Eine Erfolgsgeschichte für die Pflege-Ausbildung



Pflegehelfervorklasse im BBZ Ingolstadt macht fit bei Sprachproblemen.

(ir) Wer seinen Traumberuf im medizinischen Bereich gefunden hat, aber noch keine ausreichenden Sprachkenntnisse besitzt, dem bietet das BBZ Gesundheit in Ingolstadt ein besonderes Angebot. In der einjährigen Pflegehelfervorklasse können sich Schülerinnen und Schüler auf eine Pflegeausbildung vorbereiten.



Die einjährige schulische Ausbildung mit einem dreiwöchigem Pflegepraktikum richtet sich speziell an Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund. Sie können dort ihre Sprachkompetenz verbessern und bei Bedarf auf den Mittelschulabschluss vorbereitet werden. Anschließend können die Schülerinnen und Schüler die Ausbildung zur Pflegefachhelferin oder zum Pflegefachhelfer starten. Die meisten der 20 Migrantinnen und Migranten in diesem Schuljahr kommen aus Afghanistan und Nigeria, aber auch die Ukraine, Türkei, Marokko und Jordanien sind vertreten.



Viele konnten bereits Erfahrungen im Kontakt mit alten, kranken oder behinderten Menschen während eines Praktikums oder im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes sammeln. „Die Pflegehelfervorklasse ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Integration, sondern fördert zugleich die Fachkräftegewinnung im Bereich der Pflege, die auch für das Klinikum Ingolstadt von großer Bedeutung ist“, erklärt Ingolstadts dritte Bürgermeisterin Petra Kleine, welche die Klasse kürzlich besuchte und für Fragen der zukünftigen Pflegekräfte zur Verfügung stand.



Seit 2016 wurden insgesamt 16 Migrantinnen und Migranten zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer, sechs zur Krankenpflegehelferin oder zum Krankenpflegehelfer, 17 zur Sozialbetreuerin oder zum Sozialbetreuer ausgebildet. Somit sind 39 Personen als ausgebildete Pflegekräfte in Ingolstädter Alten- und Pflegeheimen beschäftigt. „Wir freuen uns, dass wir im BBZ Ingolstadt die Voraussetzungen geschaffen haben, interessierten Schülerinnen und Schülern trotz sprachlicher Barrieren einen Einstieg in den Pflegeberuf zu ermöglichen“, erklärt Direktorin Susanne Voll.