Vorgezogener Volkstrauertag


 
In Oberhaunstadt gedachten die Vereine der Kriegstoten.

(ir) Unter den Klängen der Lentinger Kapelle Schneeberger zogen beim vorgezogenen Volkstrauertag in Oberhaunstadt die Ober- und Unterhaunstädter Vereine bei regnerischem und nasskaltem Wetter vor der Gedenkmesse in der Kirche St. Willibald vom Aufstellungsort am Metzgergangerl in die Kirche ein. Bei der Messfeier zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des Männergesangverein, des Kleingartenvereins und der Freiwilligen Feuerwehren Ober- und Unterhaunstadt erinnerte der aus Oberhaunstadt stammende Prälat Ludwig Mödl in seiner Predigt an die Opfer der beiden Weltkriege und auch an die vielen Toten in Syrien, Afghanistan, Ukraine, Jemen und im Sudan. „Dort wird zerstört, was Menschen errichtet haben, weil wirtschaftliche Interessen eine große Rolle spielen“. An die Toten, der wir heute gedenken, sollen sie uns eine Mahnung sein, so seine Worte.



Die anschließende Gedenkfeier vor dem Kriegerdenkmal am Oberhaunstädter Dorfplatz gestalteten die Sänger des Männergesangvereins und die Lentinger Kapelle zu einem würdevollen Rahmen. Die Marinekameradschaft, der Sportverein TSV, die Freiwillige Feuerwehren, die KAB und der Soldaten- und Kriegerverein waren dabei mit ihren Fahnenabordnungen vertreten.

Stadtrat Robert Schidlmeier als Vertreter der Stadt Ingolstadt, stellte in seiner Rede die schrecklichen Ereignisse der Jahre 1917 und 1942 heraus und verwies dabei auf über 70 Jahre Frieden, in dem wir nun schon leben. „Aber deutsche Soldaten sind in anderen Ländern in Friedensmissionen im Einsatz und dabei Angriffen und Anschlägen ausgesetzt und verlieren dort auch immer wieder ihr Leben“, so seine Worte. Er stellte diejenigen heraus, die in unserem Land täglich ihre Gesundheit und ihr Leben einsetzen, damit wir vor Katastrophen bewahrt werden. Und auch an die erinnerte er, die uns schützen vor Rechtsbrechern, so wie in Georgensgmünd, und dies dann mit dem Leben bezahlen müssen.



Die Toten sollen uns ständig erinnern und mahnen, „haltet Frieden, sprecht miteinander, achtet und respektiert einander, haltet zusammen und vertraut einander“, so die abschließenden Worte von Stadtrat Schidlmeier. Der Bezirksausschussvorsitzende Michael Kraus und BZA-Mitglied Franz Hoffmann legten zum Abschluss der Feier einen Kranz zum Gedenken an alle Toten und Gefallenen nieder.

Das Foto zeigt Klaus Kimmel, den Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Oberhaunstadt und Prälat Ludwig Mödl.