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Erste erfolgreiche Gürteltieraufzucht im Tiergarten Kleve: Das Jungtier wurde am 24. Februar 2024 geboren.
Mehrere Wochen war der Bereich vor der Lisztaffen- und Gürteltieranlage im Tiergarten Kleve abgetrennt und das aus einem ganz besonderen, guten Grund: Am 24. Februar 2024 kam ein Südliches Kugelgürteltier zur Welt.
„Um Mutter und Jungtier die nötige Ruhe zu bieten, haben wir den Bereich rund um die Gürteltieranlage in den ersten Wochen großzügig abgetrennt“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek.
Und er fügte hinzu: „Da es die erste erfolgreiche Gürteltieraufzucht im Tiergarten Kleve ist, möchten wir kein Risiko eingehen und haben alles dafür getan, damit Mutter und Jungtier die nötige Ruhe haben und ungestört eine intensive Mutter-Kind-Bindung aufbauen können. Jetzt ist das Jungtier schon über vier Wochen alt und entwickelt sich bislang prächtig. Daher werden wir in den kommenden Tagen die Besucherabsperrungen vor der Gürteltieranlage Stück für Stück reduzieren.“
Südliche Kugelgürteltiere kommen ursprünglich aus Südamerika und bringen nach einer Tragzeit von rund 120 Tagen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Als einzelgängerisch lebende Tiere versorgen ausschließlich die Weibchen den Nachwuchs und säugen das Jungtier rund zehn Wochen. Bei der Geburt sind Gürteltiere blind und öffnen Ihre Augen erst mit zirka 22 Tagen. Aufgrund der zunehmenden Lebensraumzerstörung werden Südliche Kugelgürteltiere von der IUCN Roten Liste als „potenziell gefährdet“ eingestuft.
„Wie für Gürteltiere üblich, interessiert der Vater sich nicht besonders für den Nachwuchs und könnte eine ihm sogar gefährlich werden“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Daher haben wir unseren Gürteltiermann Pedro kurz vor der Geburt von der werdenden Mutter Paloma abgetrennt, damit Paloma die nötige Ruhe für die Geburt und Aufzucht hat. Bisher kümmert sie sich auch sehr gut um den Nachwuchs und schläft als nachtaktives Tier tagsüber meist an ihr Jungtier angekuschelt in einem schützenden Versteck.“
Da Gürteltiere nachtaktiv sind, ist der Nachwuchs nur mit besonders viel Glück für die Tiergartengäste zu sehen. „Nachwuchs von potenziell gefährdeten Tieren wie dem Südlichen Kugelgürteltier sind immer eine Besonderheit. Und wenn es dann unsere erste erfolgreiche Aufzucht ist, ist die Freude im gesamten Team umso größer“, erklärt Polotzek. „Und obwohl das Jungtier bei der Geburt schätzungsweise nur 80 Gramm leicht war, konnte es sich direkt kurz danach zu einer schützenden Kugel einrollen - genauso wie es auch Mutter Paloma bei Gefahr macht.“
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