Fahrkartenkontrolleure in Bedrängnis


 
Was sich ein 48-jähriger Busfahrgast dabei gedacht hat, der eine Fahrkartenkontrolle störte, wird er dem Richter erklären müssen.

(ir) Das unangemessene und körperliche Eingreifen eines Fahrgastes führte am Montagnachmittag dazu, dass sich drei Schwarzfahrer einer Fahrkartenkontrolle entziehen konnten. Die Schwarzfahrer, sowie der beteiligte Fahrgast, wurden wenig später von einer Polizeistreife aufgegriffen, sodass sie sich für ihr Handeln strafrechtlich verantworten müssen.



Die drei Männer im Alter von 17 bis 25 Jahren, die, wie sich später herausstellen sollte, keine Fahrkarten hatten, waren zuvor in einem Linienbus der INVG von zwei Angestellten einer Kontrolle unterzogen worden. Als der Fahrer an der Haltestelle „Brückenkopf“ anhielt, betätigte ein 22-Jähriger den Notöffnungsknopf und versuchte aus dem Bus zu flüchten. Einem Kontrolleur gelang es zunächst, den Mann festzuhalten. Zu diesem Zeitpunkt mischte sich ein unbeteiligter Fahrgast ein und hinderte eine Kontrolleurin daran, ihrem Kollegen zu Hilfe zu kommen.



Der 48-jährige Fahrgast schrie die Kontrolleure an, beleidigte sie und bezeichnete sie als Nazis. Der Fahrgast wurde zudem handgreiflich gegenüber den beiden Angestellten, so dass letztendlich alle drei Schwarzfahrer aus dem Bus flüchten konnten. Im Rahmen der Fahndung konnte die Polizei die drei Schwarzfahrer noch feststellen. „Gegen einen Syrer, einen Jordanier und einen Deutschen wird nun wegen Erschleichens von Leistungen ermittelt“, so ein Sprecher der Ingolstädter Polizei. Und er fügte hinzu: „Der handgreifliche Fahrgast erhält eine Anzeige wegen Nötigung und Beleidigung.“