Haunstädter CSU zieht klar Position



CSU-Ortsverband Ober-/ Unterhaunstadt lehnt geplantes Holzheizkraftwerk ab.

Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung des CSU-Ortsverbands Ober-/ Unterhaunstadt, die nachfolgend ungekürzt veröffentlicht wird:

Der CSU-Ortsverband Ingolstadt Ober-/ Unterhaunstadt lehnt das nahe der Gunvor- Raffinerie geplante Holzheizkraftwerk ab. Dies hat der Ortsvorstand in einer Video- und Telefonkonferenz einstimmig beschlossen.



Auch wenn das Vorhaben auf Flur der Marktgemeinde Kösching geplant ist, befindet es sich doch in direkter Nachbarschaft zur Unterhaunstädter Wohnbebauung, weswegen die Haunstädter CSU klar Position bezieht.



Denn aufgrund der schon bestehenden Anlagen wie insbesondere die Gunvor- Raffinerie, die Autobahn A9, das TAL-Tanklager und die Mailinger Müllverwertungsanlage ist die örtliche Luftqualität bereits stark bemerkbar belastet in Sachen Feinstaub und Gestank, sodass der weiteren negativen Beeinträchtigung durch das neu geplante Kraftwerk entschieden entgegengetreten wird. Vor allem auch unter der Nebelglocke in den Herbst- und Wintermonaten ist hier eine Grenze der erträglichen Gesamtbelastung schon jetzt erreicht.



Zudem kritisiert der CSU- Ortsverband Ober-/ Unterhaunstadt den störenden Schwerlastverkehr, den das Kraftwerk zur Holzanlieferung benötigen würde im Umfang von werktäglich zahlreichen Lkw-An- und Abfahrten. Überdies bestehen Zweifel an der ökologischen Gesamtbilanz des geplanten Kraftwerks, wenn das zu verfeuernde Holz teils aus größeren Entfernungen hertransportiert werden muss. Probleme mit Lärm beim Entladen der Lkws und mit der Realisierung der benötigten neuen Fernwärmetrasse zur Audi AG zeichnen sich zusätzlich ab.



Ebenso zeigt der CSU- Ortsverband Verständnis für Anwohnerinnen und Anwohner, die schon jetzt besorgt auf die Raffinerie und das Tanklager schauen und Befürchtungen haben, wenn jetzt ein weiterer derartiger Großbetrieb hinzukäme und wenn sich etwaige besondere Störfälle im Holzheizkraftwerk dann womöglich auch auf das Tanklager oder die Raffinerie auswirken könnten, weil es in der Vergangenheit in der Region bekanntlich bereits mehrfach zu gravierenden Störfällen mit großen Schäden gekommen ist.



Vor der Beschlussfassung wurde das Gremium von Andreas Schieferbein, dem Sprecher der CSU- Fraktion im Köschinger Marktgemeinderat, über den aktuellen Sachstand des in Kösching laufenden Bürgerentscheides informiert.