Depressionen kindgerecht erklärt


 
Mit dem Buch „Papas Seele hat Schnupfen“ erklärt die Autorin auf einfühlsame und liebevolle Art das Thema „Depression in der Familie“.

(ir) Mit Ihrem Bilderbuch „Papas Seele hat Schnupfen“ ist es Frau Gliemann in eindrucksvoller Weise gelungen, das Thema „Depression in der Familie“ gespiegelt in die Welt des Zirkus kindgerecht zu transportieren. Sie nimmt die Schüler mit und lässt sie eintauchen in das Emotionsbad der Familie Santini und ihrer Zirkuswelt.

„Beim Zuhören habe ich eine Gänsehaut bekommen und an einigen Stellen hatte ich ganz feuchte Augen, so nah fühlte ich mich auf einmal der kleinen Nele“, so Schulserviceberater Stephan Reil der die Lesereise für die AOK Ingolstadt mit organisierte.



Auf einfühlsame, liebevolle Art und untermalt von eigenen musikalischen Kompositionen hat Sie das Thema „Depression in der Familie“ 105 Schülern der Grund- und Mittelschule Pfaffenhofen und 41 Schülern der Volksschule Reichertshofen nähergebracht.

Mit Hilfe des Buches „Papas Seele hat Schnupfen“ und den Materialien für die verschiedenen Jahrgangsstufen hat Frau Gliemann ein beeindruckendes Paket geschnürt. Den Lehrern werden Materialien zur Verfügung gestellt, die ihnen dabei helfen, das Thema „psychische Erkrankung in der Familie“ kindgerecht verpackt zu erklären und der Krankheit „Depression“ ihren Schrecken und bitteren Beigeschmack zu nehmen. Die Kinder aus Familien mit einem psychisch kranken Elternteil leiden sehr unter dem Gefühl, dass sie und ihre Familie anders sind. Weil Ihr Papa und ihre Mama oft traurig sind, ihre Ruhe brauchen und nicht mehr stark sind. Oft sogar glauben diese Kinder, dass sie schuld an dem Zustand der Eltern sind. Sie wollen ihre Eltern nicht belasten und versuchen allein mit ihren Sorgen zurechtzukommen. Auf ihrer Schultour nimmt Frau Gliemann die Schülerinnen und Schüler mit in die Zirkuswelt. Einer Welt mit starken Männern, verwegenen Dompteuren, weisen Clowns und todesmutigen Hochseilartisten. Personen, die von Kindern angehimmelt und bewundert werden. Und dass gerade so ein mutiger Mensch wie Neles Vater Schwäche und Angst zeigt, hilft den Kindern sehr. Die selbst betroffenen Kinder merken, dass es gar nicht schlimm ist, wenn ein Papa zeitweise schwach ist und dass sie sich für ihren Papa nicht schämen müssen. Kinder, die noch nie mit psychischen Krankheiten in Berührung gekommen sind, lernen, dass eine Depression eine Krankheit ist. Sie verstehen betroffene Klassenkameraden und Freunde nun besser. Depression verliert so ihre dunkle Gestalt und ihr Stigma.



Depressionen kindgerecht erklärt

Die AOK setzt sich für die ganze Familie ein. Uns ist es sehr wichtig, die Krankheit „Depression“ zu entstigmatisieren und mit der Aufklärung bereits bei den Kindern anzufangen, so dass sie einmal Vorbilder für Erwachsene beim offenen Umgang mit Depression sein können, so Rainer Stegmayr Marketingleiter der AOK Ingolstadt.

Das obere Foto zeigt die Kinder der 4. Jahrgangsstufe der Volksschule Reichertshofen und das untere Foto die Schüler der 4. Jahrgangsstufe der Grund- und Mittelschule Pfaffenhofen, die gespannt den Ausführungen von Frau Gliemann, der Autorin des Buches „Papas Seele hat schnupfen“, zuhörten.