Menschlich für Betroffene, Transparent für Angehörige: Ingenium-Stiftung bietet betreutes Wohnen in Ingolstadt an.
(ir) Irgendwann stellen wir uns diese Frage alle: Wo möchte ich meinen Lebensabend verbringen? Für die meisten ist die Antwort klar: Zuhause, natürlich. Und am besten noch möglichst selbstständig dazu. Doch die zunehmende Hilfsbedürftigkeit erfordert im Laufe des Lebens häufig eine Planänderung. Für einige ist dann das Betreute Wohnen ein guter Kompromiss. Man wohnt eigenständig in einer Wohnung, kann aber bei Bedarf Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Ingenium-Stiftung bietet bereits seit 2012 betreutes Wohnen in Ingolstadt an. „Bei uns können die Senioren, die häufig über 70 Jahre alt sind, weiterhin selbstbestimmt leben, ihren Alltag allein meistern, bei Bedarf aber jederzeit Hilfe in Anspruch nehmen“, erklärt Mathilde Greil, die Vorstandsvorsitzende der Ingenium-Stiftung. „Mit unserem Angebot können wir vielen älteren Menschen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln – vor allem dann, wenn sie vielleicht keine Angehörige in der Nähe haben.“ Insgesamt stehen neun Wohnungen zur Verfügung, die Warteliste ist lang.
Anders als andere Einrichtungen dieser Art sind die Kosten von Anfang an klar definiert, versteckte Kosten Fehlanzeige. „Mit unserem betreuten Wohnen bieten wir unseren Mietern eine Alternative zum Altenheim. Unser Angebot ist vielseitig, unsere Preisgestaltung ist zu 100 Prozent transparent“, so Mathilde Greil. „Wir arbeiten aus eigenem Interesse so transparent wie möglich. Schließlich wollen wir uns immer auf Augenhöhe begegnen. Bei uns sollen die Senioren ein sicheres Zuhause finden, ohne Wenn und Aber.“
Schon beim Bau der beiden Häuser wurde besonderes Augenmerk auf die Ausstattung der einzelnen Wohneinheiten gelegt. Besonders angenehm werden von den Bewohnern die großzügig geschnitten Bäder, die mit Haltegriffen, rutschfesten Bodenfliesen und einer leicht zugänglichen Dusche ausgestattet sind, empfunden. Für die eigene Sicherheit ist beispielsweise in jeder der insgesamt neun Wohnungen ein Hausnotrufsystem vorinstalliert.
„Privatsphäre wird bei uns großgeschrieben“, erklärt Maria Hackl. Als Sozialpädagogin sorgt sie durch regelmäßige Angebote wie Kaffeeplausch, Spielenachmittage und Ausflüge dafür, dass die Mieter miteinander in Kontakt kommen und ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Bei Bedarf können Mieter auf Dienstleistungsangebote wie Hausmeisterdienste, Beratung bei persönlichen Fragestellungen sowie Unterstützung beim Schriftverkehr zum Beispiel mit Behörden und Ämtern in Anspruch nehmen. Sozialpädagogin Maria Hackl steht in der Regel werktags vor Ort zur Verfügung.
Das dies nicht einfach nur leere Worte sind, hat die Ingenium-Stiftung jüngst unter Beweis gestellt. Erst vor ein paar Tagen haben die Mieter des Betreuten Wohnens der Ingenium-Stiftung und der ambulant betreuten Wohngemeinschaften gemeinsam einen Ausflug gemacht. Ziel des Tagesausflugs war das Kloster Weltenburg. Per Schiff machten sich die Senioren auf den Weg dorthin. Nach einer kurzen Rast im Biergarten stand eine Führung durch die Klosterkirche St. Georg auf dem Programm. Wieder an Land wartete das nächste Highlight auf die Senioren: Mit der Ludwigsbahn ging es von der Anlegestelle zur Befreiungshalle. Zurück in Ingolstadt kehrte jeder in sein eigenes Reich zurück – nicht aber ohne vorher gemeinsam zu überlegen, wohin der nächste Ausflug gehen soll.