Nach der Saison ist vor der Saison.
(ir) Das gilt auch nach einer so erfolgreichen Spielzeit wie dieser, die der ERC Ingolstadt mit der deutschen Vizemeisterschaft in der PENNY DEL abgeschlossen hat. Nach den Abschlussgesprächen der sportlichen Führung mit den Spielern steht fest, dass zehn Profis den ERC auf jeden Fall verlassen werden.
In der kommenden Saison nicht mehr für die Panther auflaufen werden die Torhüter Jonas Stettmer und Kevin Reich, die beiden Verteidiger Emil Quaas und Ben Marshall sowie die Stürmer Frederik Storm, Tye McGinn, Brian Gibbons, Louis Brune, Justin Feser und Jerome Flaake.
Der dänische Nationalspieler Storm wechselte im Sommer 2020 an die Donau, wurde in der vergangenen Saison zum Panther des Jahres gewählt und steuerte in insgesamt 140 Spielen für den ERC 113 Scorerpunkte (48 Tore, 65 Vorlagen) bei. Nun sieht der 34-Jährige seine Zukunft aus familiären Gründen bei einem anderen Club. Feser kam ebenfalls vor drei Jahren nach Ingolstadt, lief 120-mal in blau-weiß auf und verbuchte 93 Zähler (37 Tore, 56 Assists). Nun zieht es ihn zu einem Ligakonkurrenten.
Ebenfalls nach drei Jahren verlassen Marshall und Quaas die Oberbayern. Letzterer möchte nach 152 Spielen für den ERC eine neue Herausforderung annehmen. Der US-Boy Marshall wurde zuletzt immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, erreichte mit den Ingolstädtern in drei Jahren einmal das Finale und schrammte einmal nur knapp am Finaleinzug vorbei.
Nach zwei Jahren in der Schanz verabschieden sich auch Jerome Flaake und Louis Brune. Flaake lief 96-mal für die Panther auf (31 Punkte), Brune kam auf 73 Einsätze, erzielte dabei das erste DEL-Tor seiner Karriere und sammelte insgesamt neun Tore und fünf Vorlagen. Stürmer Tye McGinn kehrt nach einem Jahr, 62 Spielen und 30 Punkten (zwölf Tore, 18 Assists) nicht wieder zum deutschen Vizemeister zurück. Gibbons bestritt verletzungsbedingt nur elf Spiele für den ERC.
Und auch die beiden Goalies Kevin Reich und Jonas Stettmer, die in den Playoffs nach der Verletzung Michael Garteigs in die Bresche gesprungen sind, gehen ab nächster Saison eine neue Herausforderung an. Reich, der im Sommer 2021 nach Ingolstadt wechselte, kam 56-mal zum Einsatz, feierte dabei neun Shutouts und war im Halbfinale ein wichtiger Faktor für den Finaleinzug des ERC.
Stettmer, der als erster Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für die Panther in einem DEL-Spiel zum Einsatz gekommen war, bestritt vier seiner sechs Spiele in der deutschen Eliteliga im diesjährigen Playoff-Finale und schrieb damit eine außergewöhnliche Geschichte. Der 21-Jährige hatte sich bereits vor längerer Zeit für einen Wechsel entschieden.
„Wir bedanken uns bei allen Jungs herzlich für ihre Leistung sowie den leidenschaftlichen Einsatz für den ERC. Alle haben ihren Teil zu dieser denkwürdigen und erfolgreichen Saison beigetragen, die in der Historie des ERC immer einen ganz besonderen Platz haben wird. Für die Zukunft wünschen wir ihnen sowohl auf als auch neben dem Eis alles Gute“, sagt ERC-Sportdirektor Tim Regan.
Alle genannten Spieler werden am Samstagnachmittag im Rahmen der Vizemeisterfeier auf dem Ingolstädter Rathausplatz offiziell verabschiedet.