Pfaffenhofen
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2019 war für die Kreisbücherei Pfaffenhofen wieder ein sehr erfolgreiches Jahr.
(ir) In fast allen Bereichen konnte Büchereileiter Stephan Ligl Zuwächse verzeichnen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisbücherei registrierten insgesamt 153.499 Ausleihen und Verlängerungen. 21.186 Entleihungen entfielen dabei auf die Onleihe. „Das bedeutet insgesamt ein Plus von 6,5 Prozent gegenüber 2018. Der positive Trend der letzten Jahre hat sich damit weiter fortgesetzt“, so Stephan Ligl. Als sehr erfreulich bezeichnete der Büchereileiter die Entwicklung im Kinder- und Jugendbereich. Hier wurden 5.339 mehr Entleihungen allein im Printbereich verzeichnet. Auch im Bereich Sachliteratur konnte der Rückgang der letzten Jahre gestoppt werden. Es gab sogar ein Plus von 363 Entleihungen im Printbereich.
Der Monat mit den meisten Ausleihen war wieder der August, sowohl physisch als auch online. Insgesamt wurden hier 15.175 Medien entliehen (13.012 physisch und 2.163 Onleihe). Knapp zwei Drittel der 3.728 aktiven Leserinnen und Leser der Kreisbücherei sind Erwachsene, 1.204 sind Kinder und Jugendliche. 2.504 der Entleiher sind weiblich. Neue Leser gab es 927, davon sind 429 Kinder. Stephan Ligl: „Unverändert ist das Ausleihverhalten unserer Leserinnen und Leser. Mit Abstand die meisten Entleihungen entfielen auf die Altersgruppe der 41-50-Jährigen, die größte Lesergruppe ist wieder die der 11-20-Jährigen.“ Die Onleihe nutzten 721 Leserinnen und Leser. Im Jahr 2018 waren es 672.
Für die intensive Kooperation mit den Schulen wurde der Kreisbücherei das Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen 2018 bis 2020“ verliehen. „Um diese Auszeichnung auch in Zukunft führen zu dürfen, haben wir unsere Anstrengungen in diesem Bereich weiter intensiviert“, so Stephan Ligl. So wurde die Bücherrallye zum Thema Erich Kästner weiter angepasst. Alle fünften Klassen des Schyren-Gymnasiums und der Georg-Hipp-Realschule haben diese Rallye 2019 absolviert. Stephan Ligl: „Das positive Feedback zur Schwierigkeit und zum Spaßfaktor haben diesen Weg bestätigt.“ Rechercheschulungen gab es 2019 für alle neunten Klassen der Realschule und für acht W-Seminare. Dazu kamen zahlreiche Führungen und Rechercheschulungen für andere Klassenstufen und Schulen.
Die bereits 2016 in Kooperation mit dem Autorenkreis Silbenschmiede eingeführte Veranstaltungsreihe Brezenrunde ist erfolgreich weitergelaufen. Jeweils an einem Samstag im Monat, außerhalb der Sommermonate, lauschten bei Kaffee und Brezen zahlreiche Literaturinteressierte den Werken regionaler Autorinnen und Autoren. Auch die Poetry Slams zogen jeweils zwischen 76 und 99 Besucherinnen und Besucher in die Kreisbücherei.
„Für Kinder- und Jugendliche gab es auch 2019 den Sommerferienleseclub mit 112 Teilnehmern und damit über 30 mehr als 2018, die auch eine große Abschlussparty gefeiert haben. Absolut verdient, denn in den Ferien haben die Kinder 674 Bücher gelesen“, freut sich Stephan Ligl.
Insgesamt fanden 2019 in der Kreisbücherei 87 Veranstaltungen (Führungen, Bücherrallyes, Rechercheschulungen, Ausstellungen, Lesungen) mit 2.092 Teilnehmern statt.
Seit Anfang 2019 bietet die Kreisbücherei kostenfrei die Möglichkeit des Musikstreaming an. Stephan Ligl: „Unsere Kundinnen und Kunden können ohne Werbung jeden Tag 3 Stunden lang Musik aus einem Katalog von über 15 Millionen Songs streamen. Sowohl über den Browser als auch das Smartphone. Im ersten Jahr wurden bereits über 11.000 Songs gestreamt.“
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Vortrag über Flucht und die psychischen Folgen.
(ir) Psychologische Phasen der Flucht lautete der Titel des vorerst letzten Beitrags zur Vortragsreihe Lebenswelten im Wandel. Das Sachgebiet Integration hatte dazu Melisa Budimlic von Refugio München als Fachreferentin in das Landratsamt geladen.
Das Verlassen der Heimat, ob nun geplant durch eine Auswanderung oder erzwungen durch Krieg, Vertreibung und Elend hinterlässt Spuren. Nicht nur, dass man alles aufgibt und sich in der neuen Heimat mit einer völlig anderen Welt konfrontiert sieht - die Flucht selbst belastet, verändert und zerstört oftmals auch den Menschen. Melisa Budimlic beschäftigt sich genau mit diesem Thema, der psychologischen Wirkung der Flucht. Nicht nur wissenschaftlich, sondern auch ganz praktisch arbeitet sie jeden Tag am Thema Migration und mit Geflohenen.
„Die vielen Menschen, die in den letzten Jahren gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen und durch Flucht zu uns in den Landkreis gekommen sind, haben alle eine eigene Geschichte zu erzählen. Traumatisiert sind alle Betroffenen in irgendeiner Form. Im Landkreis Pfaffenhofen können wir deshalb froh sein, dass wir professionelle Organisationen und so zahlreiche ehrenamtliche Unterstützer haben, die den Ankommenden helfen, diese Traumatisierung zu verarbeiten“, so Landrat Martin Wolf.
Die Referentin konnte aufgrund ihrer eigenen Fluchterfahrung persönliche Einblicke in Wirkmechanismen der psychischen Gesundheit im Rahmen einer erzwungenen Migration geben. Ausgehend von der Phase der Erkenntnis, die Heimat verlassen zu müssen, über die Vorbereitungen hin bis zur eigentlichen Flucht, ist die Migration noch nicht beendet. Die zweite Seite der traumatischen Wirkung zeigt sich dann erst nach dem Ankommen in der neuen Heimat mit einer Überkompensation und der Idealisierung des Exils. „Hierbei spricht man auch von einer Honeymoon-Phase, welche zunächst mit einer hohen Anpassungsleistung einhergeht, aber jedoch bald in der Phase der desillusionierenden Dekompensation endet, wo sich die psychischen Krankheitsbilder manifestieren“, so Melisa Budimlic.
Trotz der vielfachen Herausforderungen, die eine Fluchterfahrung für die Betroffenen als auch die Helfer mit sich bringt, konnte Melisa Budimlic den Beleg erbringen, dass die zahlreichen haupt- und ehrenamtlichen Initiativen einen immens wichtigen Beitrag zur Stabilisierung der betroffenen Menschen leisten und ihnen den Zugang in die Aufnahmegesellschaft erleichtern.
Die Vortragsreihe Lebenswelten im Wandel wird ab Oktober 2020 fortgesetzt.
Das Sachgebiet Integration des Landratsamtes steht in den Bereichen Zuwanderung, Asyl und allgemein Integration allen Bürgerinnen und Bürgern gerne zur Verfügung. Sie erreichen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Telefonnummer (0 84 41) 27-29 61 oder per E-Mail an
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Die Naturheilpraxis Carmen Seitz in Scheyern nimmt am Umweltpakt Bayern teil.
(ir) Landrat Martin Wolf (Foto links) überreichte kürzlich zusammen mit Abteilungsleiterin Katharina Baschab (2. von links) vom Pfaffenhofener Landratsamt die entsprechende Urkunde an Carmen Seitz (2. von rechts) und ihren Steuerberater Dieter Pfab, der mit seinem Büro intensiv über die Chancen des Umweltpakts informiert.
Im Rahmen des von der Bayerischen Staatsregierung sowie der bayerischen Wirtschaft abgeschlossenen Umweltpakts Bayern hat sich Carmen Seitz zu einer qualifizierten, freiwilligen Umweltleistung verpflichtet und wurde somit vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz als Teilnehmer bestätigt.
Der Umweltpakt Bayern würdigt freiwilliges Engagement von bayerischen Unternehmen für den betrieblichen Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften. Derzeit sind es 57 Betriebe aus dem Landkreis Pfaffenhofen, die sich daran beteiligen.
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Das Pfaffenhofener Landratsamt hat Gelder für die Bewirtschafter von Flächen ausgezahlt.
(ir) Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen hatte im letzten Jahr 480 Verträge mit rund 1.400 Hektar zum Vertragsnaturschutzprogramm mit Erschwernisausgleich fachlich zu betreuen. „Wir begrüßen es sehr, wenn sich Landwirte in diese naturschonende Bewirtschaftungsweise vertraglich einbinden lassen. Das stärkt die Artenvielfalt im Landkreis“, freut sich Landrat Martin Wolf. Die Ausgleichszahlungen von rund 730.000 Euro an die Bewirtschafter der Flächen wurden vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten gemeinsam mit den übrigen Landwirtschaftsprogrammen ausgezahlt. Die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen begleitete die Maßnahmen.
„Bei den Programmen geht es darum, die ökologisch wertvollen Lebensräume für die heimischen Tier- und Pflanzenarten sowie die Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Natur und Landschaft als Lebensgrundlage der Menschen zu sichern, zu entwickeln und zu verbessern“, so Anita Engelniederhammer, Naturschutzreferentin am Landratsamt. Durch die Verträge soll der arbeitswirtschaftliche Mehraufwand angemessen ausgeglichen werden, der dem Eigentümer oder Nutzungsberechtigten bei der naturschonenden land-, forst- oder fischereiwirtschaftlichen Bewirtschaftung einer Fläche entsteht. Meist werden Düngung und Pflanzenschutz ausgesetzt und die Mähzeitpunkte festgelegt, um eine bessere Verbreitung seltener Arten zu fördern.
Landwirte haben noch bis zum 28. Februar 2020 die Möglichkeit, Vereinbarungen im Rahmen des Vertragsnaturschutzprogramms abzuschließen.
Bei Fragen rund um das Vertragsnaturschutzprogramm steht Carina Frank von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen unter der Telefonnummer (0 84 41) 27-3 11 oder per E-Mail an
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Zahl der im Landkreis Pfaffenhofen lebenden Ausländer stieg weiter an.
(ir) Zum Stichtag 31. Dezember 2019 lebten im Landkreis Pfaffenhofen insgesamt 15.484 Ausländer. Wie die Ausländerbehörde am Landratsamt mitteilt, bedeutet dies einen Anstieg um 1.951 Personen gegenüber 2018. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung des Landkreises betrug zum Jahresende 12,11 Prozent, im Vorjahr 10,67 Prozent. Als mögliche Ursachen für den Anstieg führt Walter Schlegl, Leiter der Ausländerbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen den vermehrten Zuzug von EU-Staatsangehörigen sowie die Arbeitsmigration auf Grund der sog. West-Balkan-Regelung an.
Die im Landkreis lebenden Ausländer stammen aus 134 verschiedenen Nationen. Die meisten ausländischen Personen stammen aus Rumänien (2.169), Polen (1.670), der Türkei (1.590) und aus Bulgarien (1.068). Danach folgen Kroatien, Ungarn, der Kosovo, Italien und Österreich.
Es wurden im Berichtsjahr 1884 elektronische Aufenthaltstitel (im Vorjahr 1579) erteilt und 323 Visumsanträge (im Vorjahr 236) im Beteiligungsverfahren der deutschen Auslandsvertretungen bearbeitet. Auch mussten in 61 Fällen aufenthaltsbeendende Maßnahmen geprüft werden. Aktuell wird in 21 Fällen ein Ausweisungsverfahren betrieben. Die Prozessvertretung übernimmt hier die Ausländerbehörde Pfaffenhofen.
Die deutsche Staatsangehörigkeit ist weiterhin weltweit sehr begehrt. Im Landkreis Pfaffenhofen erhielten letztes Jahr 125 Ausländer (im Vorjahr: 145) im Wege der Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit.
Im Geburtserwerb haben 57 Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit zusätzlich zu ihrer Heimatstaatsangehörigkeit erworben. Diese im Inland geborenen Kinder mit doppelter Staatsangehörigkeit haben die Option, mit Vollendung des 21. Lebensjahres die doppelte Staatsangehörigkeit zu behalten.
Mit Inkrafttreten der Integrationskursverordnung 2005 werden anspruchsberechtigte Ausländer zur Teilnahme an einem Integrationskurs zugelassen. Zudem werden schon seit längerem in Deutschland aufenthaltsberechtigte Ausländer mit erkennbar hohem Integrationsbedarf oder Sozialleistungsbezieher mit geringen Sprachkenntnissen zur Teilnahme an einem Integrationskurs verpflichtet. Im Jahr 2019 sind dazu 189 Verpflichtungen ausgesprochen worden, 2018 waren es 200. Sanktionsmaßnahmen waren wegen fehlender Mitwirkung in 51 Fällen notwendig. In 26 Fällen wurde ein Bußgeldverfahren durchgeführt.
In den dezentralen Unterkünften im Landkreis Pfaffenhofen befanden sich zum Jahresende 2019 672 (im Vorjahr: 866) Personen, davon 499 Asylbewerber im laufenden Asylverfahren und 173 Menschen mit positiv abgeschlossenem Asylverfahren, sogenannte Fehlbeleger. Die Personen stammen hauptsächlich aus Afghanistan (279), Nigeria (122) und Pakistan (93). In privaten Wohnräumen haben zudem insgesamt 645 Personen mit Fluchthintergrund eine Bleibe gefunden. Bei 572 von diesen ist das Asylverfahren bereits positiv abgeschlossen. Insgesamt befinden sich derzeit im Landkreis 745 Personen, bei denen das Asylverfahren positiv entschieden wurde bzw. die einen humanitären Aufenthaltstitel erlangt haben. Bei 336 Personen wurde das Asylverfahren negativ entschieden. In fast allen Fällen wurden hier Rechtsmittel gegen den ablehnenden Bescheid eingelegt oder es findet eine Reisefähigkeitsüberprüfung anhand von fachärztlichen Gutachten statt. Bei 193 Personen wurde das Asylverfahren verwaltungsgerichtlich unanfechtbar negativ abgeschlossen. Die Rückführung in die jeweiligen Heimatländer wird oftmals durch die fehlenden heimatstaatlichen Dokumente erschwert. Von 52 Anfragen hinsichtlich einer Ausbildungsgenehmigung konnten letztendlich 15 gestellte Anträge positiv entschieden werden. Insgesamt befinden sich 230 Asylbewerber und Geduldete, die in dezentralen Unterkünften leben, in einem Beschäftigungsverhältnis. Die Beschäftigungsquote liegt bei 34 Prozent.
Neun Personen haben die Bundesrepublik Deutschland 2019 freiwillig verlassen. Hauptsächlicher Grund waren die geringen Anerkennungsquoten bei manchen Ländern.
Zudem mussten elf Sicherungshaftanträge wegen Fluchtgefahr zur Sicherstellung der Rücküberstellung gestellt werden. In 14 Fällen erfolgte eine Abschiebung in das Heimatland.