Ingolstadt
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Ingolstadt lässt sich pro Jahr 1.780 Tonnen Schokolade schmecken. Die Gewerkschaft NGG will in der Süßwarenindustrie die Löhne „nachsüßen“.
(ir) Der Schoko-Hunger ist enorm – gerade zu Ostern: 1.780 Tonnen Schokolade haben die Menschen in Ingolstadt zuletzt im Jahr gegessen – rein statistisch. Denn der „Schoko-Hunger“ lässt sich wiegen: 12,9 Kilogramm pro Kopf pro Jahr – von jung bis alt. „Das macht für jeden rund zweieinhalb Tafeln Schokolade pro Woche. Natürlich sind da auch Pralinen, Osterhasen oder Weihnachtsmänner aus Schokolade mit dabei. Übrigens ist der Schoko-Hase beliebter: Er hat den Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt“, sagt Rainer Reißfelder von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten.
Die NGG sorgt in der Süßwarenindustrie dafür, dass die Arbeitsbedingungen stimmen. „Dazu gehört vor allem auch der Lohn. Den müssen die Arbeitgeber jetzt allerdings deutlich nachsüßen“, so Rainer Reißfelder von der NGG Oberpfalz.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten in der Süßwarenindustrie jetzt ein Lohn-Plus. „Denn die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen. Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert“, sagt NGG-Geschäftsführer Rainer Reißfelder. Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG.
„Und für alle, die heute schon weiter oben auf der Lohnleiter stehen, müssen 400 Euro im Monat dazukommen. Ziel ist ein Lohn-Plus mit ‚sozialem Augenmaß‘. Deshalb ist es auch wichtig, in schmalere Lohntüten mehr reinzupacken“, so Rainer Reißfelder. Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordert die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat und zusätzlich noch ein „Ticket-Geld“: eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.
Dabei geht es längst nicht nur um die Beschäftigten in der Schokoladenherstellung. Vom Marzipan bis zum Eis, von Weingummis über Salzstangen bis zu Chips: „Zu den Produkten der Süßwarenindustrie gehören auch Kekse & Co. Dahinter steckt eine starke Branche mit gewaltigen Umsätzen und großen Namen wie Ferrero, Storck, Lindt, Haribo oder Bahlsen“, sagt Rainer Reißfelder.
Die Gewerkschaft NGG werde Mitte April zum ersten Mal seit langem wieder mit allen „Genuss-Giganten“ am Tariftisch sitzen und bundesweit über die Löhne in der Süßwarenindustrie verhandeln. Vorher räumt Reißfelder allerdings noch mit einem Gerücht auf: „Nein, Weihnachtsmänner, die im Regal geblieben sind, werden nicht zu Osterhasen eingeschmolzen. Das sind Saisonartikel, die immer aus frisch hergestellter Schokoladenmasse produziert werden.“
Quelle: Pressemitteilung der NGG
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund rief ihre Mitglieder am Ingolstädter Klinikum zum Streik auf.
(ir) Am Donnerstag, 30. März 2023, wird die Ärztegewerkschaft Marburger Bund das Klinikum Ingolstadt bestreiken. Durch diesen Warnstreik sind deutliche Einschränkungen in der medizinischen Versorgung der Patienten zu erwarten.
Voraussichtlich werden alle Fachbereiche des Klinikums durch den Warnstreik der Ärztegewerkschaft Marburger Bund betroffen sein. Planbare Operationen am 30. März 2023 wurden abgesagt und die betroffenen Patienten informiert. Das Klinikum bedauert es, dass es durch den Warnstreik zu Ausfällen und Verschiebungen kommen kann.
Das Streikrecht ist im Grundgesetz verbrieft, gleichzeitig muss das Klinikum seinem Versorgungsauftrag nachkommen. Die Notfallversorgung ist sichergestellt.
Das Klinikum bittet die Bevölkerung, nur im Notfall in die Klinik für Akut- und Notfallmedizin zu kommen, um die beschränkten Kapazitäten für wirklich schwer erkrankte Patienten vorhalten zu können. Es wird eine Besetzung wie an Wochenenden zur Verfügung stehen. Mit längeren Wartezeiten ist deswegen zu rechnen.
Für Besucher sind keine Einschränkungen zu erwarten.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Neues Konzept kann Kosten und Emissionen bei Molkereien senken.
(ir) Wissenschaftler der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) erforschten beim Verbundprojekt BlueMilk gemeinsam mit Experten der Zott SE & Co. KG, der Andechser Molkerei Scheitz GmbH und der AGO GmbH Energie + Anlagen und Lemmermeyer GmbH & Co.KG, wie sich ein flexibler Umgang mit Erneuerbaren Energien positiv auswirken kann. Sie zeigten, dass durch gezielte Anpassungen nicht nur der Ausstoß von Treibhausgasen gesenkt, sondern auch Kosten gespart werden können.
Wie können Molkereien aktiv die Energiewende mitgestalten und ihre Treibhausgasemissionen senken? Dies untersuchte die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Milchindustrie im erfolgreich beendeten, und vom Bundeslandwirtschaftsministerium über vier Jahre geförderten, Forschungsprojekt BlueMilk. Die Wissenschaftler der THI arbeiteten dazu mit Experten der Zott SE & Co. KG, der Andechser Molkerei Scheitz GmbH und der AGO GmbH Energie + Anlagen und Lemmermeyer GmbH & Co.KG zusammen. Die Ergebnisse wurden jüngst auf einer digitalen Abschlusskonferenz vorgestellt.
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt bis 2030 einen Anteil von 80 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren Energien (EE) zu decken, um das übergeordnete Ziel der Netto-Treibhausgasneutralität bis 2045 zu erreichen. Dies setzt einen enormen Ausbau von Photovoltaik- und Windkraftanlagen voraus, was jedoch auch eine volatile Stromerzeugung bedeutet und nach Flexibilität bei Verbrauchern wie steuerbaren Stromerzeugern verlangt. Molkereiunternehmen könnten dem mit flexiblen Energiekonzepten nachkommen. Prof. Dr.-Ing. Uwe Holzhammer machte im Rahmen der Veranstaltung deutlich, wie Flexibilität im Einzelnen und im Zusammenspiel zukünftig nötig ist, um auf bedingt planbare Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik reagieren zu können. „Nur dadurch können die hohen zukünftigen EE-Strommengen kosteneffizient genutzt werden. Flexibilität ist keine Bürde. Sie bietet für Unternehmen die Chance, Energiekosten zu stabilisieren“, so Prof. Holzhammer.
Der Ansatz ist, die Schwankungen der Strombörsenpreise zu Gunsten des Unternehmens zu nutzen. Das Forschungsprojekt kam zu dem Ergebnis, dass diese Vorgehensweise gleichzeitig Emissionen spart. Ist der EE-Anteil im öffentlichen Stromnetz hoch, sind folglich auch die Emissionen niedrig. Der saubere Strom ist somit also auch der günstige Strom.
Vor diesem Hintergrund untersuchte Volker Selleneit, wissenschaftlicher Mitarbeiter der THI, unterschiedliche Energieversorgungskonzepte für Molkereien, welche mit Blockheizkraftwerken (BHKW) und dem Ansatz der Sektorenkopplung (aus Strom wird Wärme erzeugt) diese Flexibilität erbringen können. Sowohl die Energieversorgungskosten für Molkereien als auch die betrieblichen Emissionen sollen so gesenkt werden. Dazu ist es nötig, den Einsatz der Energiewandlungsanlagen intelligent und strategisch mit dem Blick auf 2030 zu planen. In Modellen wurde diese Optimierung unter Berücksichtigung fluktuierender Strombörsenpreise simuliert und mit dem bestehenden Konzept einer Eigenstromversorgung durch ein Blockheizkraftwerk - eine in den vergangenen Jahren übliche Auslegung - verglichen.
Die Ergebnisse für die Jahre 2020 bis 2022 zeigten große Unterschiede. 2020 lagen die Energieversorgungskosten bei flexiblen Konzepten deutlich über dem bisherigen Konzept der BHKW-Eigenstromversorgung. Für 2021 und 2022 dreht sich die Kostensituation jedoch. Daraus schließt Selleneit, dass flexible Konzepte bei relativ günstigen und wenig schwankenden Preisen und starren rechtlichen Rahmenbedingungen wie im Jahr 2020 rein betriebswirtschaftlich in der Regel nicht sinnvoll sind. Bei steigender Volatilität von Preisen unter Berücksichtigung der mittlerweile geltenden, weniger starren, rechtlichen Rahmenbedingungen wie in den Jahren 2021 und 2022, können flexible Konzepte jedoch eine kostenresilientere Alternative darstellen.
Das THI-Wissenschaftlerteam rund um Prof. Holzhammer erwartet in Zukunft eine Entwicklung hin zu relevant mehr Volatilität im Stromangebot und somit im Strompreis. Gleichzeitig können aber mit einer zunehmenden Flexibilisierung der Prozesse - Erzeugung und Nachfrage -, die betriebswirtschaftlichen Risiken in Jahren mit extremen Preisen und Preisschwankungen wie 2022 verringert werden.
Besonders positiv stach heraus, dass die Treibhausgas-Emissionen des Betriebes mit den flexiblen Konzepten in jedem Fall gesenkt werden können. In Verbindung mit angepassten Wärmenutzungskonzepten, die Selleneit auch als notwendig ansieht, sind noch weitere Effizienzsteigerungen und Treibhausgas-Minderungen möglich.
Mit der speziellen Flexibilitätsoption Kühlsysteme in Molkereien beschäftigte sich der Martin Stöckl, wissenschaftlicher Mitarbeiter der THI. „Ist der EE-Anteil im öffentlichen Stromnetz hoch, wird die Temperatur im Kühlhaus abgesenkt. Im Gegenzug wird die Kühlleistung reduziert, wenn der EE-Anteil gering ist. Die Produkte selbst speichern die notwendige Kälte und bewegen sich dabei nur in einem vordefinierten Temperaturbereich, um weiter hohe Qualität sicher zu stellen“, beschreibt Martin Stöckl knapp die Idee. Das bedeutet, normalerweise herrschen ca. fünf Grad Celsius im Kühlhaus. Scheint aber tagsüber die Sonne, kann stärker gekühlt werden. Die gespeicherte Kälte in den Produkten kann dann nachts genutzt werden und die Anlage abgeschaltet werden.
Modelluntersuchungen zeigen, dass sich die CO2-Emissionen so reduzieren lassen und auch Kosten gesenkt werden können. Ist es möglich die Temperaturen der Produkte vor dem Transport weiter durch EE-Strom als aktuell üblich zu senken, können Kosten, Ressourcenverbrauch und Emissionen auch zusätzlich in der Logistikkette relevant reduziert werden. Hier sehen die Wissenschaftler großes Potenzial, die CO2-Emissionen zu verringern und gleichzeitig die ökonomische Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu verbessern.
Prof. Holzhammer fasste zusammen, dass Molkereien durch die Flexibilisierung und Effizienzsteigerung zur Emissionssenkung beitragen und so ein aktiver Teil der Energiewende werden können. Durch BlueMilk wurden die Potentiale aufgezeigt und der Branche dargestellt. Im nächsten Schritt geht es um die operative Umsetzung, bei der es noch Hürden zu überwinden gilt. Die Umsetzung sollte aus Sicht von Prof. Holzhammer wissenschaftlich flankiert und begleitet werden, um keine Zeit zu verlieren und die Branchen so schnell wie möglich fit für große Anteile an Erneuerbaren Energien zu machen.
Die Förderung des Forschungsprojekts BlueMilk erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Projektträgerschaft erfolgte über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programmes zur Innovationsförderung.
Der Bereich Energiesystemtechnik am Institut für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um die Integration der erneuerbaren Energien.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Die Blutversorgung auch über Ostern aufrechterhalten.
(ir) Im April 1953 wurde der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) mit dem Auftrag gegründet, die Versorgung mit Blutprodukten in Bayern sicherzustellen.
Auch 70 Jahre später ist die überlebenswichtige Versorgung mit Blutpräparaten im Freistaat dank eines kontinuierlich hohen Engagements der Spenderinnen und Spender aktuell gesichert. Diesen Kurs gilt es unbedingt beizubehalten.
Der BSD bietet im April 2023 wieder Möglichkeiten, mit einer Blutspende anderen Menschen das Leben zu retten.
Um den Kliniken auch während der Osterfeiertage und darüber hinaus ausreichend Präparate zur Verfügung stellen zu können ist es wichtig, die angebotenen Termine drumherum weiterhin entsprechend wahrzunehmen.
Spenderinnen und Spender können nach einer durchgemachten Corona-Infektion 2 Wochen nach Genesung wieder zur Spende zugelassen werden. Alle diesbezüglichen Informationen und aktuellen Regelung sind hier zusammengefasst: www.blutspendedienst.com/coronavirus.
Alle Termine sowie eventuelle Änderungen, aktuelle Maßnahmen und Informationen rund um das Thema Blutspende sind kostenfrei unter der Telefonnummer (08 00) 11 949 11 abrufbar.
Die aktuellen Blutspendetermine beim BRK Ingolstadt:
Dienstag, 18. April 2023 von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr in der Mittelschule Auf der Schanz, Auf der Schanz 28 in 85049 Ingolstadt
Bitte Termin reservieren: www.blutspendedienst.com/in-schanzschule
Dienstag, 25. April 2023 vom 15:00 Uhr bis 19:00 Ihr in der Eventhalle Westpark, Am Westpark 2 in 85057 Ingolstadt
Bitte Termin reservieren: www.blutspendedienst.com/in-westpark
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Zeiten der öffentlichen Eisläufe währen der Eishockey-Playoffs.
(ir) Am Samstag, 25. März 2023 begrüßten die Stadtwerke Ingolstadt Freizeitanlagen ihren 14.000. Eisdisco-Besucher. Alexander Zwick durfte sich über einen 50 Euro-Wertgutschein freuen.
Da der ERC Ingolstadt weiter um die Deutsche Meisterschaft im Eishockey kämpft, finden auch zum Start in die Osterferien - vorerst geplant bis Donnerstag, 6. April 2023 – folgende öffentliche Eisläufe statt:
Am Samstag, 1. April 2023 um 16:30 Uhr und die Eisdisco um 19:30 Uhr,
am Sonntag, 2. April 2023 um 15:30 Uhr sowie
von Montag, 3. April 2023 bis Donnerstag, 6. April 2023 jeweils um 14:30 Uhr und
Donnerstag, 6. April 2023 um 19:45 Uhr.
Das Foto zeigt Eismeister Frank Mucha (links), Alexander Zwick und seinen Vater.