„Luisa ist hier“ - Neues Hilfsangebot


 
Mit Luisa soll das Nachtleben in Ingolstadt sicherer werden.

(ir) Gegen den Willen in Clubs oder Bars belästigt zu werden, diese Erfahrung machen viele Frauen. Mit einem neuen Hilfsangebot will der Verein Wirbelwind e.V. in Zusammenarbeit mit den Club- und Barbetreibern vorbeugen.

Das Partyvolk feiert mit Alkohol, ausgelassen und friedlich. Das ist jedoch im Nachtleben nicht immer so, vor allem für Frauen. Übergriffe im Getümmel, gegen den Willen auf der Tanzfläche angefasst werden und sexuelle Übergriffe will keine Frau haben – und auch kein Club- oder Barbesitzer. Deshalb dürfte das jüngste Projekt von Wirbelwind e.V. „Luisa ist hier“ offene Türen bei den Betreibern vorfinden. „Luisa“ ist ein Hilfsangebot für Frauen in der Partyszene, die Hilfe in einer unangenehmen Situation suchen. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen ans Personal wenden und bekommen unmittelbar und diskret Hilfe. Die Frau entscheidet selbst, welche Hilfemöglichkeit sie in Anspruch nehmen will, zum Beispiel ein Taxi oder Freunde/Freundinnen rufen.



Um dieses Projekt erfolgreich umzusetzen, geht Daniela Weinert von Wirbelwind e.V. auf die Clubs und Bars offensiv zu und wirbt um Unterstützung, sie schult bei Bedarf das Personal vom Barkeeper bis zum Security-Mitarbeiter. Sie hängt Plakate auf und legt Flyer aus, in denen das Projekt und die Vorgehensweise erläutert werden: „…gehe an die Theke und frage beim Personal: IST LUISA HIER?“ Das Personal ist dann informiert und weiß was zu tun ist. Daniela Weinert hat also die nächsten Wochen viel zu tun und will möglichst viele Clubs und Bars ins Boot holen.



Als Kooperationspartner begrüßt die städtische Gleichstellungsbeauftragte Barbara Deimel diese Initiative sehr: „Mit Luisa haben wir eine Präventionsmaßnahme mehr, die uns als ein Rädchen von mehreren Maßnahmen hilft, die Stadt, vor allem für Frauen, sicherer zu machen.“ Beide Partnerinnen sehen in einem solchen Projekt auch die Chance die Öffentlichkeit gegenüber Übergriffen zu sensibilisieren und wünschen sich für das Projekt, dass alle Clubs und Bars an einem Strang ziehen und sich klar gegen Belästigungen positionieren.