Massenmord, Menschenopfer, Kannibalismus?

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Kostenfreier Abendvortrag im Kelten-Römer-Museum Manching.

(ir) Am Mittwoch, 17. Januar 2024, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis – Heimatverein Manching e. V. zur ersten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ im neuen Jahr ein.



Zu Gast ist Dr. Andrea Zeeb-Lanz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Speyer. Sie referiert ab 18:00 Uhr zum Thema „Massenmord? Menschenopfer? Kannibalismus? Der jungsteinzeitliche Ritualort von Herxheim (Pfalz)“.



Die Siedlung mit Doppelgraben der jungsteinzeitlichen Bandkeramik-Kultur bei Herxheim ist wohl zurzeit der bekannteste und zugleich rätselhafteste Fundort des Frühneolithikums in Europa. Und auch nach Erscheinen von zwei Forschungsbänden wird Herxheim in der Wissenschaft weiterhin kontrovers diskutiert.



Hier hatte man am Ende des 6. Jahrtausends v. Chr. mehr als 1.000 Menschen getötet, zerlegt und ihre Knochen letztlich in kleine Fragmente zerschlagen. Die Schädel erhielten eine besondere Behandlung, indem die Schädeldächer zu schalenförmigen Artefakten zugerichtet wurden.



Vergesellschaftet mit den menschlichen Überresten, von denen mehr als 80.000 Fragmente dokumentiert wurden, waren eine erhebliche Menge verzierter Keramik – ebenfalls intentionell zerstört – sowie zerschmetterte Steingeräte und weitere Artefakte. Der Ort wird als frühneolithische Ritualstätte interpretiert, an der möglicherweise spezielle Menschenopfer stattfanden.



Im reich bebilderten Vortrag werden auch die kontroversen Interpretationsansätze angesprochen. So ist die populärste Gegenthese zu Menschenopfern ein umfassender, vielleicht kultisch geprägter Kannibalismus. Aber auch die Vorstellung von mehrstufigen Bestattungen, bei denen „ancestors“ jeden Alters wieder ausgegraben und dann in Herxheim gemeinschaftlich manipuliert und erneut – vielleicht auch nur in Teilen – bestattet wurden, ist als Narrativ neuerdings wieder im Gespräch.



Neben der Frage der Gesamtinterpretation gibt es aber auch im Detail noch zahlreiche ungelöste Rätsel in Herxheim, die von der Referentin angerissen werden.



Die Dauerausstellung des Kelten-Römer-Museum Manching ist am 17. Januar 2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine Anmeldung zum kostenfreien Vortrag ist nicht erforderlich.


Veranstaltungsort:
Kelten-Römer-Museum Manching
Im Erlet 2
85077 Manching
Telefonnummer (0 84 59) 3 23 73-0





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