Neuburg
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Neuburg
Chefarzt Dr. Harald Franck beleuchtete in der „Vortragsreihe für Jedermann“ ausgewählte Innovationen in der Herzmedizin.
(ir) Großes Interesse trotz Ferienzeit: Am Abend vor Mariä Himmelfahrt hatte sich der Vortragssaal der Kliniken in Erwartung der Fortsetzung von „Medizin im Dialog“ gut gefüllt. Mit Chefarzt Dr. Harald Franck konnte Roswitha Haß, die stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises an den Kliniken St. Elisabeth, einen Experten auf dem Gebiet der Herzmedizin begrüßen.
Als Facharzt für Innere Medizin und für Kardiologie vereint Dr. Harald Franck, der den Schwerpunkt „Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Internistische Intensivmedizin“ der Inneren Medizin an den Kliniken St. Elisabeth leitet, vielfältigste Qualifikationen: Neben der Zusatzbezeichnung Interventionelle Kardiologie und Internistische Intensivmedizin verfügt er über die „Zertifizierung für Interventionelle Elektrophysiologie und Herzrhythmusimplantate“ der Europäischen Herzrhythmusgesellschaft (EHRA) und ist „Fellow of the European Society of Cardiology“ (FESC).
In den letzten Jahrzehnten haben sich Wissen und Behandlungsmöglichkeiten in der Inneren Medizin vervielfacht. „In unserer Klinik für Innere Medizin wollen wir für alle Altersstufen eine hoch spezialisierte und individuelle Behandlung anbieten. Ein großes Anliegen ist mir eine moderne, wissenschaftsbasierte, aber auch individualisierte Medizin. Dabei kann ich sowohl hinsichtlich nichtinvasiver als auch invasiver Maßnahmen das gesamte Spektrum der Kardiologie abdecken“, erläutert Chefarzt Dr. Harald Franck. „In meinen Händen liegt die Leitung des Herzkatheterlabors und der Internistischen Intensivstation. Ein weiteres Spezialgebiet ist die Elektrophysiologie, die sich mit Diagnosestellung und Behandlung von Herzrhythmusstörungen beschäftigt.“ Im Rahmen der Behandlung von Patienten mit Herzerkrankungen gehören auch die Implantation von Herzschrittmachern, Defibrillatoren und Ereignisrecordern und ihre Nachsorge zum breiten Spektrum seines Schwerpunktbereichs „Kardiologie“ an den Kliniken St. Elisabeth.
Besonders beeindruckend nimmt sich der medizinische Fortschritt im Bereich der Herzrhythmus-Störungen aus. Ausgehend vom Sinusrhythmus, den Chefarzt Dr. Franck zu Beginn seines Vortrags als regelrechte Kontraktion des Herzens erklärte, widmete er sich den beiden grundsätzlichen Störungen des Herzrhythmus – dem zu langsamen Herzschlag, der Bradykardie, und dem zu schnellen Herzschlag, der Tachykardie.
Bradykardie
Um einen zu langsamen Herzschlag zu beeinflussen, stehen neben der Gabe von Adrenalin elektrotherapeutische Stromimpulse zur Verfügung. Richtungsweisend für den technischen Fortschritt auf diesem Gebieten war die Arbeit des US-amerikanischen Kardiologen Dr. Paul Zoll, der 1952 den Herzschrittmacher erfand. Die „Pacemaker“, die heute als Implantat verwandt werden, sind nach ihrem Einsetzen von außen gar nicht zu sehen. Neben der Schlagüberwachung und der Impulsabgabe passt sich dieses Gerät auch den Bedürfnissen des Körpers über einen Sensor an, der die körperliche Belastung kontinuierlich überprüft. Das Abspeichern der Ereignisse und die Fähigkeit, zum Beispiel den Status der Batterie im Gerät selbständig zu testen, machen die heutige Generation der Herzschrittmacher zu einem ebenso flexiblen wie zuverlässigen Hilfsmittel.
Tachykardie
Da manche unbehandelte Tachykardien zum lebensbedrohlichen Kammerflimmern führen können, ist eine sofortige Behandlung dieser Herzrhythmusstörungen geboten. Schlägt das Herz zu schnell, kommen neben der Medikamentengabe auch die Verödung überzähliger oder krankhafter Leitungsbahnen und Erregungsherde am Herzen oder das Implantieren eines Defibrillators als therapeutische Intervention in Betracht. Zusätzlich zu den Möglichkeiten der Überwachung und Behandlung, die ein Herzschrittmacher bietet, gibt der Defibrillator einen gezielten Elektroschock ab, ein sehr starker Stromschlag, mit dem eine Tachykardie beendet werden kann. Außerdem kann oft auch eine Folge von schnellen elektrischen Impulsen, eine sogenannte Überstimulation, schonender als der Schock den normalen Herzrhythmus wiederherstellen.
Eventrecorder
Im Falle wiederholter ungeklärter Bewusstlosigkeit leistet ein Eventrecorder wertvolle Dienste bei der Ursachensuche. Er kann einen zu langsamen oder zu schnellen Herzschlag aufzeichnen und dies, einmal aufgedeckt, kann einer spezifischen Behandlung zugeführt werden, um weitere Bewusstlosigkeiten zu vermeiden. Außerdem dient er zum Nachweis von unbemerktem Vorhofflimmern. Diese krankhafte Unregelmäßigkeit des Herzrhythmus kann unbehandelt zum Schlaganfall führen. Der Eventrecorder ist in der Lage, über einen Zeitraum bis zu drei Jahren eine kontinuierliche Überwachung des Herzrhythmus zu leisten. Auch wenn sich die neuen elektrischen Geräte, die in der Herzmedizin zum Einsatz kommen, selbst testen, ist eine regelmäßige Kontrolle durch einen Kardiologen unerlässlich. Mittels eines Programmiergeräts kann Chefarzt Dr. Franck als Experte bei Bedarf beispielsweise die Einstellungen am Gerät verändern, wenn es die körperlichen Belastungsbedingungen des Patienten erfordern.
Herzkatheterlabor
Seit Anfang 2018 verfügt die Innere Medizin über ein hochmodernes Herzkatheterlabor. Hier wendet Chefarzt Dr. Harald Franck mit seinem Team alle gängigen Verfahren der invasiven Kardiologie an. Neben den bereits erwähnten Optionen gehören auch die Ballondilatationen mit Stentimplantation, das Verschließen von Defekten an der Herzscheidewand und die Entnahme von Proben aus dem Herzmuskel zum Spektrum des Herzkatheterlabors an den Kliniken St. Elisabeth.
Abschließend bestand für das Publikum, das mit zahlreichen Fragen die Diskussion mit dem Chefarzt vertiefte, noch die Möglichkeit einer exklusiven Führung durch das Herzkatheterlabor. Chefarzt Dr. Franck hatte diese Option zu Beginn des Vortrags angeboten. „Es ist mir bewusst, dass dabei neben meinen medizinischen Qualifikationen auch etwas anderes, ebenso Wesentliches zählt“, betonte Chefarzt Dr. Franck. „Ich nehme mir viel Zeit für meine Patienten. Bei aller Technik ist mir die persönliche Zuwendung zu jedem einzelnen Patienten sehr wichtig.“
Eine Institution wie die Neuburger Kliniken St. Elisabeth schätzt sich glücklich, Freunde zu haben, auf die man jederzeit zählen kann. Über 530 Mitglieder des Freundeskreises bekennen sich zwischenzeitlich zu dem Haus, das „Fürsorge und Kompetenz von Mensch zu Mensch“ für die Ottheinrichstadt und die umliegende Region bietet. Die „guten Verbindungen“ zwischen Klinik, Orden, Wirtschaft, Kommunalpolitikern und den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Neuburg zu einem Netzwerk auszubauen, dieses Ansinnen pflegt der engagierte Vorstand um den 1. Vorsitzenden Werner Hommel und seine Stellvertreterin Roswitha Haß seit Gründung des Freudeskreises im Jahre 2006.
Das Foto zeigt Chefarzt Dr. Harald Franck, der in verständlicher Sprache das komplexe Gebiet rund um das Herz erläuterte.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Neuburg
Aufgrund von Unterhaltsmaßnahmen des Kraftwerks ist die Kreisstraße ND 11 über die Staustufe Bertoldsheim ab Montag, 20. August 2018 für den Verkehr gesperrt.
(ir) Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Sonntag, 2. September 2018 an. Die Umleitung ist ausgeschildert. Von der Sperrung betroffen ist auch der Rad- und Gehweg über die Staustufe. Radfahrer und Fußgänger können an dieser Stelle nicht über die Donau wechseln. Darüber hinaus ist auch die Radwanderroute „Via Raetica“, die derzeit auf Teilabschnitten als Alternativroute zum Donauradweg ausgewiesen ist, ab Burgheim in Richtung Bertoldsheim ebenfalls durch die Baustelle unterbrochen und bietet keine Möglichkeit mehr, auf den Donauradweg flussaufwärts zu gelangen.
Weitere Informationen dazu gibt die Tourist-Information telefonisch unter der Rufnummer (0 84 31) 5 52 40 oder (0 84 31) 90 83 30.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Neuburg
Verwaltungsfachangestellte erhalten Prüfungszeugnisse und Arbeitsverträge.
(ir) Viel Erfolg und Freude im Job wünschte Neuburg-Schrobenhausens Landrat Roland Weigert den beiden frischgebackenen Verwaltungsfachangestellten Marlene Herrle und Emmi Meier, die von ihm heute ihre Prüfungszeugnisse und Arbeitsverträge ausgehändigt bekamen.
Landrat Weigert lobte die hervorragenden Noten, welche die beiden Angestellten in der Abschlussprüfung erzielten. Mit Emmi Meier, die Platzziffer 14 von insgesamt 843 Teilnehmern erreichte, stellte das Landratsamt eine der besten Absolventinnen in ganz Bayern. Mit einem Notendurchschnitt von 1,2 wurde sie bereits für einen der besten Abschlüsse an der Leo-von-Klenze-Berufsschule in Ingolstadt mit dem Staatspreis der Regierung von Oberbayern ausgezeichnet.
Die beiden Verwaltungsfachangestellten lernten während der dreijährigen praktischen und theoretischen Ausbildung alle wesentlichen Aufgabenbereiche des Landratsamtes kennen. Die Prüfung legten sie in den Fächern Verwaltungsbetriebswirtschaftslehre, Personalwesen, Verwaltungsrecht und Verwaltungsverfahren, Wirtschafts‐ und Sozialkunde sowie fallbezogene Rechtsanwendung ab. Das erworbene Wissen können sie nun in ihren ersten Berufsfeldern tatkräftig unter Beweis stellen. Die frischgebackenen Verwaltungsfachangestellten wurden gerne vom Landratsamt übernommen. Ihre neuen Arbeitsplätze im Sozialwesen und im Sitzungsdienst haben sie in der Zwischenzeit besetzt.
Sein Abschlusszeugnis bereits erhalten hat Dominik Pelz, der in diesem Jahr seine dreijährige Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration erfolgreich abgeschlossen hat. Er wurde ebenfalls vom Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen übernommen. Weitere Prüfungsergebnisse stehen noch aus. So warten die Beamten der 2. Qualifikationsebene gespannt auf ihre Noten.
Das Landratsamt bildet jedes Jahr junge Nachwuchskräfte in den Bereichen Verwaltungsfachangestellte und Beamtenanwärter der 2. und 3. Qualifikationsebene aus. Damit bietet das Amt jungen Leuten einen hervorragenden Karrierestart in der Region mit besten Übernahmechancen. Aufgrund des demografischen Wandels wird das Thema Ausbildung am Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen immer wichtiger. Daher wird ab dem nächsten Ausbildungsjahr die Zahl der Auszubildenden erhöht.
Das Foto zeigt Landrat Roland Weigert (rechts) der die freudige Aufgabe hatte, den frisch gebackenen Verwaltungsfachangestellten Marlene Herrle (2. von rechts) und Emmi Meier (2. von links) ihre Prüfungs- und Arbeitszeugnisse auszuhändigen. Zu den Gratulanten gehörten Florian Mauerberger (links), stellvertretender Leiter Personal- und Organisationsmanagement, Personalratsmitglied Clemens Direktor (hinten links), Fritz Roßkopf (hinten Mitte), Leiter Sozialwesen, sowie Katharina Huber (hinten rechts), die Leiterin des Büros des Landrats.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Neuburg
Wolfgang Wünsch aus Burgheim und Johann Biber aus Rennertshofen erhalten Ehrenurkunde für langjähriges Ehrenamt als Feldgeschworene.
(ir) Feldgeschworene werden auch als Hüter der Grenzen bezeichnet. Sie suchen Grenzzeichen, wenn ein Grundstückseigentümer dies beantragt. Zudem nehmen sie innerhalb des gesetzlichen Rahmens selbständig Abmarkungen vor. Dabei arbeiten sie eng mit Gemeinden, Landratsämtern sowie den Ämtern für Digitalisierung, Breitband und Vermessung zusammen. Rund 26.000 Feldgeschworene bekleiden dieses älteste kommunale Ehrenamt Bayerns.
Zwei von ihnen erhielten für ihr langjähriges Wirken im Landkreis Neuburg-Schobenhausen die Ehrenurkunde des Staatsministers der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat: Wolfgang Wünsch ist seit 25 Jahren Feldgeschworener der Gemeinde Burgheim und Johann Biber bereits seit 60 Jahren in seiner Heimatgemeinde Rennertshofen.
Landrat Roland Weigert und Claus-Albrecht Vetter, Vermessungsdirektor des Vermessungsamtes Ingolstadt, überreichten die Ehrenurkunden verbunden mit vielen Dankesworten. Wolfgang Wünsch nahm die Urkunde persönlich entgegen, während Johann Biber aus gesundheitlichen Gründen seinen Sohn Johann Biber jun. mit der ehrenvollen Aufgabe beauftragte. Landrat Roland Weigert sprach den engagierten Landkreisbürgern seine Hochachtung aus: „Dieses wichtige Ehrenamt auf Lebenszeit trägt dazu bei, den Grenzfrieden zu erhalten. Als Behörde sind wir für die zuverlässige und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Feldgeschworenen sehr dankbar.“ Dem schloss sich auch Claus Vetter an und betonte: „In diesem Jahr hat das Vermessungsamt bereits 3.000 Grenzpunkte behandelt. Um eine Vermarkung durchzuführen, benötigen wir einen Feldgeschworenen. Da es sich um ein Ehrenamt handelt, spart das den Bürgern viel Geld!“ Außerdem sei das Amt auf das Detailwissen der Feldgeschorenen angewiesen, denn sie seien ortskundig und würden die Befindlichkeiten der Bürger ihrer Gemeinde kennen.
Vetter hob abschließend hervor, dass die Feldgeschworenen durch Eid zur unparteiischen Tätigkeit und zur Verschwiegenheit verpflichtet seien: „Sie wahren das Siebenergeheimnis.“ So wüssten die Feldgeschworenen – auch Siebener genannt – um die Bedeutung der geheimen Zeichen auf den Grenzpunkten. Anhand der Form und Lage der Siebenerzeichen könnten die Feldgeschworenen erkennen, ob der Stein verändert wurde.
Das Feldgeschworenenwesen in Bayern wurde als lebendige und traditionsreiche Kulturform in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Das Foto zeigt Landrat Roland Weigert (rechts) und Vermessungsdirektor Claus-Albrecht Vetter (links), die mit einer Ehrenurkunde des Staatsministers der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat sich bei langjährigen Feldgeschworenen bedankten. Wolfgang Wünsch (2. von links), der mit seiner Frau Elisabeth zur Ehrung kam, ist seit 25 Jahren aktiv. Ganze 60 Jahre hat Johann Biber das Ehrenamt inne. Stellvertretend für seinen Vater nahm Johann Biber jun. (2. von rechts) die Urkunde entgegen.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Neuburg
Herzrhythmusstörungen sind das Thema in der „Medizinischen Vortragsreihe für Jedermann“.
(ir) Die Kliniken St. Elisabeth, eine Einrichtung der KJF Augsburg, lädt alle Interessierten zu ihrem nächsten Vortrag im Rahmen der „Medizinischen Vortragsreihe für Jedermann“ am Dienstag, 14. August 2018 um 19:00 Uhr mit Dr. Harald Franck, dem Chefarzt der Inneren Medizin ein.
„Wenn das Herz aus dem Takt kommt“, so könnte man das große Gebiet der Herzrhythmusstörungen beschreiben. Doch wie sieht es mit Herzschrittmachern und Defibrillatoren heutzutage aus? Über diese hochinnovativen Geräte und ihre Einsatzmöglichkeiten wird Dr. Harald Franck an diesen Abend referieren.
Die Veranstaltung findet im Erdgeschoss des Ärztehauses 1, Bahnhofstraße 103b, statt.