Veranstaltung zu Pflege von Brauchtum und Tradition

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„kultURIG“ im Bauerngerätemuseum Ingolstadt-Hundszell.

(rr) kultURIG findet dieses Jahr von Freitag, 13. September 2024, bis Sonntag, 15. September 2024, statt. Veranstaltungsort für das Brauchtumsfest ist erneut das Bauerngerätemuseum in Hundszell, ein ehemaliger Bauernhof, der das ideale Ambiente für dieses Brauchtumsfest bietet.



Das bayrische Brauchtum und die Traditionen der Heimatvertriebenen werden von dem vielfältigen Programm perfekt in Szene gesetzt. Angefangen von Musik und Tanz bis hin zu Lesungen, Mundartautoren aus der Region, Ausstellungen, der Präsentation von unterschiedlichen und hochwertigen Trachten sowie Handwerkskunst. Die Mädchen und Buben können sich auf Spiele freuen, die schon unsere Großeltern begeisterten.

Am Freitag um 17:00 Uhr startet kultURIG im Biergarten des Bauerngerätemuseums mit dem Volksmusikabend. Die Besucher können sich auf das gemeinsame Singen mit Christoph Lambertz und den Teilnehmern der „Schanzer Musikwoche in der Wies“ in Begleitung der Zandter Blasmusik freuen. Mitsingen ist sehr willkommen, aber auch für jene, die einfach nur zuhören und die alten Lieder genießen wollen, ist dieser Abend ein wunderbarer Auftakt in das Festivalwochenende kultURIG.

Der Biergarten mit seiner altehrwürdigen großen Kastanie ist übrigens Schauplatz vieler weiterer Programmpunkte. So können in dieser stimmungsvollen Atmosphäre die Besuche an beiden Tagen jeweils ab 10:00 Uhr ein Weißwurstfrühstück genießen. Offiziell wird das diesjährige Brauchtumsfest kultURIG dann am Samstag um 11:30 Uhr von Oberbürgermeister Christian Scharpf eröffnet. Zudem spielen im Biergarten an dem Festwochenende Musikgruppen aus der Region handgemachte, bayrische Blas- und traditionelle Volksmusik. Des Weiteren stellen verschiedene Vereine im Sinne der Brauchtums- und Heimatpflege bayrisches Brauchtum vor und Kinder- und Erwachsenengruppen zeigen traditionelle Tänze.



Bauerngerätemuseum
Im Bauerngerätemuseum erwartet das Publikum am Samstag und Sonntag, jeweils in der Zeit von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr, drei Ausstellungen. Zu sehen sind „Egerländer Trachten“, „Schmied und Schlosser“ sowie die Dauerausstellung „Ackerbau, Viehzucht, ländliches Transportwesen“. Wer sich die Egerländer Trachten anschaut, der wird von der Egalanda Gmoi z‘Ingolstadt in die reiche Vielfalt der farbenfrohen Egerländer Trachten mit ihren Beispielen feinster Handarbeitskunst eingeführt. Gezeigt werden prachtvolle Einzelstücke, typischer Schmuck sowie komplette Frauen- und Männertrachten aus den Beständen des Egerlandmuseums Marktredwitz, ergänzt um private Stücke aus Ingolstadt.

Die Ausstellung „Schmied und Schlosser“ führt zurück in die traditionellen Arbeitswelten von Dorfschmied und Schlosser. Sie zeigt ihre Erzeugnisse und uralten Techniken und Fertigkeiten, die heute nur noch Wenige aus dem Hufbeschlags-, Kunsthandwerks- und Restaurierungsgewerbe beherrschen. Sie gibt auch einen Ausblick auf die Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit. Ergänzend zu der Sonderausstellung kann die auf dem Museumsgelände stehende und bei Veranstaltungen in Betrieb genommene Schmiedewerkstatt mit ihrem Inventar besichtigt werden.



Des Weiteren zu sehen ist die Dauerausstellung „Ackerbau, Viehzucht, ländliches Transportwesen“, die sich mit Ackerbau, Viehzucht und dem ländlichen Transportwesen beschäftigen. Zentrales Thema des Hundszeller Museums sind die tiefgreifenden Veränderungen der Landwirtschaft und die Modernisierung des ländlichen Lebens im Zuge der „agrarischen Revolution“ der vergangenen 200 Jahre.

Gestützt auf eine große Sammlung landwirtschaftlicher und landhandwerklicher Werkzeuge und Maschinen werden die wichtigsten Zusammenhänge und Entwicklungen aufgezeigt, die zur Steigerung der agrarischen Erträge und Überwindung des Hungers geführt haben. Zugleich wird erlebbar, wie sehr sich der Arbeits- und Lebensalltag der ländlichen Bevölkerung dadurch verändert hat.



Veranstaltungshalle
In der Veranstaltungshalle können sich die Besucher am Samstag von 10:00 Uhr bis 15:30 Uhr an einem Lichtgewehr versuchen. Die Zielscheibe ist ein optischer Sensor und wie nah man am Ziel oder ob es gar getroffen wurde, wird am Rechner ausgewertet. Ebenfalls am Samstag veranstaltet von 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte, Landesverband Donau-Ilm-Altmühl (FBSD), einen Hoagartn. Der Begriff leitet sich ab von Heimgarten, als man sich auf einem „Bankerl“ vor dem Haus zum Ratschen und Musizieren getroffen hat. Genauso gemütlich und zünftig wie damals wird es beim Hoagartn im Rahmen von kultURIG sein, freuen Sie sich auf die Prosit Brassers, die zünftige Blasmusik zum Besten geben, der I Alloa mit der Ziach und die Köschinger Alphornbläser. Als Mundartsprecher sind Kathi Radlmeier aus Baar und Manfred Trautmann aus der Nähe von Erding dabei. Durch das Programm führt Uwe Döhring, regionaler Vorsitzender des Landesverbandes Donau-Ilm-Altmühl.



Sollte das Zielwasser am Samstag zu ungenau gewesen sein, kein Problem! Am Sonntag kann man in der Zeit von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr erneut seine Trefferquote beim Lichtgewehr verbessern, bevor dann ab 15:00 Uhr die „Bremer Stadtmusikanten“ ihren großen Auftritt haben. Das Märchen wird vorgetragen von zwei bayrischen Urgesteinen, bekannt aus Funk und Fernsehen: Die beiden Autoren, Komponisten und Schauspieler Heinz-Josef Braun und Stefan Murr schlüpfen in alle Rollen, vom alten Esel über zwei geschwätzige Wanderratten bis hin zur bösen Müllerin, vom zahnlosen Hund, der verwöhnten Katze und dem italienischen Hahn Eros Gockelotti – nicht zu vergessen die Räuber Knurrhax, Ibidumm und Schepperdeppi. Allein die Persönlichkeit der Erzähler lassen dieses Märchen zu einem ganz besonderes Hörerlebnis werden.



Ab 17:00 Uhr wandelt sich die Bühne dann zum Ort des reinen Tanzvergnügens. Freuen Sie sich auf den Volkstanz mit der Zandter Blasmusik unter der Tanzleitung von Monika Ketterl. Hier können Volkstanzfreunde zu einem echten bayrischen Volkstanz wie Zwiefacher, Woaf, Walzer, Hirtamadl oder Sternpolka ihr Tanzbein schwingen, ganz gleich, ob Einsteiger oder Tanzbegeisterte. Die echte traditionelle Volksmusik kommt nicht nur bei ausgesprochenen Volkstanzfreunden an. Auch andere Interessierte, vom „Zuagroasten“ bis hin zu alteingesessenen Bürgern, lassen sich von dieser Musik verleiten, mitzutanzen. Dieser Volkstanz ist der letzte der kutlURIG Veranstaltungsreihe für das Jahr 2024.

Doch für alle, die von den bayrischen Traditionstänzen nicht genug bekommen, können sich Sonntag, 6. Oktober 2024, vormerken. An diesem Tag findet im Rahmen des Herbstvolksfestes der Kocherlball unter dem Motto „Tradition pur“ statt, Beginn ist um 8:00 Uhr, und heißt alle willkommen, die zu traditionellen bayrischen Tänzen wie Polka, Walzer, Dreher oder Figurentänze das Tanzbein schwingen wollen.



Erster Stock des Bauerngerätemuseums
Dort wird die fast vergessene Tradition der Sitzweil am Samstag und Sonntag, jeweils von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr gelebt. Früher saßen die Familie, Nachbarn und das Gesinde in der Wohnstube beisammen, es wurden G’schichten erzählt, gemeinsam gesungen und gehandarbeitet.



Bauernstube
In der Bauernstube gestaltet sich das Programm am Samstag und Sonntag für Jung und Alt: Hier kann man an beiden Tagen von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr den „gspinnerten Weibern“ bei der alten Handarbeitskunst des Spinnens zuschauen. Oder aber man lauscht den Mundartgeschichten, an beiden Tagen von 13:00 Uhr bis 14:00 Uhr, vorgelesen von Gisela Haußner. Sie hat Märchen wie „Der Karneval der Tiere“, „Rotkäppchen“ oder „Der Wolf und die sieben Geißlein“ auf bayrisch umgeschrieben und trägt dies dann im Dialekt vor. Zuhören auf der einen Seite, aber mitmachen ist ebenso erwünscht: „Wenn zum Beispiel im Märchen der Hahn kräht, können die Kinder gerne einstimmen“, sagt Gisela Haußner. Neben den Märchen liest sie auch Geschichten über Ortsnecknamen (Spitznamen) von Ortschaften, die im Altmühl-/Donauraum erzählt werden.



Alte Schmiede
Die traditionellen Handwerkskünste des Schmiedens und Dengelns, das Schärfen der Schneide einer Sense, zeigt in der Alten Schmiede am Samstag Waldemar Straub und am Sonntag kann man Vitus Brosinger über die Schulter blicken, an beiden Tagen jeweils von 14:00 Uhr bis 20:00 Uhr. Wer möchte, kann selbst versuchen, zu schmieden.



Vorplatz des Bauerngerätemuseums
Selbst auf dem Vorplatz des Bauerngerätemuseums kann man Brauchtum erleben. Am Samstag und Sonntag zwischen 12:00 Uhr und 18:00 Uhr zeigen Marco und Karl Wein, wie eine Goaßl so geschnoizt wird, dass der typische Knall zu hören ist (Foto). Freilich wissen die Zwei genau, wie das funktioniert, allen voran Marco Wein. Wurde er doch im Januar 2024 in Weingarten am Bodensee Vizeweltmeister im Goaßlschnalzen (Kategorie Zweier, über 18 Jahre alt, mit der kurzstieligen Goaßl).

Zusammen mit seinem Teamkollegen trat er gegen über 30 Mannschaften an, diese kamen unter anderem aus Italien, der Schweiz und Österreich. Kriterien für die Bewertung sind der sichere Stand, die waagrechte Goaßlführung, der Rhythmus sowie die Lautstärke des Knalls. Die Teilnehmer haben nur 30 Sekunden Zeit, die Richter von sich zu überzeugen. „Damit der Auftritt perfekt sitzt, fangen wir zwei bis drei Monate vorher mit dem Training an“, sagt Marco Wein.

Er hat im Alter von acht Jahren mit dem Goaßln begonnen und im Jahr 2015 mit der eigenen Herstellung der Goaßln. Das Faszinierende an dieser Tradition sei für ihn die Technik. „Dass man aus einem Stück Seil einen Knall mit einer Lautstärke von 130 Dezibel hervorbringt, ist der Wahnsinn.“ Eine Altersgrenze für das Goaßlschnalzen nach oben hin gebe es nicht, aber: „Zum Lernen sollte man eine Mindestgröße von 1,20 Meter haben, denn das ist die Länge der kürzesten Goaßln.“

Apropos Lernen: Marco und Karl Wein zeigen auch die Herstellung der Goaßln, individuell nach Körpergröße und Gewicht – und die Goaßln können dann auch gleich ausprobiert werden. „Wenn man jeden zweiten Tag eine halbe Stunde übt, kann man es in zwei bis drei Monaten dann schon ganz gut“, weiß Marco Wein.

Ebenfalls auf dem Vorplatz des Bauerngerätemuseums haben dann am Sonntag ab zirka 16:30 Uhr die Böllerschützen ihren großen Auftritt. Zum Einsatz kommen Handböller, Standböller oder auch Böllerkanonen und es wird einzeln oder in spezieller Reihenfolge mit traditionellen Schwarzpulverwaffen geschossen.



Kinderprogramm im Spielgarten
Auch die jungen Gäste kommen bei kultURIG auf ihre Kosten. Im Rahmen eines vielfältigen Kinderprogramms begeben sich Madln und Buam an beiden Tagen jeweils von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr im Spielgarten auf eine Reise zurück zu den Spielen wie zu Großmutters Zeiten. Zudem können sie sich an Musik-Bewegungsspielen und Basteln erfreuen.

Abgerundet wird das Brauchtumsfest an allen drei Festtagen von Informations- und Verkaufsständen zu den Themen Bayrische Sprache, Dialekte und Brauchtum. Sämtliche Veranstaltungen und auch die drei Ausstellungen sind kostenfrei.

Zu erreichen ist das Bauerngerätemuseum in Hundszell bequem mit dem Stadtbus, Linie 10 und 45, Haltestelle Kirchstraße (20 Meter vom Museum), dem Fahrrad oder dem Pkw. Fußläufig (zirka 100 Meter) stehen ausreichend Parkplätze für Pkw und Fahrräder zur Verfügung.



Die Öffnungszeiten von kultURIG:
Freitag, 13 September 2024, von 17:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Samstag, 14. September 2024, von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr
Sonntag, 15. September 2024, von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr





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