696 Bewerber auf 1.211 Ausbildungsstellen


 
Die Arbeitslosenquote in der Region lag im Juli bei 1,9 Prozent.

(ir) „Deutschland befindet sich aktuell in einer schwächeren konjunkturellen Phase, deren Auswirkungen sich zunehmend auf unserem regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Vermehrte Meldungen zum Abbau von Beschäftigten in unterschiedlichen Branchen belegen zudem die Begleitumstände sich ändernder Rahmenbedingungen“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Arbeitsmarktentwicklung zu Beginn des zweiten Halbjahres zusammen.

5.458 Personen und damit 125 mehr als noch im Juni waren zum Ende des Berichtsmonats Juli arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es 261 weniger. Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf 1,9 Prozent. Die Dynamik des regionalen Arbeitsmarktes hat sich etwas verlangsamt. 1.861 Betroffene beendeten im zu Ende gehenden Monat ihre Arbeitslosigkeit, 201 weniger als im Vormonat und 45 weniger als im Vorjahr. Demgegenüber meldeten sich 1.990 Bürgerinnen und Bürger neu oder erneut arbeitslos. 773 neue offene Stellen wurden den Vermittlungsfachkräften im Berichtszeitraum zur Besetzung gemeldet, 660 weniger als noch vor einem Jahr. Aktuell sind insgesamt 4.667 Arbeitsplätze im Agenturbezirk vakant.



„Ein weiterer Beleg für die zunehmende strukturelle Veränderung ist der steigende Beratungsbedarf unserer Arbeitgeberkunden. Dabei sind insbesondere die Beantragung von Kurzarbeitergeld sowie Möglichkeiten einer Beschäftigungssicherung die bestimmenden Themen. Aber auch auf Arbeitnehmerseite ist eine gewisse Verunsicherung spürbar, die insbesondere durch die gleichbleibend hohe Zahl an Arbeitssuchendmeldungen zum Ausdruck kommt“, ergänzt der Agenturchef.

Auch kurz nach Aushändigung der Jahresabschlusszeugnisse sendet der Ausbildungsmarkt weiterhin positive Signale für den bevorstehenden Zieleinlauf Anfang September – zumindest aus Bewerbersicht. Augenblicklich kommen auf 696 unversorgte Bewerber noch 1.211 unbesetzte Ausbildungsstellen. „Dieses Zwischenergebnis belegt, dass noch große Dynamik bei der Besetzung von beruflichen Ausbildungsstellen herrscht und noch vieles möglich ist. ‚Offen sein für Alternativen‘ ist das Gebot der Stunde, für Schülerinnen und Schüler wie auch für Ausbildungsbetriebe“, appelliert der Agenturleiter.

Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Berichtsmonat Juli leicht erhöht. Sie stieg um 27 Personen auf 2.291, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 69 bedeutet. Dies führt erneut zu einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent (wie Vormonat und Vorjahr), dem geringsten Wert einer bundesdeutschen Großstadt. Aktuell gibt es in Ingolstadt 1.695 unbesetzte Arbeits- und 330 vakante Ausbildungsstellen.



Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungssuchenden im zu Ende gehenden Monat Juli um 63 Personen zu. Damit sind aktuell 1.021 Personen, 91 mehr als vor Jahresfrist, arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell – wie im Vormonat - 1,3 Prozent (Vorjahr: 1,2 Prozent), was bundesweit den besten Wert bedeutet. 1.020 Arbeitsstellen und 349 betriebliche Ausbildungsplätze sind zum Stichtag im Landkreis als vakant gemeldet.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit zu Beginn der Sommerferien leicht angestiegen. Zum Ende des Berichtsmonats Juli wurden 1.019 Personen als arbeitslos gezählt, 55 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 71 arbeitslose Landkreisbürger mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf nach wie vor gute 1,8 Prozent (Vormonat: 1,7 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). Der Bestand an vakanten Arbeitsplätzen beträgt 931. Noch 208 betriebliche Lehrstel-len sind im Landkreis für den Ausbildungsstart September unbesetzt.

Im Landkreis Pfaffenhofen konnte die Zahl der arbeitslosen Personen nochmals geringfügig gesenkt werden. Im Berichtsmonat Juli hat sie sich um 20 Personen auf 1.127 verringert. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies eine Zunahme um 30. Die Arbeitslosenquote liegt erneut bei sehr guten 1,5 Prozent (Vorjahr: 1,5 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.021 offenen Stellen, das Ausbildungsplatzangebot 324 unbesetzte Lehrstellen.