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Der regionale Arbeitsmarkt im Juni 2024: Die Arbeitsagentur ist nicht zufrieden mit der ersten Halbzeit.
(ir) „Mit dem Verlauf der ersten Halbzeit des Jahres 2024 können wir insgesamt nicht zufrieden sein. Die aktuelle Negativtrend unseres regionalen Arbeitsmarktes ist ein Spiegelbild der schwachen Konjunktur, vor allem auch deshalb, weil eine durchgreifende wirtschaftliche Erholung weiter auf sich warten lässt“, erläutert Johannes Kolb, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung für das erste Halbjahr. Der für einen Juni übliche Rückgang der Arbeitslosigkeit blieb diesmal aus: „Der Anstieg der von Arbeitslosigkeit Betroffenen erstreckt sich über alle Personengruppen, unabhängig von Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit.“
Zum Stichtag waren im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 8.266 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 357 mehr als im Mai. Wesentlich deutlicher fällt der Vergleich mit dem Vorjahr aus. 1.306 Bürgerinnen und Bürger waren im Juni 2023 weniger arbeitslos gemeldet. Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Punkte auf 2,8 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie bei 2,4 Prozent.
Offene Stellen
Auch Zugang und Bestand an offenen Stellen weisen geringere Werte aus als noch vor Jahresfrist. 589 vakante Beschäftigungsmöglichkeiten wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur im zu Ende gehenden Monat neu gemeldet, 127 weniger als im Juni 2023. Der Bestand an zu besetzenden Arbeitsplätzen beläuft sich aktuell auf 4.730, ein Rückgang um 168. „Wir sind mit einem zunehmenden Mismatch zwischen den Profilen von arbeitslosen Menschen auf der einen und den gemeldeten Stellen auf der anderen Seite konfrontiert. Die Unternehmen suchen in der Regel qualifizierte Fachkräfte, während arbeitslose Menschen häufiger keine oder keine formale Berufsausbildung mitbringen“, erklärt Johannes Kolb.“
Hol Dir Deine Ausbildungsstelle
In den Betrieben der Region sind längst nicht alle Ausbildungsplätze besetzt. Unter dem Motto: „Jetzt noch durchstarten – hol Dir Deine Ausbildungsstelle“ veranstaltet die Berufsberatung der Agentur für Arbeit Ingolstadt am Dienstag, 16. Juli 2024, von 9:00 Uhr bis 16:00 Uhr im Berufsinformationszentrum einen großen Aktionstag. Alle Jugendlichen, die bislang nicht fündig geworden sind und die im Herbst 2024 in eine Berufsausbildung einsteigen wollen, erwarten an diesem Tag individuelle Gespräche, ein Bewerbungsmappen-Check und Bewerbungscoaching. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Ausweis und Bewerbungsunterlagen sollten mitgebracht werden.
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Juni 145 auf nunmehr 3.097 Betroffene erhöht (Vorjahr: 2.582 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote pendelt sich damit bei 3,7 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,2 Prozent. Zum Zähltag waren 1.482 unbesetzte Stellen gemeldet, 45 mehr als vor Monatsfrist.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Juni zu. Zum Stichtag waren 1.855 Personen auf Arbeitssuche, 109 mehr als im Vormonat, 206 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote pendelt sich Ende Juni bei 2,4 Prozent ein (Vormonat: 2,3 Prozent, Vorjahr: 2,2 Prozent). 1.157 Arbeitsstellen und damit 30 mehr als im Mai, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote im zu Ende gehenden Monat um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent angestiegen (Vorjahr: 2,3 Prozent). Zum Stichtag wurden 1.581 Personen als arbeitslos gezählt, 44 mehr als im Vormonat, 234 mehr als noch vor einem Jahr. 907 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 31 weniger als im Vormonat, 53 weniger als vor Jahresfrist.
Auch im Landkreis Pfaffenhofen ist im Juni eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten stieg um 59 Personen auf 1.733. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 351 Bürgerinnen und Bürger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich erneut bei 2,2 Prozent ein (Vorjahr: 1,8 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.184 offenen Stellen und damit 36 weniger als im Vormonat.
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