ist es gerade jetzt notwendig, darüber mit einer Veranstaltung aufzuklären, so Bulling-Schröter weiter. Lucius Teidelbaum ist Journalist und veröffentlichte eine Reihe von Büchern zur extremen Rechten und anliegender Grauzonen. Gleichzeitig ab 11:30 wird es eine Demo von La Resistance vom Omnibusbahnhof zum Carrara-Platz geben.
Ab 16:30 beginnt der Stolpersteinrundgang ausgehend vom Paradeplatz organisiert vom Arbeitskreis sozialdemokratischer Frauen (ASF) und ab 18:30 findet wieder die Mahnwache anlässlich der Reichspogromnacht vor der ehemaligen Synagoge in der Theresienstraße statt.