Ingolstädter Einrichtungen ausgezeichnet


 
Das Sportbad, das Soziale Rathaus, das Bürgerhaus Neuburger Kasten und das Café Holler erhielten die Auszeichnung „Bayern barrierefrei – wir sind mit dabei“.

(ir) Die Stadt Ingolstadt hat sich erneut um die Auszeichnung „Bayern barrierefrei – wir sind dabei“ beworben. Ausgezeichnet werden das Sportbad, der Neuburger Kasten, das Soziale Rathaus und das Café Holler. Das Signet „Bayern barrierefrei“ wird vom Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, Ministerialdirektor Michael Höhenberger in Anwesenheit von Karin Seehofer an Oberbürgermeister Christian Lösel übergeben.

Sportbad
Das neu errichtete Sportbad bietet mit seinen zehn Bahnen und dem Sportschwimmbecken mit der Länge von 50 Metern ideale Voraussetzungen für den anspruchsvollen Schwimmsport und das Training unter realen Wettkampfbedingungen. Hinzu kommen ein Lehrschwimmbecken und ein großes Kurs- und Vereinsangebot. Das Sportbad ist rollstuhlgerecht; dies wurde von zwei Rollstuhlfahrern überprüft.

Die Barrierefreiheit beginnt bereits vor dem Schwimmbadbesuch: es stehen drei barrierefreie Parkplätze in unmittelbarer Nähe des Eingangs zur Verfügung. Im Eingangsbereich bietet der Plattformlift Menschen mit Mobilitätseinschränkungen die Möglichkeit, selbstständig den Eingang zum Sportbad zu erreichen. Dies wird nicht nur von Rollstuhlfahrern, sondern auch von Menschen, die einen Rollator nutzen und Eltern mit Kinderwagen gerne genutzt.

Die Umkleide ist für Menschen mit Behinderungen und Familien konzipiert und räumlich sehr großzügig. Sie ist mit einer Liege ausgestattet; die Kleiderspinde sind in diesem Bereich mit einem Rollstuhl unterfahrbar. Über einen Lifter ist das Schwimmbecken auch für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen zugänglich. Selbstverständlich gibt es eine barrierefreie Toilette mit Dusche. Zudem stehen Duschrollstühle zur Verfügung.

Der Aufzug ist barrierefrei. Dadurch ist die Saunalandschaft mit Ruheraum im Obergeschoss auch von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nutzbar. Die Sauna selbst ist rollstuhlgerecht zugänglich und verfügt über Rollstuhlplätze.



Soziales Rathaus
Im Sozialen Rathaus in der Adolf-Kolping-Straße 10 sind das Amt für Soziales mit Betreuungsstelle, das Jobcenter und das Amt für Kinderbetreuung und vorschulische Bildung untergebracht. Viele Kunden sind sowohl Menschen mit Behinderungen als auch Senioren oder Eltern mit Kinderwagen.

Es sind mehrere barrierefreie Parkplätze unmittelbar dem Eingang in der Adolf-Kolpingstraße und in der Proviantstraße zugeordnet. Die Eingangstür kann mit einem Taster geöffnet werden. Per Aufzug gelangt man in die gewünschte Etage. Neben dem Aufzug ist eine barrierefreie Toilette, die während der Öffnungszeiten des Rathauses öffentlich zugänglich ist.

Gehörlose Kunden können „VerbaVoice“, einen Online-Dolmetschdienst für Hörgeschädigte zur Kommunikation mit der Behörde nutzen.

Bürgerhaus Neuburger Kasten
Das Bürgerhaus Neuburger Kasten liegt in der Innenstadt, in der Fechtgasse 6, und ist ideal mit allen Verkehrsmitteln zu erreichen.

Im Bürgerhaus Neuburger Kasten finden Angebote für alle Generationen statt. Aufgrund der Geschichte dieser Einrichtung liegt einer der Schwerpunkte bei Veranstaltungen für ältere Menschen. Das vielfältige Programm umfasst unterschiedlichste Veranstaltungen im sozialen und kulturellen Bereich. Neben Ausstellungen, Konzerten und angeleiteten Kursen treffen sich hier Selbsthilfe- und Interessensgruppen zu verschiedenen Themen. Auch das Seniorenbüro der Stadt Ingolstadt befindet sich hier.

Ein barrierefreier Parkplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe in der Jesuitenstraße. Zudem ist ein weiterer Parkplatz in der Neubaustraße geplant. Der Zugang ist barrierefrei. Ein Taster zum Öffnen der Türe wird demnächst eingebaut. Das Gebäude verfügt über einen Fahrstuhl und zwei barrierefreie Toiletten.



Café Holler
Das Café Holler ist Treffpunkt für alle Menschen: Jung und Alt, Groß und Klein, mit und ohne Behinderung. Regelmäßige kulturelle Veranstaltungen bieten Unterhaltung und die Möglichkeit zur Begegnung.

Große Bewegungsräume, unterfahrbare Tische, Türtaster und eine Induktionsanlage sind dabei nur einige Beispiele für die barrierefreie Ausstattung des Cafés. Besonders hervorhebenswert ist die „Toilette für alle“. Die „Toilette für alle“ ist eine rollstuhlgerechte Anlage, die zum einen die Standards einer Behindertentoilette erfüllt, zum anderen aber ein großes Plus an Ausstattung aufweist. Neben einem festmontierten Deckenlift gibt es ebenso eine höhenverstellbare Liege. Die Toilette ist von außen mit einem Euro-WC-Schlüssel zugänglich, sodass diese jederzeit aufgesucht werden kann.

Das Café Holler wird von der ProService GmbH geführt – einer Tochter des Vereins für körper- und mehrfachbehinderte Menschen e.V. in Ingolstadt, der auch Träger des Hollerhauses ist. Die ProService GmbH bietet Menschen mit psychischen oder körperlichen Einschränkungen und benachteiligten Arbeitssuchenden ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis. Als in der gesamten Region etablierter Anbieter für Brotzeit- und Schulverpflegung sowie Catering für private und geschäftliche Anlässe steht die ProService GmbH seit vielen Jahren für die Herstellung hochwertiger Speisen.

Das Foto zeigt die Überreichung des Signets „Bayern barrierefrei“ von links: Behindertenbeauftragte der Stadt Ingolstadt Inge Braun, Oberbürgermeister Christian Lösel, Karin Seehofer und Ministerialdirektor Michael Höhenberger.