Neuburg
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Die Firma Dräxlmaier spendete 20 Laptops für die Sprachintensivklassen nach dem „Neuburger Modell“.
(ir) Digitale Lernprogramme, das Erstellen von Bewerbungsmappen und sicheres Surfen im Internet: Darauf können sich die Schülerinnen und Schüler der Sprachintensivklassen in Neuburg freuen. Denn sie werden im Unterricht künftig auch mit Laptops arbeiten. Die gebrauchten Geräte samt Betriebssystemen und Zubehör spendete die Dräxlmaier Group, die Schertler-Stiftung übernahm die notwendige Software.
Die Sprachintensivklassen nach dem „Neuburger Modell“ sind seit 2011 ein Erfolgsprojekt im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. An der Grund- und Mittelschule am Englischen Garten in Neuburg erlenen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund zunächst die deutsche Sprache, bevor sie die Regelklassen besuchen. Für sie gilt in dieser Zeit ein eigener Lehrplan mit dem Schwerpunkt auf das Fach Deutsch. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen schnell in das Bildungssystem zu integrieren. Rund 300 Schülerinnen und Schüler haben in den letzten sieben Jahren die Sprachintensivklassen durchlaufen. Derzeit besuchen 17 die Grundschule und 31 die Mittelschule. Hinter dem Projekt stehen zahlreiche Akteure, darunter auch der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, die Stadt Neuburg und das staatliche Schulamt Neuburg-Schrobenhausen.
Roland Hierl und Thomas Böhm von der Geschäftsleitung der Dräxlmaier Group in Ingolstadt waren nach Neuburg gekommen, um die 20 Laptops persönlich zu übergeben. „Unser Unternehmen fördert soziale Projekte und wir freuen uns, wenn wir mit den Laptops zum Erfolg im Unterricht beitragen können.“ Für die großzügige Spende dankte der stellvertretende Landrat Alois Rauscher: „Es ist wichtig, dass die Wirtschaft am Integrationsprozess teilnimmt. Mit Ihrer Spende zeigen Sie, dass Sie Verantwortung übernehmen.“ Auch Rüdiger Vogt, der zweite Bürgermeister der Stadt Neuburg, bedankte sich bei den Vertretern der Firma Dräxlmaier und betonte dass die Laptops für einen modernen Unterricht unverzichtbar seien. Dem stimmten die Schulleiterinnen Anne Graf und Claudia Rischbeck sowie Projektleiter Mehmet Nehir zu und erklärten: „Die Laptops werden im Unterricht in vielfältiger Weise zum Einsatz kommen.“
Fast weihnachtliche Stimmung kam auf, als im Anschluss an die Dankesworte die Spendenübergabe vor dem frisch aufgestellten und geschmückten Christbaum der Schule stattfand.
Das Foto zeigt von links Thomas Böhm, Produktionsleiter der Dräxlmaier Group sowie Betriebsleiter Roland Hierl, die ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk überbrachten. Für 20 Laptops für die Sprachintensivklassen bedankten sich Michael Dick, Abteilungsleiter für Soziale Angelegenheiten am Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen, Anne Graf, Leiterin der Mittelschule am Englischen Garten, stellvertretender Landrat Alois Rauscher, die Leiterin der Ausländerbehörde am Landratsamt Emmy Böhm, Claudia Rischbeck, Leiterin der Grundschule am Englischen Garten, Rüdiger Vogt, zweiter Bürgermeister der Stadt Neuburg sowie Projektleiter Mehmet Nehir.
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Die Blaue Ehrenamtskarte von 2015 verliert zum 31. Dezember 2018 ihre Gültigkeit.
(ir) Seit der erfolgreichen Einführung der Bayerischen Ehrenamtskarte im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen im Jahr 2011 konnte bereits an über 2.700 Ehrenamtlichen diese Karte als Dank und Anerkennung für ihr Engagement verliehen werden.
In diesem Zusammenhang weist das Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen darauf hin, dass bei den Ehrenamtlichen, die 2015 die Blaue Bayerische Ehrenamtskarte erhalten haben, die Karte zum 31. Dezember 2018 die Gültigkeit verliert. Die Gültigkeitsdauer ist auf der Rückseite der Karte vermerkt. Falls das Ehrenamt weiterhin ausgeführt wird, kann eine Verlängerung beantragt werden.
Der Antrag dafür ist auf der Homepage des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen zu finden. Hilfe und Information bietet auch Regina Dorwarth vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement an. Sie ist unter der E-Mail-Adresse
Feuerwehrdienstleistende und Einsatzkräfte im Katastrophenschutz werden gebeten, die Neubeantragung als Sammelanmeldung vorzunehmen. Die neue Karte wird dann zeitnah zugestellt und ist jetzt vier Jahre gültig.
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Zum Stichtag 30. Juni 2018 lebten insgesamt 96.496 Einwohner in den 18 Landkreisgemeinden.
(ir) Die Zahl der Einwohner im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen steigt weiter an. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, lebten zum Stichtag 30. Juni 2018 insgesamt 96.496 Einwohner in den 18 Gemeinden. Im Vergleich zur Erhebung vom 31. Dezember 2017 bedeutet das eine Zunahme von 0,34 Prozent, was 332 Einwohner entspricht.
13 der kreisangehörigen Kommunen verzeichnen einen Bevölkerungszuwachs. Den größten Sprung machen Rohrenfels mit 2,3 Prozent (+ 36 Einwohner) und Brunnen mit 1,12 Prozent (+ 19 Einwohner), gefolgt von Rennertshofen mit einer Steigerung von 0,95 Prozent (+ 47 Einwohner). Weitere hohe Zuwächse gibt es in Aresing mit 0,82 Prozent (+ 23 Einwohner) sowie Karlshuld mit 0,78 Prozent (+ 45 Einwohner).
Die Kommunen Weichering (-1,49 Prozent; -36 Einwohner), Burgheim (-0,85; -39 Einwohner), Bergheim (-0,7 Prozent; -13 Einwohner), Langenmosen (-0,25 Prozent; -4 Einwohner) sowie Oberhausen (-0,1 Prozent; -3 Einwohner) haben laut Statistik weniger Gemeindebürger. Die meisten Einwohner zählt nach wie vor die Große Kreisstadt Neuburg a. d. Donau (29.787), gefolgt von der Stadt Schrobenhausen (17.005) und der Gemeinde Karlshuld (5.786). Die beiden kleinsten Gemeinden im Landkreis sind Berg im Gau (1.287 Einwohner) und Rohrenfels (1.566 Einwohner).
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Festlich und heiter lädt der Freundeskreis am 1. Adventswochenende zum Weihnachtsbasar ein.
(ir) Neuburg Ist es denn schon wieder soweit? – Ja, Gott sei Dank! Denn der Weihnachtsbasar an den Kliniken St. Elisabeth, der heuer zum 10. Mal stattfindet, verzaubert alljährlich am 1. Adventswochenende mit seiner besonders liebevoll gestalteten Atmosphäre.
Damit alles hervorragend klappt und die Besucher sich willkommen und angesprochen fühlen, ist die Vorstandschaft des Freundeskreises der Kliniken St. Elisabeth bereits seit den Sommermonaten aktiv. Roswitha Hass, stellvertretende Vorsitzende der agilen Führungsmannschaft, gilt als die Cheforganisatorin für alle kleinen und großen Fragen, Entscheidungen und Planungen, die den Weihnachtsbasar betreffen.
„Das Geheimnis unseres Weihnachtsbasars ist die Stimmung, die man kaum in Worte fassen kann“, lächelte Roswitha Hass. „Viele unserer Aussteller sind schon lange dabei – und trotzdem steckt ihre Vorfreude und die Liebe, mit der sie basteln, kochen, nähen, malen, zeichnen, dichten oder handarbeiten, bei den Vorbereitungen an. Auch wenn es immer wieder viel zu tun gibt, bis die Eröffnung am 1. Adventssamstag im Eingangsbereich der Kliniken St. Elisabeth stattfindet, geben wir sehr gerne unser Bestes, um unseren Besuchern schöne Stunden zu bescheren. Denn uns eint die Liebe zum Weihnachtsfest – und zu den Kliniken St. Elisabeth. Man spürt das große persönliche Engagement aller Organisatoren und die Herzensfreude, die Aussteller und Verantwortliche an die unzähligen Gäste am kommenden Wochenende weitergeben möchten.“
Die Mit-Organisatoren um Roswitha Hass schätzen sich glücklich, über die Jahre einen festen Stamm an Mitwirkenden an ihrer Seite zu wissen, die Handarbeiten und Selbstgemachtes von hoher Qualität anbieten. Viele der im Eingangsbereich der Kliniken anwesenden Aussteller kennt der Vorstand des Freundeskreises über die Jahre persönlich. Organisatoren wie Besucher schätzen vor allem das kunsthandwerkliche Geschick, das den Weihnachtsbazar auszeichnet. Neben Adventskränzen, Gestecken, Gesticktem, Holzschnitzereien, Bastelartikeln, Likören, Strickwaren, Grußkarten und anderen Handarbeiten, feinen Marmelade-Kreationen und himmlischen selbstgebackenen Plätzchen sind es auch die Klosterarbeiten, die den Weihnachtsbasar an den Kliniken St. Elisabeth prägen. „Von den 500 bis 600 Sternen, die Sr. Isentrud Eigen in liebevollster und filigranster Handarbeit übers Jahr herstellt, werden sehr viele bei unserem Weihnachtsbasar erworben“, berichtet Roswitha Hass. „Auch Generaloberin Sr. Maria Goretti und ihre selbst verzierten Kerzen begründen das hohe Niveau unseres Weihnachts-Sortiments. Es gibt viele Stammkunden, die über die Jahre gerne kommen, um ihre Weihnachtsdekoration nach und nach zu erweitern. Darüber freuen wir uns ebenso sehr wie über die jungen Mütter und stolzen Großeltern, die unsere kleinsten Besucher begleiten.“
Fast schon eine kleine Tradition bei der Eröffnung am kommenden Samstag um 14 Uhr ist die musikalische Umrahmung mit Weihnachtsliedern und der spirituelle Impuls durch Klinikseelsorger Dr. Anton Tischinger. Bis um 17:00 Uhr an diesem Tag und am Sonntag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr steht Kunsthandwerk im Mittelpunkt des Geschehens.
Allen Freunden der liebevoll hergestellten Weihnachtsdekoration und handwerklich-künstlerischen Geschenkideen sei der Weihnachtsbasar an den Kliniken St. Elisabeth als Ort empfohlen, der auf besonders berührende Weise zur Besinnung, zur Weihnachtsvorfreude und zur Dankbarkeit einlädt. „Liebe schenken“ ist das Motto, das alle Aussteller verbindet.
Eine Institution wie die Neuburger Kliniken St. Elisabeth schätzt sich glücklich, Freunde zu haben, auf die man jederzeit zählen kann. Über 530 Mitglieder des Freundeskreises bekennen sich zwischenzeitlich zu dem Haus, das „Fürsorge und Kompetenz von Mensch zu Mensch“ für die Ottheinrichstadt und die umliegende Region bietet. Die „guten Verbindungen“ zwischen Klinik, Orden, Wirtschaft, Kommunalpolitikern und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Neuburg zu einem Netzwerk auszubauen, dieses Ansinnen pflegt der engagierte Vorstand um den 1. Vorsitzenden Dr. Werner Hommel seit Gründung des Freundeskreises im Jahre 2006. Wie in den Vorjahren kommen alle Einnahmen des Bazars den Einrichtungen der Kliniken St. Elisabeth zugute.
Zur Weihnachtslesung am Montag, 17. Dezember 2018 um 19:00 Uhr mit Alfred Ehrnstraßer und der Gempfinger Stubenmusi im Lichthof der Kliniken St. Elisabeth lädt der Freundeskreis der Kliniken ebenfalls herzlich ein.
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Konnte das Team um Oberarzt Dr. Uwe Ermer die riesige Resonanz des letzten Jahres am unterrichtsfreien Buß- und Bettag noch toppen? – Eindeutig ja.
(ir) Am vergangenen Mittwoch platzte der Vortragssaal des Ärztehauses I aus allen Nähten. Dieses Mal waren neben den Grundschullehrkräften auch Pädagogen anwesend, die die Sekundarstufe I unterrichten.
Obwohl die Lehrpläne und der Schulalltag bereits dicht gefüllt sind mit internen und externen Fortbildungsmöglichkeiten, hat das Angebot der Neuburger Kliniken für Kinder und Jugendliche am unterrichtsfreien „Buß- und Bettag“ sehr viele Lehrerinnen und Lehrer unserer Region zwischen Neuburg und Schrobenhausen, Eichstätt, Ingolstadt und Donauwörth mobilisiert. In Neuburg werden jährlich rund 16.000 junge Patienten behandelt, davon circa 3.500 stationär und der andere Teil in ambulanten oder teilstationären Einrichtungen. Drei Themen standen im Zentrum der rund 3½-stündigen Veranstaltung, bei denen die Sorge um ein Schulkind Lehrer und Ärzte in besonderer Weise verbindet.
„Kinder und Jugendliche bringen nicht nur sich mit zum Unterricht, sondern auch ihre chronischen Erkrankungen“ – mit dieser Einleitung holte Oberarzt Dr. Uwe Ermer sein Publikum zu einem ebenso informativen wie faszinierenden Vortrag ab. Auch wenn die elterliche Sorge ein höchst nachvollziehbarer Grund ist, Lehrer in der Schule mit ins Boot zu nehmen: „Lehrer müssen gar nichts“, erläuterte der Oberarzt. „Allerdings „können sie“ – wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen durch eine Vereinbarung zwischen Lehrkraft, Schulleiter und Eltern konkret gemeinsam fixiert worden sind.
Die Rahmenbedingungen für diese freiwillige Übernahme geben die Länder vor – auch Bayern.“ Danach wären beispielsweise medizinische Hilfsmaßnahmen, das Erinnern oder „Herrichten“ von Medikation und Mess-Instrumentarium, das Verabreichen, das Blutzucker-Messen, das Einstellen des Insulinpegels oder das Verabreichen einer subkutanen Injektion Inhalt einer solchen Vereinbarung. Die Konsequenz für den Lehrer: Dann wären diese Handlungen keine medizinischen Maßnahmen mehr, die ein Lehrer nicht vornehmen darf, sondern im Rahmen dieser präzisen, exakten und einfach nachvollziehbaren Vereinbarung Aktivitäten, die ein „unterwiesener Laie“ ohne medizinisch-fachliche Ausbildung ausführen kann. Was allerdings jeden Menschen trifft, ist die allgemeine Hilfspflicht, die dem § 323 c des Strafgesetzbuchs (StGB) – der „unterlassenen Hilfeleistung“ zugrunde liegt: Danach ist es eine Bürgerpflicht, jemandem zu helfen, dem bei Unglücksfällen, gemeiner Gefahr oder Not ein Schaden droht, wenn diese Hilfe erforderlich ist und diese dem Helfenden den Umständen nach zuzumuten ist“. Und die Haftung für das eigene Tun? – „Der Versicherungsschutz schützt nicht nur den Schüler, sondern auch den Lehrer, der aktiv wird, wenn es einem chronisch kranken Schüler schlecht geht. Sobald eine entsprechende Vereinbarung zwischen Lehrer, Schulleiter und Eltern des kranken Schülers unterschrieben wurde, greift die Unfallversicherung.“ In so einem Setting sind nur grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz Kriterien, die eine persönliche Haftung nach sich ziehen. Der Asthma-Erkrankung, der Epilepsie und der Anaphylaxie, einer schweren, akuten allergischen Reaktion, das den gesamten Organismus betrifft, sowie der Diabetes-Erkrankung widmete Dr. Uwe Ermer einen weiteren Teil seines Vortrags. Dabei gelang es ihm, mit der Vorführung von Hilfsmitteln oder Medikationen wie einem Peakflow-Messgerät zur Bestimmung des Lungenvolumens, einem Asthmaspray oder einem eines „Fastjekt-Notfallsets“ mit lebensrettendem Adrenalin bei einer
lebensbedrohlichen allergischen Reaktion eine Brücke in den Schulalltag zu schlagen. Zum Abschluss seines Referats richtete Oberarzt Dr. Uwe Ermer seinen Dank an die teilnehmenden Lehrkräfte: „Ohne das Engagement der Lehrer im Schulalltag mit kranken Schülern wäre eine gleichberechtigte Teilhabe nicht möglich. In allen Bundesländern sind Sie es, die Inklusion mit Ihrem persönlichen Einsatz, ein Kind in der Klasse im Umgang mit seiner Krankheit zu unterstützen, möglich machen.“
Auch Dr. Ulrike Wässerle und Iris Lang vom SPZ trugen sehr viel Wissenswertes und für das Publikum Neues zur Fortbildung bei. Welchen psychischen Belastungen ein Kind oder ein Jugendlicher in seinem Alltag ausgesetzt ist, könne jeder als Erwachsener in unserer schnelllebigen Welt nachvollziehen, begann Dr. Ulrike Wässerle ihren Vortrag. Beispielhaft stellte sie aus dem Spektrum der psychischen Störungen ADHS, Ess-Störungen und Schulangst vor. Die Oberärztin arbeitet in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychologie der Kliniken St. Elisabeth. In ihrem praxisorientierten Vortrag machte Dr. Ulrike Wässerle den Anwesenden Mut, bei Kindern mit einer seelischen Beeinträchtigung den Dialog zu suchen und im Gespräch zu bleiben. Beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom rät sie beispielsweise zu einer kindzentrierten Lehrer-Aktivität. „Sie können das Kind einbinden, ihm Sinnhaftigkeit vermitteln, hm Zeit geben. Nutzen Sie seine Kreativität und seinen Teamgeist, indem Sie das Problem gemeinsam auf verschiedenen Wegen lösen. Geben Sie ihm ebenso sprachliche Hilfen wie Verantwortung. Faszinieren Sie es mit einer multimedialen Begleitung des Unterrichtsgeschehens und geben Sie ihm klare, direkte und verbindliche Rückmeldungen – sowohl bei Lob als auch bei angemessener Kritik“.
Sabine Kittenhofer von der Dr.-Walter-Asam-Schule leitet an den Kliniken St. Elisabeth die Schule für kranke Kinder. Sie erklärte auf sehr fundierte und pragmatische Weise die Herausforderungen und Chancen dieses Unterrichtsgeschehens. „Wir unterrichten in sechs Lerngruppen mit Kindern im Grundschulalter bis zum Abitur in Klassen von bis zu acht Schülern. Ziel des Unterrichts ist es, die Tagesstruktur zu erhalten, die Motivation und den Leistungswillen zu stärken sowie den Anschluss an die Stammschule zu halten. „Das Beobachten unserer Schüler und die enge Abstimmung mit den Pflegekräften auf Station, den Eltern oder auch den Lehrkräften in ihrer Stammschule geben einen Aufschluss darüber, wie sich das soziale Miteinander, das Lern- und das Arbeitsverhalten entwickeln.“ Auch wenn der Fächerkanon der Schule für Kranke auf die Kernfächer beschränkt ist, sieht Sabine Kittenhofer die große Chance, dass sich im gegenseitigen Miteinander Verständnis und gegenseitige Toleranz einüben lassen. In dieser "geschützten Umgebung", in der Konkurrenz und seelische Nöte der Stammschule ausgeblendet sind, gäbe es viele Möglichkeiten für einen Neustart, den man im Zusammenspiel mit den Kollegen an der Stammschule nutzen könnte, betonte die Pädagogin.
Ein Thema, das leider immer wieder für Fassungslosigkeit und Schlagzeilen sorgt, erläuterte Iris Lang mit einem Beispiel aus der Praxis. Ärzte und Lehrer eint die Sorge nach der körperlichen und seelischen Unversehrtheit von Kinder und Jugendlichen ebenso wie die tatsächliche Möglichkeit, das Kind bzw. den Jugendlichen in einer Situation der Fürsorge zu erleben. Dabei ein Auge für Auffälligkeiten zu entwickeln und den schmalen Grad des Nachfragens ohne zu verdächtigen und des Beobachtens ohne zu dramatisieren zu gehen – dazu lud die Iris Lang, die zur Kinderschutzgruppe an den Kliniken St. Elisabeth gehört, die Vortragsteilnehmer ein. „Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“ – mit diesem Zitat von Albert Einstein machte Iris Langen den Anwesenden Mut, wahrhaftig, aber achtsam zu agieren und lieber einmal zu viel als einmal zu wenig aktiv zu werden.
Das Foto zeigt Oberarzt Dr. Uwe Ermer, der einer der Referenten für die Fortbildung für Lehrkräfte war.