Fahrplan 2018: Schneller, komfortabler, öfter


 
Start der Schnellfahrstrecke München-Berlin. Außerdem neue Züge für den Main-Spessart-Express und mehr Sitzplätze im Fugger-Express.

(ir) „Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember profitieren viele Reisende von der größten Angebotsverbesserung in der Geschichte der Deutschen Bahn (DB)“, so deren Sprecher. Und er fügte hinzu: „So ist der Freistaat einer der Hauptprofiteure von der Eröffnung der neuen Schnellfahrstrecke München –Berlin.“ Mit Tempo 300 geht es künftig durch Deutschlands Mitte. Per Sprinter-ICE verkürzt sich die Reisezeit zwischen Isar und Spree um zwei Stunden auf dann 3:55 Stunden. Auch für die anderen großen Städte Bayerns, Nürnberg und Augsburg, verringern sich die Reisezeiten um bis zu zwei Stunden. Ebenso profitieren alle anderen Regionen: Von Kempten nach Erfurt sind Reisezeiten schon ab 4:15 Stunden, von Garmisch-Partenkirchen nach Berlin ab 6:20 Stunden möglich. Insgesamt 17 Millionen Menschen werden entlang der Schnellfahrstrecke von kürzeren Reisezeiten und neuen Direktverbindungen profitieren.

„Auch im Regionalverkehr bringt der neue Bahnfahrplan für Reisende einige Verbesserungen mit sich“, so der Bahnsprecher weiter. Auf Bestellung der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG), die den Schienenpersonennahverkehr im Freistaat plant, finanziert und organisiert, verkehren künftig täglich 16 Regionalexpress-Verbindungen des Franken-Thüringen-Express mit deutlichen Reisezeitkürzungen über die neue Schnellfahrstrecke zwischen Bamberg und Coburg. In dieser Relation halbiert sich fast die Fahrzeit – von derzeit 41 auf zukünftig 24 Minuten.



Schneller unterwegs sind auch die Fahrgäste zwischen Hof/Bayreuth und Bamberg. Durch einen Fahrzeugtausch verkehrt der Main-Saale-Express bis zu rund 10 Minuten schneller. Die Folge: bessere Anschlüsse in Bamberg an den Fernverkehr von/nach Berlin und München sowie an den Main-Spessart-Express (von/nach Frankfurt). Im Main-Spessart-Express setzt die DB schrittweise die neuen Doppelstock-Züge des Typs „Twindexx Vario“ von Bombardier ein.

Bei der S-Bahn Nürnberg Netz wächst das Netz um 23 Kilometer auf rund 240 Kilometer an. Zwei neue Stationen in Leutershausen-Wiedersbach und Dombühl ordnen das Nahverkehrssystem der Region neu. Mit der neuen Station in Leutershausen entsteht die 1016. DB-Station in Bayern.



Für Reisende des Fugger-Express‘ wird die Sitzplatzkapazität in der Hauptverkehrszeit durch die Umschichtung von Fahrzeugen erhöht. So wird am Morgen ein wichtiger Pendlerzug von Donauwörth bis München (Ankunft 8:51 Uhr) mit einem weiteren Zugteil verstärkt und bietet rund 240 zusätzliche Sitzplätze. In der Gegenrichtung gibt es einen neuen Zug mit Abfahrt München um 7:05 Uhr und Ankunft Augsburg um 7:41 Uhr. Am Abend fährt ein zusätzlicher Zug von München (Abfahrt 16:41 Uhr) nach Augsburg und weiter nach Donauwörth mit knapp 600 Sitzplätzen. In Summe können abends von München nach Augsburg rund 240 zusätzliche Sitzplätze angeboten werden.

Von mehr direkten Verbindungen aus und nach München profitieren Kunden aus Nördlingen. Statt der bisher vier direkten Züge wird es künftig sieben durchgehende Verbindungen zwischen Nördlingen und München geben, am Wochenende sind es sogar 16. Zudem hat die BEG zusätzliche Züge zwischen Nördlingen und Aalen sowie Nördlingen und Donauwörth bestellt und damit die Riesbahn optimal an den Fernverkehr angebunden. Die Stadt Donauwörth profitiert außerdem davon, dass ihr Bahnhof zum Systemhalt für den Fernverkehr wird und damit alle ICE und IC-Züge, die zwischen Augsburg und Nürnberg verkehren, in der Kreisstadt halten.