Neuburg
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Bei einer Aktion der Unteren Naturschutzbehörde werden Quartiere für Fledermäuse im Stadtwald Neuburg geschaffen.
(ir) Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen wird der Fledermausschutz großgeschrieben. Seit den 90er Jahren kümmern sich Naturschutzbehörden und Ehrenamtliche um die kleinen Säugetiere. Insgesamt 18 verschiedene Arten wurden seitdem nachgewiesen, darunter das Große Mausohr und die Zwergfledermaus.
Dennoch sind sie aus vielerlei Gründen in ihrem Bestand bedroht. Neben Nahrungsmangel, verursacht durch Insektensterben, und Lichtverschmutzung, ist ein weiterer wichtiger Faktor der Quartiermangel. Denn Fledermäuse benötigen für jede Jahreszeit viele verschiedene Unterkünfte. Sie sammeln sich im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter jeweils in unterschiedlichen Quartieren, teilweise sogar getrennt nach Geschlecht. Diese Quartiere sind aber mittlerweile Mangelware. Baumhöhlen und -spalten, alte Dachstühle und Gebäudespalten nehmen ab und stellen die Flugkünstler vor ein Problem.
Dem möchte das Landratsamt nun vorbeugen und rüstet mit künstlichen Fledermauskästen nach. Je nach Größe und Material können diese die verschiedenen Ansprüche der einzelnen Arten nachbilden, sodass sie in Zukunft wieder häufiger in der Dämmerung zu sehen sein werden. Daher findet am Samstag, 19. August 2023 eine Aktion statt, bei der freiwillige Helfer Fledermauskästen in zwei bis drei Meter Höhe an Bäume montieren. Hierfür stellt die Stadt Neuburg an der Donau einen Bereich im Stadtwald zur Verfügung. Hier können die Kästen ungestört hängen und von Fledermäusen besiedelt werden. Zur Dokumentation werden die Standorte der Kästen genau festgehalten, wodurch keiner vergessen wird. So lassen sich auch die vorkommenden Arten sehr gut untersuchen. Zukünftige Naturschutzmaßnahmen im Stadtwald können dann perfekt auf die Ansprüche der vorhandenen Arten angepasst werden.
Um diese Aktion durchführen zu können, ist das Landratsamt aber auf Mithilfe angewiesen. Es werden noch freiwillige Helfer gesucht, die ein Herz für Fledermäuse haben. Interessierte können sich unter folgenden Kontaktdaten anmelden: Sachgebiet 33 Naturschutz, Anna Pfahler, Telefonnummer (0 84 31) 57-8 69 und E-Mail:
Keine Zeit aber trotzdem Interesse? Keine Sorge, zukünftig wird das Landratsamt noch öfter solcherlei Veranstaltungen planen. Dann einfach Kontakt aufnehmen und erstmal ins Gespräch kommen.
Wer sich jetzt noch fragt, was man selbst im eigenen Garten alles Gutes tun kann, bekommt im Folgenden ein paar hilfreiche Tipps. Manchmal ist weniger mehr, zweimal Wiese mähen im Jahr reicht aus, um auf Dauer ein buntes Blütenangebot aus Wildblumen und damit ein gutes Nahrungsangebot an Insekten zu schaffen. Zusätzlich können Bäume mit Höhlen und totem Holz stehen gelassen werden und fördern so das Quartier- und Nahrungsangebot. Verzichten sie lieber auf Pflanzenschutzmittel, oft können alte Hausmittel Abhilfe schaffen. Auf unnötige Lichtquellen kann ebenso verzichtet werden, die verbleibenden können insektenfreundlich gestaltet werden. Außerdem kann das Quartierangebot durch Fledermauskästen an Bäumen und an Gebäudefassaden erweitert werden. So wird garantiert jeder Garten zu einem gemütlichen Zuhause für Fledermäuse.
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Paul Ludwig Keim ist neuer Sektionsleiter der Geburtshilfe am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg.
(ir) Seit Juli 2023 hat die moderne Geburtshilfestation am Klinikum St. Elisabeth Neuburg wertvolle Verstärkung erhalten. Paul Ludwig Keim, der als Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe über sehr viel Erfahrung in der stationären Geburtshilfe verfügt und in seiner eigenen Praxis in Rain am Lech gesammelt hat, übernimmt im bestens eingespielten Geburtshilfe-Team die Führungsrolle.
Dr. Armin Both, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, kann sich damit schwerpunktmäßig auf die Frauenheilkunde ausrichten. Er freut sich, ebenso wie das erfahrene Team aus Hebammen, Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten auf eine gute Zusammenarbeit mit dem neuen Sektionsleiter Paul Ludwig Keim.
Vor seiner Praxistätigkeit in Rain am Lech, die er 2015 übernommen hat und auch weiterhin betreiben wird, hat Paul Ludwig Keim als Oberarzt in Heinsberg und im Krankenhaus Bielefeld Bethel sowie an den Kreiskliniken Esslingen-Nürtingen als Leiter des Brustzentrums und Oberarzt des Kreißsaals weitreichende Erfahrungen gesammelt. Als Vertreter des Chefarztes und in der Übernahme weiterer Dienste hat Paul Ludwig Keim auch im Neuburger Klinikum Anklam nahe der Insel Usedom gearbeitet. Auch das Neuburger Klinikum ist ihm nicht unbekannt, da er hier bereits fast ein Jahr als Kooperationsarzt tätig war.
„Die familiäre und freundliche Atmosphäre, die unsere sehr gute Geburtshilfe-Station auszeichnet und die komfortable Situation mit sehr schönen Familienzimmern in einer hotelähnlichen Atmosphäre sind ganz und gar nicht alltäglich“, berichtet Sektionsleiter Paul Ludwig Keim. „Was die geburtshilfliche Versorgung angeht, bin ich beeindruckt von der guten und individuellen Betreuung mit hochkompetenten Hebammen, die sehr erfahren agieren und sehr gute Arbeit leisten. Das ganze Team geht auf die Bedürfnisse der werdenden Mütter ein.“
Die ganz hervorragend ausgestattete Kinderklinik in unmittelbarer Nähe zur geburtshilflichen Abteilung am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg bietet zudem optimale Voraussetzungen, um eine sichere und gute Geburtshilfe anbieten zu können – auch für besondere Situationen. Zum Leistungsspektrum der geburtshilflichen Abteilungen gehören etwa Zwillingsgeburten, die gerade mit der Kinderklinik in direkter Nachbarschaft im Hintergrund – auch als spontane Geburt – möglich sind. Frühgeburten können ab der 32. Schwangerschaftswoche und einem Geburtsgewicht von mindestens 1500 Gramm entbunden werden.
Neben der sogenannten äußeren Wendung beherrscht Paul Ludwig Keim mit seinem Team bei entsprechender individueller Einschätzung der Situation die Betreuung spontaner Beckenendlagen-Entbindungen bei Schwangeren, die bereits entbunden haben. Diese Option ist ein Novum für Neuburg; dafür mussten Schwangere bisher weiter entfernte Geburtskliniken wie in Nürnberg oder Stuttgart aufsuchen.
Für Sektionsleiter Paul Ludwig Keim und sein Team steht die Selbstbestimmung der werdenden Mutter beim Geburtsgeschehen im Vordergrund. „Selbstverständlich muss man manchmal intervenieren, etwa wenn sich die Herztöne des Kindes verschlechtern“, erklärt der Gynäkologe. „Aber man hat immer noch – auch in hochpathologischen Verläufen – Zeit, einer Gebärenden die Situation zu schildern, sie aufzuklären und sie beim anstehenden „Plan B“ mitzunehmen. In so einer Situation darf es keine Automatismen geben oder das Gefühl, dass Frau nicht weiß, was mit ihr passiert. Aber so wie ich dieses freundliche Kreißsaal-Team in Neuburg wahrnehme, ist der Dialog mit und nicht über die Patientin stets oberste Maxime dieses empathischen und versierten Teams.“
Am Klinikum St. Elisabeth in Neuburg steht der werdenden Mutter eine besonders ausgebildete Gesundheits- und Krankenpflegehelferin zur Seite, die nur den Kreißsaal betreut; dieser Beistand ist auch nach der Geburt eine wertvolle Stütze. Falls eine Frau bereits eine traumatische Geburt erlebt hat, ist sie ihre wertvolle Ansprechpartnerin für den offenen persönlichen Dialog und eine entsprechend sensibilisierte Begleitung. Hervorzuheben sind auch die Still- und Laktationsberaterinnen als Teil des hochqualifizierten Geburtshilfeteams, die nicht nur die junge Mama für den Alltag zuhause mit dem neuen Familienmitglied vorbereiten, sondern auch den Partner von Beginn an in die liebevolle Begegnung mit dem Neugeborenen einbeziehen.
Paul Ludwig Keim hat in seiner geburtshilflichen Praxis die Erfahrung gemacht, dass der natürliche Vorgang der Schwangerschaft, Geburt und Nachgeburt in der Regel besonders gut und leicht verläuft, wenn man grundsätzlich so wenig wie möglich, also nur ganz gezielt, eingreift: „Mit einer kompetenten Hebamme und unserem gesamten Team dürfen sich schwangere Frauen in der Geburtshilfe des AMEOS Klinikums St. Elisabeth Neuburg sehr gut aufgehoben fühlen.“
Als Beruhigung und Sicherheit im Fall der Fälle ist die Anwesenheit eines gynäkologischen Facharztes an 24 Stunden pro Tag gewährleistet. Ebenso verhält es sich mit einem Kinderarzt in direkter Nachbarschaft auf dem Klinikgelände und einem Anästhesisten.
Im Neuburger Klinikum St. Elisabeth werden jedes Jahr an die 1.000 Kinder geboren. Werdende Mütter erwartet dort eine umfassende, einfühlsame und kompetente Betreuung und Behandlung – von der Geburtsvorbereitung über die Entbindung bis zur Nachsorge von Mutter und Kind.
Das Foto zeigt Paul Ludwig Keim (rechts im Bild), Sektionsleiter für die Geburtshilfe am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg mit Chefarzt Dr. Armin Both, Daniela Reil, Stationsleiterin Station 2 und Sabine Nießl-Birkmeier, Leitende Hebamme (von links nach rechts).
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Die Neuburger Fischerjugend hängte in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen 30 Fledermauskästen auf.
(ir) In einer gemeinsamen Aktion hängten acht Buben der Neuburger Fischereijugend, ihre Jugendsprecher, ein Vertreter der Koordinationsstelle für Fledermausschutz in Südbayern und die Organisatorin vom Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen Fledermauskästen in den Wäldern rund um die Beutmühle auf. In der Gegend sind bereits verschiedene Arten wie das Große Mausohr, Bartfledermäuse, Langohrfledermäuse und Zwergfledermäuse nachgewiesen. Insgesamt kommen in unserem Kreis sogar 18 verschiedene Fledermausarten vor, dabei herrscht jedoch allgemeiner Quartiermangel.
Jede Fledermausart hat ihre ganz eigenen Ansprüche an ihre Unterkunft. Beispielsweise mögen es die einen lieber kälter die anderen lieber wärmer. Außerdem wechseln die Flugkünstler im Jahresverlauf ihre Quartiere, von Höhlen als Winterquartier zu Baumspalten als Sommerquartier. Auch das Mikroklima spielt eine große Rolle, denn bei heißen Temperaturen lässt es sich in einem Fledermauskasten aus Holzbeton, der nach Norden ausgerichtet ist, besser aushalten als in einem aus Holz, der nach Süden zeigt. Gleichzeitig ist ein großes Quartierangebot aus Hygienegründen wichtig, denn je öfter gewechselt wird, umso weniger werden die Tiere von Parasiten belagert.
Dem Problem des Quartiermangels begegnete die Aktion zumindest im Nahbereich der Beutmühle. Die 30 hängenden Kästen in verschiedensten Ausführungen und Ausrichtungen dienen nun als Zuhause und werden regelmäßig überwacht. Wer einzieht, ist die spannende Frage, denn über die vorkommenden Fledermausarten im Wald wissen ist nicht viel bekannt. Ein kleines Erfolgserlebnis hatten die Jungs der Neuburger Fischereijungend am Ende des Tages, denn auf dem Dachboden der Beutmühle fanden sie Spuren von einem Großen Mausohr.
Zuhause im eigenen Garten kann übrigens jeder tätig werden. Höhlen- und Spaltenreiche Bäume können erhalten werden, gerne auch ergänzt durch Fledermauskästen. Natürlich brauchen die Fledermäuse auch etwas zu fressen, so helfen Maßnahmen des Insektenschutzes, wie blütenreiche Wiesen. Totholzhaufen oder Steinriegel erhöhen dabei das Strukturangebot. Wie man sich denken kann, ist auch dauerhaft brennendes Licht im Garten nicht besonders einladend für Fledermäuse, sie ziehen die Dunkelheit vor. Mit Beachtung dieser Tipps wird garantiert jeder Garten zum Fledermausland. Weitere hilfreiche Informationen sind auf der Website des Bayerischen Landesamts für Umwelt unter Publikationen oder als Broschüren im Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen zu finden.
Das Foto zeigt die Neuburger Fischerjugend beim Aufhängen von einem Fledermauskasten an einem Baum.
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Am kommenden Samstag laden die Funker zu ihrem Sommerfest ein.
(ir) Die Funker aus der Region Neuburg-Schrobenhausen laden am Samstag, 22. Juli 2023 zum Sommerfest auf dem Kalvarienberg Pobenhausen südlich von Ingolstadt ein.
Ab 12:00 Uhr erwartet die Besucher ein interessantes Programm rund um den Amateurfunk und die Aktivitäten in der Region. Mit den aufgebauten Funkanlagen werden Kontakte in die ganze Welt hergestellt und den Besuchern wird erklärt, wie man selbst Funkamateur werden kann.
Auch die digitalen Möglichkeiten des Funkens werden vorgestellt. Gäste und Interessierte aus der Region sind herzlich eingeladen die Faszination von Kommunikation und Technik in der Welt des Amateurfunks selbst zu erleben und auszuprobieren und beim Sommerfest der Funker in Pobenhausen näher kennen zu lernen.
Das Fest findet bei jedem Wetter statt. Weitere Informationen sowie eine Anfahrtsbeschreibung finden Sie im Internet unter www.t08.org.
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Konsequenter Ausbau der hohen Pflegekompetenz im AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg.
(ir) Das Neuburger Klinikum entwickelt in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus ein internes Konzept zum Umgang mit demenziell erkrankten Patientinnen und Patienten.
Angesichts der wachsenden Zahl älterer Menschen, die von Demenz betroffen sind, kommt dem sensiblen Umgang mit dementen oder potenziell an Demenz erkrankten Patientinnen oder Patienten in der Krankenhausbehandlung eine immer größere Bedeutung zu.
Nicht nur die Medizin, sondern auch die Pflege steht bei dieser Patientengruppe vor besonderen Herausforderungen, um Anzeichen für eine Demenzerkrankung bereits bei der Aufnahme zu erkennen und auf alle Ausprägungsgrade demenzieller Erkrankungen zu reagieren.
Denn wo Patientinnen und Patienten aufgrund einer somatischen Erkrankung oder beispielsweise wegen eines Knochenbruchs ins Krankenhaus eingeliefert werden, steht diese akute gesundheitliche Beeinträchtigung zuallererst im Fokus. Meist fällt erst in den Patienten- oder Angehörigengesprächen bzw. dem weiteren Behandlungsverlauf auf, dass es sich um einen Menschen mit einer demenziellen Beeinträchtigung handelt.
„In Bayern leben bereits heute rund 270.000 Menschen mit Demenz. Mit den zu erwartenden demografischen Veränderungen wird deren Anzahl weiter zunehmen und bis zum Jahr 2040 auf 380.000 Betroffene steigen. Darauf müssen wir uns in allen Bereichen der Gesellschaft einstellen – auch in den Krankenhäusern“, betont Klaus Holetschek, Bayerischer Staatsminister für Gesundheit und Pflege, in einer Presseinformation. Vor diesem Hintergrund wurde zum 1. April 2023 das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege beauftragt, eine eigene Koordinierungsstelle Bayern für Demenz im Krankenhaus einzurichten.
„Um die Patientenversorgung in Neuburg noch besser zu gestalten, genau hinzusehen, Probleme zu erkennen und unsere Mitarbeitenden mit alltagspraktischen Werkzeugen und Fachwissen zur Demenz zu versorgen, war es unser Anliegen, am 12. Juli 2023 zusammen mit der zentralen Koordinierungsstelle für Demenz und unseren Mitarbeitenden den Startschuss für ein eigenes Neuburger Konzept zu setzen“, erläutert Barbara Yokota Beuret, Pflegedirektorin im Klinikum St. Elisabeth Neuburg.
„Unser AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg ist für Neuburg und die Region Anlaufstelle bei allen akuten somatischen Erkrankungen. Diese Schlüsselrolle wird auch die besondere Expertise in der Pflege demenzkranker Menschen zukünftig weiter festigen.“
Barbara Yokota Beuret konnte für die erste Kick-off Veranstaltung und den gesamten Projektverlauf den Leiter der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit als Referenten und fachlichen Begleiter gewinnen. Sie wird bis Ende des Jahres gemeinsam mit Dr. Harald Franck, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin, und weiteren Repräsentanten des Behandlungsteams in Neuburg ein Konzept zum Umgang mit Demenz im Krankenhaus entwickeln und ab 2024 im Neuburger Krankenhaus umsetzen.
Der Gerontologe Dr. Winfried Teschauer, Leiter der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus, referierte in seinem Vortrag in Neuburg über aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse der Versorgung von Menschen mit Demenz in Krankenhäusern und gab damit richtungsweisende Impulse für die zukünftige praxisbezogene Umsetzung im Krankenhausalltag.
Dr. Alexander Sturm, Oberarzt der Inneren Medizin und der Neurologie, sprach gemeinsam mit Christina Wenninger, Projektleiterin und Pflegewissenschaftlerin im Neuburger Klinikum, über die Delirvisite und stellte den Projektplan vor.
Die Konzeptentwicklung und interne Schulungsreihe umfasst eine Vielzahl von Themen, die von erfahrenen Fachleuten auf dem Gebiet der Demenzpflege präsentiert werden. Bei dem Konzept geht es unter anderem um die Erkennung und Behandlung von Demenzerkrankungen, den Umgang mit Verhaltenssymptomen, nicht-pharmakologische Interventionen und ethische Aspekte im Umgang mit Demenzpatienten.
Demenzsensible Maßnahmen wie eine Delirprophylaxe oder eine achtsame Patientenkommunikation, auch in Bezug auf die Gestaltung der Behandlungsprozesse und der Umgebung unter Einbeziehung von Angehörigen, Betreuenden oder Ehrenamtlichen können für die medizinische Behandlung und Pflege von Demenzerkrankten respektvolle und für alle Seiten gelingende Rahmenbedingungen schaffen.
Das Foto zeigt von links in der 1. Reihe Chefarzt der Klinik für Innere Medizin Dr. Harald Franck, stellvertretende Krankenhausdirektorin Ann-Kathrin Schmidt, Pflegedirektorin Barbara Yokota Beuret, Dr. Winfried Teschauer, Gerontologe und Leiter der Koordinierungsstelle Bayern Demenz im Krankenhaus am Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle Eline Ruhnau und Meike Husken, die gemeinsam das Projekt „Demenz im Krankenhaus“ am AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg starten.
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