Die Arbeitslosenquote in der Region 10 steigt auf 2,1 Prozent.
(ir) „Die Entwicklung unseres regionalen Arbeitsmarktes spiegelt im zu Ende gehenden Monat recht deutlich saisonale und konjunkturelle Einflüsse wider. Zum einen melden sich – wie jedes Jahr und in der Regel vorübergehend - vor allem junge Menschen arbeitslos, die nach Beendigung ihrer schulischen und betrieblichen Ausbildung nicht nahtlos übernommen werden, oder sich ab September/Oktober für ein Studium oder eine berufliche Vollzeitqualifizierung ein-geschrieben haben, zum anderen spüren wir aber auch, dass sich die abschwächende Konjunktur langsam auf den Arbeitsmarkt auswirkt und den Marktaus-gleich zunehmend erschwert. Maßgebliche Frühindikatoren sind steigende frühzeitige Arbeitssuchendmeldungen, zunehmender Beratungsbedarf bei Arbeitgebern insbesondere zu Kurzarbeit, Beschäftigungsabbau in ganz unter-schiedlichen Branchen – nicht nur in der Zeitarbeit - und ein im Vorjahresvergleich reduzierter Zugang an offenen Stellen“ fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle Arbeitsmarktsituation zusammen. „Infolge bleibt es leider nicht aus, dass vor allem Personen mit Integrations-hemmnissen wieder verstärkt von Arbeitslosigkeit betroffen sind.“
6.007 Personen und damit 549 mehr als noch im Juli sind zum Ende des Berichtsmonats August arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es 218 weniger. Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt im Vormonatsvergleich um 0,2 Punkte auf 2,1 Prozent. 940 neue offene Stellen wurden den Vermittlungsfachkräften im Berichtszeitraum zur Besetzung gemeldet, 301 weniger als noch vor einem Jahr. Aktuell sind insgesamt 4.706 Arbeitsplätze im Agenturbezirk vakant.
Auch wenige Tage vor dem Start in das neue Ausbildungsjahr bieten sich den noch nicht fündig gewordenen Bewerbern beste Möglichkeiten, eine passende Lehrstelle zu finden: „Aktuell sind noch 964 Berufsausbildungsplätze unbesetzt. Dem gegenüber stehen 457 Schülerinnen und Schüler, die noch unversorgt sind. Das breit gefächerte Angebot bietet noch beste Möglichkeiten für den so wichtigen Berufseinstieg. Unsere Expertinnen und Experten der Berufsberatung bieten allen Ausbildungssuchenden gerne eine umfassende Unterstützung an“, empfiehlt der Agenturchef.
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Berichtsmonat August erhöht. Sie stieg um 142 Personen auf 2.433, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 34 bedeutet. Dies führt zu einer aktuellen Arbeitslosenquote von 3,0 Prozent (Vormonat 2,8 Prozent, Vorjahr: 3,0 Prozent). Aktuell gibt es in Ingolstadt 1.703 unbesetzte Arbeits- und 255 vakante Ausbildungsstellen.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungssuchenden im zu Ende gehenden Monat August um 89 Personen zu. Damit sind aktuell 1.110 Personen, 38 mehr als vor Jahresfrist, arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell, wie im Vorjahr, 1,4 Prozent (Vormonat: 1,3 Prozent). 1.025 Arbeitsstellen und 266 betriebliche Ausbildungsplätze sind zum Stichtag im Landkreis als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit zum Ende der Betriebsferien angestiegen. Insgesamt wurden zum Stichtag im August 1.179 Personen als arbeitslos gezählt, 160 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 88 arbeitslose Landkreisbürger mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Punkte auf 2,1 Prozent (Vormonat: 1,8 Prozent, Vorjahr: 1,9 Prozent). Der Bestand an vakanten Arbeitsplätzen beträgt 872. Noch 189 betriebliche Lehrstellen sind im Landkreis für den Ausbildungsstart September unbesetzt.
Im Landkreis Pfaffenhofen stieg die Zahl der arbeitslosen Personen saisonal und konjunkturell bedingt an. 1.285 und damit 185 mehr als einen Monat zuvor waren im August auf Beschäftigungssuche, 58 mehr als noch vor Jahresfrist. Die Arbeitslosen-quote stieg von 1,5 Prozent im Juli auf 1,7 Prozent im August an (Vorjahr: 1,7 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.106 offenen Stellen, das Ausbildungsplatzangebot noch 254 unbesetzte Lehrstellen.