Wasserwacht ist für Ernstfall gerüstet


 
Auf einem zugefrorenen See übten Schnorchler und Taucher die Rettung von ins Eis eingebrochenen Menschen.

(ir) „Die frostigen Temperaturen haben bereits viele kleinere Gewässer zufrieren lassen. Jedoch trägt das Eis nicht“, teilte ein Sprecher der Ingolstädter Wasserwacht mit. Und er fügte hinzu: „Die Wasserwacht Ingolstadt rät dringend vom Betreten natürlicher Eisflächen ab, es besteht Lebensgefahr.“ Die Rettung von Menschen aus dem Eis übten die Wasserwachten aus Ingolstadt uind Großmehring am Sonntagvormittag auf einem Großmehringer Weiher. Wasserretter, die mit einer Leine und auf einem Eisrettungsschlitten gesichert waren, führten die Oberflächenrettung durch. Da alle Wasserretter ausgebildete Schnorchler sind, wurde auch ein sogenannter Nottauchversuch trainiert. „Gesichert mit einer Signalleine tauchen die Wasserretter in das Eisloch ab und suchen nach der untergegangenen Person“, so der Wasserwachtsprecher weiter. Und er ergänzte: „Ist dieser Nottauchversuch nicht ausreichend, kommen Einsatztaucher zum Einsatz. Diese sind zwar viel schwerer, jedoch aufgrund ihres Tauchgerätes in der Lage eine längere Suche durchzuführen.“



Geschützt von mehrlagigen Neoprenanzügen oder Trockentauchanzügen gingen die Taucher dann unters Eis. Schlechte Sicht, eiskaltes Wasser und das Wissen, nur an der Einstiegsstelle wieder auftauchen zu können, stellt hohe Anforderungen an die Einsatztaucher. Anders als Sporttaucher gehen die Taucher der Wasserwacht zwar alleine, jedoch im ständigen Sprechkontakt zu ihrem Signalmann ins Wasser und suchen so den gesamten Einsatzbereich ab. Gegen Mittag beendeten die beiden Wasserwachten dann ihre Übung und zogen eine positive Bilanz.



Für die Wasserwacht zählt jedes Leben. Selbstverständlich können die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auch zur Rettung von eingebrochenen Tieren angefordert werden. „Sollten Sie einen Eiseinbruch beobachten, so wählen sie sofort die 112“, betont Wasserwachtsprecher Alexander Wecker. Eine möglichst genaue Ortsangabe und das Aufstellen von Einweisern erleichtert den Wasserrettern eine zügige Rettung. An den Ingolstädter Badeseen Baggersee, Auwaldsee und Schafirrsee sind Rettungsringe platziert. Diese Ringe sollten den Eingebrochenen zugeworfen werden. „Riskieren Sie nicht ihr eigenes Leben und gehen sie auf keinen Fall selbst aufs Eis. Ist jemand am Rand eingebrochen, reichen Sie beispielsweise eine Jacke, nie die eigene Hand - achten Sie unbedingt auf einen sicheren Stand und lassen sich sichern“, so Wecker abschließend.