Ötzi, der Mann aus dem Eis – Ein Zeitreisender aus der Kupferzeit

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Kostenfreier Abendvortrag im Kelten-Römer-Museum Manching.

(ir) Am Mittwoch, 8. Mai 2024, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis Manching e.V. zur nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Zu Gast ist Elisabeth Vallazza Mag. phil., die Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums in Bozen. Sie referiert ab 18:00 Uhr zum Thema „Ötzi, der Mann aus dem Eis – Ein Zeitreisender aus der Kupferzeit“.



Die Faszination, die von der ältesten Eismumie der Welt ausgeht, ist auch heute, über 30 Jahre nach ihrer Entdeckung, noch immer ungebrochen. Dabei ist es nicht nur die Begegnung Auge in Auge mit dem Vorfahren aus der Kupferzeit, die sich in das Gedächtnis einprägt. Es ist vor allem auch die erstmals konservierte Ausrüstung eines Menschen des Chalkolithikums, die fasziniert: Eingefroren zusammen mit ihrem Besitzer, haben Ötzis Kleider und die vielen Gegenstände des täglichen Gebrauchs die Jahrtausende überdauert.



Ötzis Todesumstände sind außergewöhnlich und sein Erhaltungszustand ist durch eine schier unglaubliche Zufallskette einzigartig: vom Mord im Hochgebirge über günstige Klimafaktoren, die zu Mumifizierung und Schutz vor Zerstörung führen, bis hin zur glücklichen Entdeckung der Mumie zum Zeitpunkt der Eisschmelze.



Die Bekleidung des Mannes aus dem Eis setzt sich aus einer Fellmütze, einem Fellmantel, einem Paar Beinkleider und einem Lendenschurz aus Leder sowie einem Paar gefütterter Schuhe zusammen. Zu seiner Ausrüstung gehören ein nicht vollendeter Bogen, ein Köcher mit Pfeilen und Pfeilschäften, ein Beil mit Kupferklinge, ein Dolch mit Feuersteinklinge, ein sogenannter Retuscheur, Birkenrindengefäße, eine Rückentrage, diverse Reservematerialien und Knochenspitzen. Die meisten der im Eis konservierten Beifunde sind weltweit einmalig. Sie zeugen vom technischen Know-how der Kupferzeit.



Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig und das Institut für Mumienforschung von Eurac Research in Bozen analysierte 2023 das Genom des Mannes aus dem Eis mit neuesten Sequenzierungsmethoden. Die Studie korrigiert bisherige Erkenntnisse zu Ötzis genetischer Abstammung. Sie lässt gleichzeitig neue Vermutungen zu seinem Gesundheitszustand und seinem Aussehen zu, etwa in Bezug auf seine Hautfarbe und seine Haare.



Die Dauerausstellung des Kelten-Römer-Museum ist am 8. Mai 2024 bis zum Beginn der Veranstaltung geöffnet. Eine vorherige Anmeldung zum kostenfreien Vortrag ist nicht erforderlich.



Kelten-Römer-Museum Manching, Im Erlet 2 in 85077 Manching. Telefonnummer (0 84 59) 3 23 73-0.









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