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Kiesunternehmen optimiert in enger Zusammenarbeit mit der unteren Naturschutzbehörde Flächen für den Artenschutz.
(ir) Die Abbauflächen für Donaumoos-Kies sind schon während des Abbaus sehr attraktiv für Mensch und Tier. Die Kiesweiher dienen im Sommer der Abkühlung oder laden bei Wind zum Kitesurfen ein. Und wie immer sind wir Menschen nicht allein, denn auch die Tierwelt mag diese Gewässer sehr.
So wurden auf dem sogenannten Schimmerweiher bei Karlshuld bisher über 100 Vogelarten dokumentiert. Allein die Kiesinsel in der Mitte zieht regelmäßig die Flussseeschwalbe als Brutvogel an. Auch die im Zusammenhang mit diesen Abbauvorhaben entstandenen Ausgleichsflächen sind für viele weniger bekannte Tiere interessant.
Immer wieder rasten seltene und bedrohte Tiere an den Weihern und nutzen diese auf ihrem Frühjahrs- oder Herbstzug nicht nur zur Nahrungssuche, sondern vielmehr auch als Rast- und Schlafplatz.
Solch eine Ausgleichsfläche hat jetzt das Kiesunternehmen Schimmer an der Ach bei Karlshuld in enger Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde optimiert. Per Planierraupe konnten die steilen Uferkanten gebrochen und damit seicht ausgezogen werden. Dadurch entstanden stocherfähige Nahrungsflächen für Watvögel (Limikolen).
Auf solchen Flächen können die Vögel mit ihren langen Beinen und Schnäbeln wunderbar nach Würmern, Schnecken und anderen Wirbellosen suchen. Aber nicht nur als Nahrungsfläche sind die Stellen attraktiv, sondern auch als Schlaf- und Rastplätze, da durch den wechselnden Wasserstand die Flächen eher unattraktiv und deshalb frei von Fuchs und anderen Feinden sind.
Die angelegten Mulden und unregelmäßigen Vertiefungen sind wiederum für Amphibien wie die Kreuzkröte interessant. Sie gilt als Pionierart und ist auf solche kurzzeitig wasserführenden Pfützen angewiesen. Wenn die Tiere für sechs Wochen ein fischfreies Gewässer finden, dann reicht ihnen das, um ihren Nachwuchs groß zu bekommen.
Von der durchgeführten Maßnahme profitieren hier im neuen Jahr gleich mehrere Arten. Wer mehr über das Thema erfahren möchte, der kann sich gern an Jan Tenner von der Unteren Naturschutzbehörde unter der Telefonnummer (0 84 31) 57-4 47 oder per E-Mal an
Das Foto zeigt die durch Planierraupen gebrochenen Uferkanten am Abbaugebiet an der Ach bei Karlshuld. Dort sind Nahrungsflächen für Watvögel entstanden.
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