Die Ergebnisse der jüngsten Statistik belegen die steigende Mobilität.
(ir) „Die räumliche Mobilität von Arbeitskräften gilt als ein wichtiger Mechanismus, um regionale Unterschiede zwischen der Arbeitskräftenachfrage und dem Arbeitskräfteangebot auszugleichen. Neben beruflich bedingten Umzügen umfasst sie auch das Pendeln zwischen Wohnort und Arbeitsort. Im Vergleich zu Wanderungen von Arbeitskräften fällt die Zahl der Pendler deutlich höher aus. Insgesamt ist die Pendelmobilität über die Jahre immer weiter gestiegen und auch die Distanzen, die Pendler zurücklegen, haben zugenommen“, erklärt Peter Kundinger, Pressesprecher der Agentur für Arbeit Ingolstadt
Nach den Ergebnissen der jüngsten Pendlerstatistik wohnten zum Stichtag 30. Juni 2017 insgesamt 212.231 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Stadtgebiet Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen, gut 4.000 mehr als ein Jahr davor und mehr als 37.000 als noch am 30. Juni 2010.
„Noch deutlicher viel die Steigerung bei den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen aus. Waren es 2010 etwa 170.500, stieg die Zahl innerhalb von sieben Jahren um etwa 47.300 auf rund 217.800“, erklärt Peter Kundinger.
Innerhalb der Stadtgrenzen Ingolstadts arbeiten täglich 105.700 Beschäftigte sozialversicherungspflichtig, ihren Wohnsitz haben hier aber nur 60.422, was einem Einpendlerüberhang von über 45.000 entspricht. Mehr als 60 Prozent der Menschen, die im Stadtgebiet arbeiten, kommen von „auswärts“ – beachtliche 64.774. Gut 19.500 Arbeitnehmer verlassen täglich das Stadtgebiet, bevorzugt in Richtung Eichstätt mit zirka 6.500, Pfaffenhofen mit zirka 3.000 und zirka 3.000 nach München.
Wesentlich anders stellt sich die Situation im Landkreis Eichstätt dar: Dort wohnen knapp 56.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, es arbeiten aber nur etwa 39.500 in der Altmühlregion. Während gut 18.500 Auswärtige zur Arbeit in den Landkreis pendeln, kommen ihnen täglich knapp 35.000 entgegen, die als Auspendler unterwegs sind, in erster Linie mit 24.937 nach Ingolstadt, 1.703 nach Pfaffenhofen, 1.463 nach München und 1.131 nach Neuburg-Schrobenhausen.
Ähnlich die Situation im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Während dort knapp 41.400 Beschäftigte ihren Wohnsitz haben, sind es auf den Arbeitsort bezogen gut 9.100 Menschen weniger mit 32.271. Knapp 12.000 Personen fahren zur Arbeit in den Landkreis, während ihn Täglich etwa 21.000 verlassen, am meisten, nämlich 8.900 nach Ingolstadt, dann 2.731 nach Pfaffenhofen und 1.734 in Richtung München.
Auf dem Areal des Landkreises Pfaffenhofen hatten am 30. Juni 2017 gut 40.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte ihren Arbeitsort, wohnhaft sind hier allerdings beträchtlich mehr, nämlich 54.609. Gut 18.700 Menschen passieren täglich die Landkreisgrenze, um in Pfaffenhofen und Umgebung zu arbeiten. Dem gegenüber stehen mit 33.056 bald doppelt so viele Arbeitnehmer, die außerhalb beschäftigt sind und täglich in erster Linie 11.000 nach Ingolstadt, 9.800 nach München und 2.041 nach Eichstätt zur Arbeit fahren.