(ir) BGI: Innerhalb von sechs Monaten die Gebühren um mehr als 30% zu
erhöhen ist allen Eltern gegenüber unsozial und unverschämt.
Die BGI-Fraktion lehnt die geplante Gebührenerhöhung für die Kindertagesstäten
ab. Teilweise sollen die Gebühren innerhalb eines Jahres um bis zu 37 Prozent
steigen. Diese Steigerung ist eine bodenlose Frechheit gegenüber den Eltern und
zeigt überdeutlich, dass der Oberbürgermeister seine soziale Stadt, die er noch
beim Neujahrsempfang der Stadt angekündigt hat, schon wieder begraben hat, so
die BGI in ihrer Pressemitteilung.
Die Bürgergemeinschaft hat den
Elternbeiräten und der nun entstandenen Organisation der Eltern zur Bekämpfung
dieser Gebührenerhöhung ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. Der
sozialpolitische Sprecher der BGI-Fraktion, Stadtrat Jürgen Siebicke, war seit
Bekanntwerden der geplanten Erhöhung mit den Elternbeiräten in intensivem
Kontakt und hat diese unterstützt.
Aus Sicht der BGI-Fraktion handelt es
sich bei dieser haushaltspolitisch nicht mehr nachvollziehbaren Gebührenerhöhung
um eine dreiste und nicht nachvollziehbare Abzocke bei den Eltern. Gleichzeitig
schafft die sogenannte Stadtspitze eine Veranstaltungs-gGmbH, die der Stadt nach
neuesten Berechnungen jährlich einen Verlust von mindestens 200.000 Euro
bescheren wird und die in erster Linie als soziales Auffangnetz für einen
gescheiterten IRMA-Geschäftsstellenleiter dienen soll, der dort mit einem
sechsstelligen Jahresgehalt versorgt wird, so die BGI in ihrer Pressemitteilung
weiter.
Stadtrat Jürgen Siebicke dazu: „Innerhalb von sechs Monaten
zweimal die Gebühren um insgesamt mehr als ein Drittel anzuheben ist nicht nur
absolut unsozial, sondern auch unverschämt den Eltern gegenüber, die aus
beruflichen Gründen auf die Unterbringung ihrer Kinder in Kitas angewiesen sind.
Eine alleinerziehende berufstätige Mutter mit zwei zweijährigen Kindern in
der Kindergrippe und einem vierjährigen Kind im Kindergarten müsste monatlich ab
April 164 Euro mehr, somit jährlich 1.968 Euro mehr bezahlen (insgesamt wären
das dann 825 Euro pro Monat, somit 9.900 Euro pro Jahr). Unsozialer geht es
nicht. Jetzt wissen wir auch, warum sich der OB so über den Anstieg der
Geburtenzahlen in Ingolstadt freut, denn er scheint jedes neue Kind schon in
Euros umzurechnen.“
Siehe auch:
FDP ist gegen Erhöhung der Kita-Gebühr
Die kinderreichen Familien zahlen die Zeche
Informationen zu „Gebührenerhöhung der städtischen Kitas“
Keine Erhöhung der Kita-Gebühr
Ein fatales Zeichen